Die MRT ist bei fokal-neurologischen Defiziten unklarer Ursache bereits in der Akutphase ein ausgezeichnetes diagnostisches Hilfsmittel, das im Gegensatz zum CT einen Infarkt bereits sehr früh zeigen kann. Darüber hinaus kann die MRT in der bildgebenden Schlaganfallforschung schon am dritten Tag nach Symptombeginn Surrogatparameter liefern, die mit klinischem Verlauf und Infarktgröße nach 90 Tagen gut korrelieren. Sie ermöglicht anhand von Lokalisation des Gefäßverschlusses und initialer Größe des Infarktes Aussagen über die Wahrscheinlichkeit eines Lyseerfolges. Um noch verlässlichere Vorhersagen zu ermöglichen, besteht insbesondere bei der Darstellung des Perfusionsdefizites ein erheblicher Standardisierungsbedarf. Nur ein Konsensus über die verschiedenen Möglichkeiten, das Perfusionsdefizit zu messen, wird zu einer klinisch brauchbaren Definition des „perfusion-diffusion weighted imaging mismatch“ führen. Parallel zu dieser Entwicklung sollten Alternativen wie das „clinical-diffusion weighted imaging mismatch“ nicht außer Acht gelassen werden. Als in mehrerer Hinsicht vielversprechend erweist sich zudem die FLAIR-Sequenz. Mit ihr kann das Zeitfenster bei Patienten mit unbekanntem Symptombeginn eingegrenzt werden und sie birgt möglicherweise ebenfalls einen prädiktiven Wert für den Erfolg einer Thrombolyse. Die Vielzahl an Informationen, die durch die MRT gewonnen werden, tragen sowohl zum pathophysiologischen Verständnis des ischämischen Schlaganfalls als auch zur zielgerichteten individuellen Behandlung bei. Doch noch hat die MRT nicht zweifelsfrei ihren überlegenen Nutzen bei der Auswahl geeigneter Thrombolysekandidatinnen und -kandidaten nach ischämischem Schlaganfall unter Beweis stellen können. Die Plausibilität der Argumente für eine Selektion der Patientinnen und Patienten per MRT lässt allerdings ein hohes Potential vermuten. Die klinische Forschung steht nun vor der Aufgabe, die einzelnen Parameter auf ihre Wertigkeit hin zu prüfen und die klinische Praxis damit nachhaltig im Sinne des erkrankten Individuums sowie des Gemeinwohls zu verbessern.
MRI can detect ischemic strokes within minutes. In clinical trials, it offers surrogate outcome parameters wihtin three days after thrombolysis. The site of baseline occlusion on MRA, the DWI lesion size and the extend of the perfusion deficit are valuable predictors of the effects of thrombolysis. However, further work in terms of standardization of perfusion imaging is necessary for a reliable 'perfusion-diffusion mismatch' concept. Alternative mismatch concepts include the 'clinical-diffusion mismatch' and the 'DWI-FLAIR mismatch'. MRI based selection of appropriate candidates for thrombolysis in acute ischemic stroke seems promising. Furhter clinical research is paramount to tap the full potential.