Während die alten Gymnasia (Akademie, Lykaion, Kynosarges) außerhalb der Stadtmauern Athens lagen, wurden kurz nach 229 v. Chr. zwei neue Gymnasia im Zentrum der Stadt errichtet: das Diogeneion und das Ptolemaion. In diesem Beitrag werden die Geschichte, Architektur und Funktion dieser beiden Gymnasia untersucht, auf Basis einer systematischen Analyse aller relevanten literarischen, epigraphischen und archäologischen Quellen. Die Komplexe waren wichtig für das Stadtbild, weil sie dem chaotischen, altmodischen Zentrum einen Hauch von Modernität verliehen. Ihre exakte Lage bleibt zwar umstritten, aber sie waren topographisch und ideologisch fest mit dem alten Stadtzentrum verbunden und dienten als Zentren für die Ausbildung der Epheben in der gesamten hellenistischen und römischen Zeit.