Hintergrund: Implantate sind eine moderne Alternative zu konventionellen prothetischen Lösungsansätzen bei der Versorgung des Lückengebisses. Um ein Implantat möglichst lange zu erhalten, müssen Komplikationen und Entzündungen im periimplantären Gewebe vermieden werden. Zu den hauptsächlichen Risikofaktoren gehören bei zementierten Suprakonstruktionen übersehene Zementreste, welche gewebeirritierend und entzündungsfördernd wirken können. Zweck: Ziel dieser In-vitro-Untersuchung war es den Einfluss der Kronenrandlage, unterschiedlicher dentaler Befestigungszemente und verschiedener Küretten aus Dentalstahl oder Kunststoff auf den Reinigungserfolg durch Zement befestigter Kronen auf Tissue-Level- Implantaten zu ermitteln. Material und Methoden: Über 16 Versuchsreihen hinweg wurden 42 zementierte Kronen in drei Implantationshöhen am Phantomkopf untersucht. Die Suprakonstruktionen wurden mit Glasionomer-, Zinkoxidphosphat- oder Resinzement befestigt. Anschließend wurden die Zementüberschüsse unter Verwendung einer Lupenbrille entfernt. Jedes Implantat wurde daraufhin an sechs Messstellen auf den Reinigungserfolg hin beurteilt, sodass sich insgesamt 252 Einzelergebnisse ergaben. Zur Beurteilung der Beschädigung der Implantatoberfläche durch den Reinigungsvorgang wurden Licht- und Rasterelektronenmikroskopieaufnahmen angefertigt. Zur statistischen Analyse wurde ein Zwei-Stichproben t-Test angewendet. Ergebnisse: Aus den Datensätzen geht hervor, dass die gründlichste Reinigung bei sichtbarem Kronenrand, unter Verwendung von Zinkoxidphosphatzement und Edelstahlküretten gelingt. Ein weiter subgingival gelegener Rand erschwert die Reinigung und erhöhte die Menge nicht entfernten Überschusses. Subgingival gelang lediglich in 15,8% eine rückstandslose Entfernung von Zementresten im Vergleich zu 40,9% bei mindestens isogingivaler Kronenrandlage. Die approximalen Flächen gingen als die am schwersten zu reinigenden hervor. Die Verwendung von Glasionomerzement und des kunststoffbasierten Zements ergaben signifikant (p < 0,05) schlechtere Reinigungsergebnisse. Aus REM- und Lichtmikroskopieaufnahmen wird ersichtlich, dass Instrumente aus Edelstahl die Implantatoberfläche signifikant mehr beschädigen. Schlussfolgerung: In dieser Studie zeigte sich, dass supragingival und damit visuell sichtbar liegende Kronenränder am besten zu reinigen sind. Auch die Wahl der Reinigungsinstrumente und die Art des Befestigungszementes entscheiden über den Reinigungserfolg. Um das Periimplantitisrisiko in Korrelation zu überschüssigem Zement zu minimieren, ist eine Kronenrandlage auf dem Level der Gingivalinie empfehlenswert, um suffizienten Zugang gewähren zu können.
Background: Implants are a modern alternative to conventional prosthetic solutions in the treatment of the tooth gap. In order to maintain an implant as long as possible, complications and inflammations in the peri-implant tissue must be avoided. The main risk factors in cemented superstructures include not-detected cement residues, which may have a tissue irritating influence. Purpose: The purpose of this in-vitro study was to determine the influence of the crown margin, different dental cements and different curettes made of dental steel or plastic on the cleaning success of cement-fixed crowns on soft-tissue-level implants. Materials and Methods: In 16 different series, 42 cemented crowns were examined in an in-vitro at three implantation heights in the phantom head. The superstructures were fixed with glass ionomer, zinc oxide phosphate, or resin cement. Subsequently, the cement surpluses were cleaned using a magnifying glass. Each implant was then evaluated for success at six measurement points for a total of 252 individual results. To assess damage to the implant surface by the cleaning process, light and scanning electron micrographs were taken. For statistical analysis, a two-sample t-test was used. Results: The data sets indicate that the most thorough cleaning is possible with visible crown margin, using of zinc oxide phosphate cement and stainless steel curettes. A further subgingival margin complicates the cleaning and increases the amount of removed surplus. With subgingival crown margins a residue-free removal of cement was possible in 15.8% compared to 40.9% for at least isogingival crown margins. The approximal surfaces were found to be the hardest to clean. The use of glass ionomer cement and the plastic-based cement gave significantly (p < 0.05) worse cleaning results. From SEM and light micrographs, it can be seen that stainless steel instruments significantly more damage the implant surface. Conclusion: This study revealed that supragingival and thus visually visible crown margins are best to clean. The choice of cleaning instruments and the type of fixing cement decide on the cleaning success. In order to minimize the risk of peri-implantitis in correlation to excess cement, it is advisable to use a marginal margin at the level of the gingival line in order to provide adequate access.