Einleitung Die Atemwegssicherung gehört zu den wichtigsten notfallmedizinischen Maßnahmen. Eine Möglichkeit stellen supraglottische Atemwegshilfen dar. Ziel der Studie war es zu evaluieren, in welchem Umfang der längerfristige Ausbildungserfolg bei der Nutzung supraglottischer Atemwegshilfen von der Wahl der Luftbrücke sowie von der jeweiligen Unterrichtsmethode abhängt. Methodik Es handelt sich um eine monozentrische, prospektive, randomisierte Studie am Beatmungsphantom. Für die Untersuchung wurden 285 Soldaten ohne notfallmedizinische Kenntnisse im Gebrauch der beiden supraglottischen Atemwegshilfen Larynxmaske und Larynxtubus ausgebildet. Dazu wurden diese randomisiert in drei Gruppen unterteilt (jeweils n = 95). Abzüglich von 63 Probanden, die die Studie abbrachen, ergab sich so letztlich folgende Gruppenzusammensetzung: Gruppe 1 (n1 = 61) erhielt eine Ausbildung im theoretischen Gruppen- und praktischen Einzelunterricht am Phantom. Gruppe 2 (n2 = 82) wurde anhand eines Lehrvortrags geschult und Gruppe 3 (n3 = 79) sah einen Ausbildungsfilm mit gleichem Inhalt. Zum Abschluss der Ausbildung (Zeitpunkt t1(0d)) wurde der Erfolg der jeweiligen Maßnahme überprüft. Als positiver Versuch wurde die korrekte Insertion der Atemwegshilfe in das Phantom innerhalb von 60 sec definiert. Diese Erfolgskontrolle wurde nach 90 Tagen wiederholt (Zeitpunkt t2(+90d)), ohne dass die Probanden vorher Kenntnis davon hatten. Ergebnisse Das praktische Training zeigte die höchsten Erfolgsquoten, wenn die supraglottischen Atemwegshilfen unmittelbar nach der Unterweisung platziert wurden (t1(0d)): Vortrag 68%, Ausbildungsfilm 74%, praktisches Training 94% (praktisches Training vs. Vortrag und praktisches Training vs. Ausbildungsfilm p < 0.001). Neunzig Tage nach der Unterweisung (t2(+90d)) ergab sich im Gruppenvergleich ein ähnliches Bild, allerdings mit etwas niedrigeren Erfolgsquoten, vor allem in der Gruppe mit praktischem Training: Vortrag 63%, Ausbildungsfilm 66%, praktisches Training 78% (praktisches Training vs. Vortrag: p = 0,019 und praktisches Training vs. Ausbildungsfilm: p = 0.025). Unmittelbar nach der Unterweisung war das praktische Training ebenfalls überlegen im Hinblick auf die Platzierungszeit, die Urteilsfähigkeit bezüglich der richtigen Maskenpositionierung und den selbstbewerteten Schwierigkeitsgrad (p < 0,001). Diese Effekte waren 3 Monate nach der Unterweisung signifikant reduziert. Ein Vergleich zwischen den supraglottischen Atemwegshilfen zeigte bei allen obengenannten Parametern eine Überlegenheit des Larynxtubus gegenüber der Larynxmaske (p < 0,001). Beim Einsatz des Larynxtubus erzielten die Studienteilnehmer außerdem bessere Resultate nach der Präsentation des Ausbildungsfilms als nach dem Vortrag. Schlussfolgerung Praktisches Training mit Einzelunterricht ist die effektivste Methode im Hinblick auf Platzierungserfolge und Funktionsfähigkeit von supraglottischen Atemwegshilfen darstellt. Dennoch bleibt die Präsentation eines Ausbildungsfilms eine Option, da so eine möglichst große Zahl medizinischer Laien mit geringem Aufwand in der Platzierung supraglottischer Atemwegshilfen geschult werden kann.
The use of supraglottic airways has been recommended in combat trauma airway management. To ensure an adequate airway management on the battlefield, suitable training concepts are sought to efficiently teach as many soldiers as possible. Our aim was to compare three approaches of teaching laypersons in the handling of supraglottic airways in a manikin model. Methods In this prospective randomised blinded study 285 military servicemen without any medical background were divided into three groups and trained in the use of the Laryngeal Mask Airway Supreme (LMA) and the Laryngeal Tube Disposable (LT-D). Three months after the instruction a drop out of 63 study participants was registered. The first group (n1 = 61) underwent a practical training, the second group (n2 = 82) received a theoretical lecture, and the third group (n3 = 79) was shown an instruction video. Immediately after instruction participants were asked to place the supraglottic airway and ventilate the manikin within 60 seconds. The entire test was repeated three months later. Test results were evaluated with regard to success rate, insertion time, ability to judge the correct placement and degree of difficulty. Results Practical training showed the highest success rate when placing supraglottic airways immediately after the instruction (lecture: 68%, video: 74%, training 94%); (training vs. lecture and training vs. video, p < 0.001) as well as three months later (lecture: 63%, video: 66%, training: 78%); (training vs. lecture, p = 0.019 and training vs. video, p = 0.025). Immediately after the instruction practical training was also superior in terms of insertion time, ability to judge the correct placement and the self- rated degree of difficulty (p < 0.001). These effects were significantly reduced three months after the instruction. In comparison between supraglottic airways LT-D was superior to LMA regarding all the outcome parameters mentioned above (p < 0.001). If LT-D was used the study participants achieved better results after the video presentation than after the lecture. Conclusions Our results show that practical training is the most effective instruction method. Nevertheless, the presentation of an instruction video is a promising approach of teaching a maximum number of laypersons with minimal effort to correctly place supraglottic airways. To optimize the success rate of such a concept LT-Ds instead of LMAs should be used for airway management.