Autorschaft erfordert mehr als das Schreiben eines Textes. Um 1800 wird Autorschaft als bürgerliche Subjektform durch das gedruckte Buch konstituiert. Deshalb untersucht die vorliegende Studie die Praktiken des Publizierens hinsichtlich ihrer materialen Bedingtheit. Der Bogen reicht von handgeschriebenen Büchern über gedruckte Artefakte bis zur Makulatur. Die Materialität von Literatur wird dabei in ihren ästhetischen, merkantilen, poetologischen, rechtlichen sowie wissensgeschichtlichen Dimensionen betrachtet. Anhand von Jean Paul, aber auch am Beispiel von Georg Christoph Lichtenberg und Friedrich Nicolai werden Publizierende als „Büchermacher“ in den Blick genommen. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Publizieren als einem sozialen Phänomen des ausgehenden 18. Jahrhundert.