dc.contributor.author
Kieseritzky, Gernot
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:50:24Z
dc.date.available
2011-05-05T07:57:45.607Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/3100
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7300
dc.description.abstract
Karlsberg+ is a new method developed to improve the accuracy of electrostatic
pKA and redox computations of titratable groups in proteins. The program
describes proteins using Poisson‐ Boltzmann electrostatics like others before,
but Karlsberg+ also allows protein structures to relax in response to changes
of ionization states of individual groups. For that purpose, the program
computes pKA values in proteins by electrostatic energy computations using a
small number of optimized protein conformations derived from crystal
structures. In these protein conformations hydrogen positions and geometries
of salt bridges on the protein surface were determined by “self‐ consistent”
geometry optimization considering the most likely protonation pattern at least
at three different pHs (acidic, neutral and basic). The special treatment of
salt bridges at protein surfaces by Karlsberg+ is most relevant, since they
likely open at low and high pH, and justified by the results of large
benchmark computations. Without conformational flexibility enhanced
electrostatics the root mean square deviation (RMSD) between experimental and
computed took a value of 2.7 pK units. In contrast, the RMSD obtained with
Karlsberg+ was only 1.1 pK units using the same force field parameters (value
of the protein dielectric constant, atomic radii and partial charges).
Comparable benchmark computations were performed with two different empirical
programs that are not based on continuum electrostatics, namely, PROPKA and
PKAcal. PROPKA deploys an empirical, but physically motivated energy function
with about 50 adjusted parameters. PKAcal uses a meaningless statistical
scoring function containing 91 free parameters. PROPKA reproduced the pKA
values with highest overall accuracy. However, differentiating the data set
into weakly and strongly shifted experimental pKA values, PROPKA’s accuracy is
found to be better if the pKA values are weakly shifted but on equal footing
with that of Karlsberg+ for more strongly shifted values. PKAcal reproduces
strongly shifted pKA values very badly but weakly shifted values slightly
better than PROPKA. Different consensus approaches were tested combining
predictions from all three methods to find a general procedure for more
accurate pKA predictions. An RMSD value of 0.64 was obtained by multilinear
regression of the independent predictions of all three methods being better
than for any of the individual programs alone. The latest methodological
advances were applied in a study of the ClC‐type proton‐chloride anti‐porter
from Escherichia coli, the first transporter identified in this superfamily of
chloride channels. Pathways mechanism of proton and chloride translocation and
their coupling are up to now unclear. Four stable buried waters were modeled
into both subunits of wild‐type (WT) EClC structure. Together they form a
“water wire” connecting the assumed proton entry site on the intracellular and
proton exit site on the periplasmic surface. For proton transfer to work it
was necessary to assume the transient production of hydrochloride in the
central chloride binding site of EClC. Results of electrostatic energy
computations using Karlsberg+ and additional quantum chemical calculations
suggested that protonation of chloride is energetically feasible. Based on a
characterization of more than a hundred chloride occupancies and protonation
states, a working model of the EClC transport cycle was constructed.
Accordingly, EClC evolves through states involving up to two excess protons
and between one and three chlorides which was required to fulfill the
experimentally observed 2:1 stoichiometry. The proposed mechanism of coupled
chloride‐proton transport in EClC is consistent with available experimental
data and allows making predictions on the importance of specific amino acids,
which may be probed by mutation experiments.
de
dc.description.abstract
Karlsberg+ ist ein neues Verfahren, um die Genauigkeit elektrostatischer pKA‐
und Redoxpotenzialberechnungen von titrierbaren Gruppen in Proteinen zu
steigern. Ebenso wie andere Programme basiert Karlsberg+ auf dem
Poisson‐Boltzmann‐Formalismus. Es erlaubt aber darüberhinaus abhängig vom
Ionisierungszustand der Residuen die Struktur des Proteins zu ändern. Dazu
werden pKA‐Werte mit mehreren Proteinkonformationen, die von
Kristallstrukturen abgeleitet werden, gleichzeitig berechnet. Diese
Konformationen unterscheiden sich in der Lage und Geometrie von
Wasserstoffatomen sowie Salzbrücken an der Proteinoberfläche und werden durch
„selbstkonsistente“ Geometrieoptimierung bei mindestens drei verschiedenen
pH‐Werten (sauer, neutral, basisch) erzeugt, wobei das jeweils
wahrscheinlichste Protonierungsmuster berücksichtigt wird. Die besondere
Behandlung von Salzbrücken an Proteinoberflächen ist dabei sehr bedeutsam,
weil solche Ionenpaare bei extremen pH‐Werten typischerweise nicht stabil
sind. Das wird durch die Ergebnisse umfangreicher Benchmark‐Rechnungen mit
Karlsberg+ gestützt: Für die Ergebnisse aus Rechnungen mit statischen
Proteinstrukturen wurde eine mittlere Standardabweichung von 2.7 pK‐ Einheiten
zu den experimentellen Datenpunkten erhalten. Zum Vergleich wurde ein Wert von
1.1 pK‐ Einheiten mit Karlsberg+ erhalten, bei der gleichen Wahl der variablen
Parameter (Dielektrizitätskonstante im Protein, atomare Radien und
Partialladungen). Vergleichbare Benchmark‐Rechnungen wurden mit zwei
empirischen Programmen, PROPKA und PKAcal, durchgeführt, die pKA‐Werte nicht
aus elektrostatischen Energien berechnen. PROPKA verwendet eine empirische,
physikalisch motivierte Energiefunktion mit 52 anpassbaren Parametern. PKAcal
benutzt eine einzig auf Statistik beruhende Scoring‐Funktion, die über 91
freie Parameter enthält. PROPKA erreichte die höchste Genauigkeit aller
Programme. Differenzierte man die experimentellen Daten zwischen stark und
schwach verschobenen pKA‐Werten, so zeigte sich, dass PROPKA schwach
verschobene pKA‐Werte besser reproduzierte als stark verschobene, bei denen es
mit Karlsberg+ gleichauf lag. PKAcal reproduzierte starke Verschiebung sehr
schlecht, war aber leicht basser als PROPKA bei schwachen Verschiebungen, d.h.
einfachen pKA‐Werten. Verschiedene Konsensstrategien wurden ausprobiert, um
ein allgemeines Verfahren zu entwickeln, das zu einer höheren Genauigkeit
führt. Die beste Variante, eine multilineare Regression der drei unabhängigen
Vorhersagen, erzielte eine Standardabweichung von nur 0.64, die besser war als
für jedes der drei Programme alleine. Die methodologischen Fortschritte, die
in den Vorarbeiten gemacht wurden, galt es dann anzuwenden in einer
Untersuchung über die Funktionsweise eines neuartigen und ungewöhnlichen
Proton‐Chlorid‐Antiporters aus der Familie der ClC‐Chloridkanäle. Der erste
Transporter dieser Art (EClC) wurde in Escherichia coli vor ein paar Jahren
identifiziert. Bisher ist nur wenig über seine Funktionsweise bekannt, weder
über die Transportwege der Protonen und Chloriden noch über die Energetik der
Transportprozesse, geschweige denn etwas über den mikroskopischen
Reaktionsmechanismus. In dieser Arbeit ist es gelungen, vier interne
Wassermoleküle im Innern beider Proteinketten des Transporters zu
stabilisieren. Die Wassermoleküle bilden zusammen einen „Wasserdraht“, d.h.
ein protonenleitende Verbindung, die den möglichen Protoneneingang auf der
intrazellulären mit dem Ausgang auf der periplasmatischen Oberfläche
verbinden. Damit der Protonentransport unter diesen Umständen auch
funktioniert, muss jedoch angenommen werden, dass durch Protonierung eines
Chlorids in der zentralen Bindungsstelle des EClCs Chlorwasserstoff zumindest
transient erzeugt wird. Die Ergebnisse elektrostatischer Energieberechnungen
mittels Karlsberg+ und zusätzliche quantenchemische Modellrechnungen legen
nahe, dass die Bildung von Chlorwasserstoff in EClC tatsächlich möglich ist.
Auf der Basis der über hundert charakterisierten Chlorid‐ und
Wasserstoffbesetzungszustände von EClC wurde eine Arbeitshypothese über der
Transportmechanismus aufgestellt. Danach durchläuft EClC verschiedene Zustände
mit ein bis zwei Protonen und mit ein bis drei Chloriden im Transportweg.
Letzteres ist notwendig, damit der Mechanismus die beobachtete 2:1
Stöchiometrie erfüllen kann. Der vorgeschlagene Mechanismus des gekoppelten
Protonen‐Chlorid‐Transports in EClC passt zu den bekannten experimentellen
Daten und ermöglichte es, einige Vorhersagen über die funktionelle Relevanz
bisher unbeachteter Aminosäurereste zu machen, die sich durch
Punktmutationsexperimente leicht verifizieren lassen.
de
dc.format.extent
VIII, 64 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Poisson-Boltzmann-Gleichung
dc.subject
Escherichia coli
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie
dc.title
Shaping electrostatic energy computations in proteins
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Ernst-Walter Knapp
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Markus Wahl
dc.date.accepted
2011-02-23
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000021822-5
dc.title.subtitle
the ClC‐type proton‐chloride antiporter function
dc.title.translated
Weiterentwicklung elektrostatischer Energieberechnungen in Proteinen
de
dc.title.translatedsubtitle
Funktionsweise des ClC-Protonen-Chlorid-Antiporters
de
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000021822
refubium.note.author
Aus Copyright-Gründen sind die 3 Zeitschriftenartikel (siehe Preamble, Seite
III) hier nicht online vorhanden
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FUDISS_derivate_000000009277
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open access