dc.contributor.author
Friedrich, Julia
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:44:26Z
dc.date.available
2013-03-18T09:23:55.496Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2972
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-7172
dc.description.abstract
Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der molekularen Pathogenese der
angeborenen Skelettfehlbildung Synpolydaktylie (SPD), die zur Familie der
Polyalanin-Krankheiten zählt und bei Patienten zum Auftreten zusätzlicher,
fusionierter Finger und Zehen führt. Die Ursache der SPD ist eine
Alaninrepeat-Expansion (+Ala) in HOXD13 um mindestens sieben zusätzliche
Alanine, deren Länge mit der Penetranz und Schwere des Phänotyps korreliert.
Die mutante Mauslinie „synpolydactyly homolog“ (spdh) besitzt analog zur
humanen SPD eine spontan aufgetretene Alaninrepeat-Expansion des Hoxd13
(Hoxd13+Ala) und dient aufgrund der phänotypischen Ähnlichkeit als SPD-
Modellorganismus. HOXD13 gehört zu einer Familie von nukleär lokalisierten
Homöodomänen-Transkriptionsfaktoren (TF), die maßgeblich die
Embryonalentwicklung der primären Körperachse und der Extremitäten regulieren.
Auch Skelettfehlbildungen durch Alaninrepeat-Expansionen der TF-kodierenden
Gene HOXA13 und RUNX2 zählen zur Gruppe der Polyalanin-Krankheiten. Zudem
steuern Mitglieder des „Bone morphogenetic protein“ (BMP)-Signalwegs die
Extremitätenentwicklung und ihre Mutationen verursachen ähnliche Phänotypen
wie HOXD13-Mutationen. SMAD-TF, die BMP-Signalwandler, interagieren mit
HOXD13, um die Genexpression zu regulieren. Hoxd13+Ala bewirkt eine
Kombination aus Funktionsverlust und -gewinn. So unterscheidet sich der
Phänotyp der spdh-Maus klar von der bei Funktionsverlust-Mutationen
auftretenden, schwächeren Fehlbildung ohne SPD. Kreuzungsexperimente und
Phänotypenvergleiche mutanter Mauslinien deuten auf einen negativen Effekt von
expandiertem Hoxd13+Ala auf weitere Hox-Gene hin. Der negative Effekt von
Hoxd13+Ala wurde aufgeklärt. In vitro aggregiert HOXD13+Ala im Zytoplasma und
sequestriert HOXA13 mittels seines expandierten Polyalanintrakts. In vivo
verursacht diese Interaktion eine abnorme zytoplasmatische Lokalisation und
reduzierte Proteinmenge von HOXA13 im Perichondrium von Metakarpalknochen der
spdh-Maus. Des Weiteren sequestrieren HOXD13+Ala-Aggregate zwar Wildtyp
(wt)-HOXD13, nicht jedoch verkürztes HOXD13-2Ala ohne Alanintrakt oder
mutiertes HOXD13-∆hd ohne Homöodomäne. Die Interaktion von HOXD13+Ala mit
Polyalanin-TF erfordert somit neben dem Polyalanintrakt weitere Proteinmotive.
Auch RUNX2 wird durch HOXD13+Ala sequestriert. Analog wird HOXD13-wt in
zytoplasmatische Aggregate aus HOXA13+Ala sowie RUNX2+Ala sequestriert. Ferner
bewirkt HOXD13+Ala, verglichen mit HOXD13-wt, eine erhöhte SMAD-Aktivität.
Zwei neue, der SPD zugrunde liegende, molekularpathogenetische Mechanismen
wurden folglich identifiziert. Erstens bewirkt die Expansion des
Polyalaninrepeats einen Verlust der Repressorfunktion des Hoxd13 auf den SMAD-
Signalweg. Zweitens übt Hoxd13+Ala einen negativen Effekt auf Hoxa13 aus. Die
darüber hinaus neu entdeckte, generelle Interaktionstendenz von Polyalanin-TF
erweitert wesentlich das Wissen über Polyalanin-Erkrankungen.
de
dc.description.abstract
Synpolydactyly is a skeletal malformation caused by a polyalanine expansion
within Hoxd13. Two new molecular pathogenic mechanisms potentially causing
Hoxd13-associated synpolydactyly were identified. First, the polyalanine
repeat expansion leads to a loss of Hoxd13 repressor function on SMAD
signalling. SMAD proteins are known to be important intracellular signal
transducers for bone morphogenetic proteins. Second, Hoxd13+Ala exerts a
negative effect on Hoxa13. Furthermore, polyalanine transcription factors are
shown to have a general tendency to interact with each other thus expanding
our knowledge on polyalanine diseases.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
synpolydactyly
dc.subject
polyalanine expansion
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Molekulare Pathogenese der Skelettfehlbildung Synpolydaktylie durch
Polyalanin-Expansionen in Hoxd13
dc.contributor.contact
julia.friedrich@berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. S. Mundlos
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. B. Zabel, Prof. Dr. med. U. Felbor
dc.date.accepted
2013-03-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000093795-5
dc.title.translated
Molecular pathogenesis of the skeletal malformation synpolydactyly due to
polyalanine expansions in Hoxd13
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000093795
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013081
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access