Die Dual-Energy-Computertomographie ist eine moderne Methode der CT-Bildgebung und erlaubt die bessere Charakterisierung von Geweben. In dieser kumulativen Habilitationsschrift werden die Methoden der Zwei- und Dreimaterialdifferenzierung für die muskuloskelettale Diagnostik mittels Dual-Energy-Computertomographie (DECT) in mehreren Originalarbeiten analysiert und für den Nachweis von Gichttophi und entzündliche und traumatische Veränderungen des Knochenmarkes angewendet. Mittels Phantommessungen konnte die Fähigkeit von DECT zur Unterscheidung von Kristallarthropathien ex-vivo und im Modell bestätigt und die Sensitivität für unterschiedliche Konzentrationen von Harnsäure in-vivo abgeschätzt und Protokolle hinsichtlich Sensitivität und Strahlenexposition optimiert werden. Nachdem in einer Fallserie die Machbarkeit der DECT im sequentiellen Einzelröhrensystem demonstriert worden ist, wurde die klinische Bedeutung der DECT erarbeitet, in dem sie mit der konventionellen Röntgen- und CT-Bildgebung, der Sonographie und der Arthrozentese verglichen wurde. So kann der Mehrwert der DECT in Hinblick auf die bisher übliche Diagnostik beschrieben und kritisch diskutiert werden. Im Bereich der Knochenmarksdiagnostik konnte erstmals die Sensitivität der DECT für entzündliche Knochenveränderungen im Rahmen rheumatischer Erkrankungen nachgewiesen werden und die DECT in sequentieller Volumentechnik über die räumlichen Beschränkungen des Detektors auf das Achsenskelett ausgeweitet werden. Darüber hinaus gibt die Arbeiten einen aktuellen Überblick über Anwendungsgebiete und Limitationen der Technik für die Diagnostik am muskuloskelettalen System.