Aufgrund der epidemiologischen Studien sind nun Prävalenzen der Pilznachweise im Respirationstrakt von Patienten mit CF in Deutschland und anderen Ländern Europas bekannt. Durch die Etablierung der Definition von pulmonalen Pilzinfektionen lassen sich harmlose Kolonisation von klinisch relevanten Infektionen unterscheiden. Die Definition unterstützt den CF Behandler in seiner Entscheidungsfindung für oder gegen eine meist langwierige anti-fungale Therapie. In Bezug auf die Diagnostik von dem seltenen, aber virulenten, Scedosporium apiospermum und Lomentospora Komplex konnten große Fortschritte erzielten werden, in dem durch die Verwendung von einem Selektivmedium (SceSel+-Agar) die Nachweisrate um 54% gesteigert werden konnte. Ein weiterer Fortschritt in der Diagnose von pulmonalen Pilzerkrankungen ist mit der Anwendung des ARTE Assays gelungen. Zum einen konnte bei Patienten mit CF mit dieser innovativen und schnellen Methode die Differenzierung zwischen Kolonisation und Infektion immunologisch demonstriert werden und zum anderen die Erhöhung von IL-17a bei Patienten mit CF und akuter ABPA als immunologischer Marker entdeckt werden. Die Forschungsergebnisse zu Assoziations- und Risikofaktoren ermöglichen eine gezielte Beratung von Patienten und gibt Handlungsempfehlungen für den Kliniker. Auch Empfehlungen in Bezug auf das therapeutische Vorgehen bei pulmonalen Infektionen durch den Scedosporium apiospermum und Lomentospora Komplex konnten erstmals publiziert werden und unterstützen damit den Kliniker bei der Behandlung dieser schwerwiegenden Infektionen.