Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland haben verschiedene Megatrends die Entwicklungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt maßgeblich beeinflusst. Insbesondere die voranschreitende Globalisierung hat zur weiteren Öffnung der deutschen Volkwirtschaft geführt und den sektoralen Strukturwandel, das heißt den Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft beschleunigt. Gleichzeitig hat das durchschnittliche Wirtschaftswachstum seit den 1950er-Jahren bedeutend nachgelassen. Auf dem Arbeitsmarkt wurden zudem schon Jahrzehnte vor der Einführung der Hartz-Reformen Flexibilisierungsmaßnahmen durchgesetzt, um einem Anstieg der Arbeitslosigkeit entgegenzuwirken. Insgesamt unterlag der Arbeitsmarkt in den vergangenen 60 Jahren einem starken Wandel. Wir identifizieren Gewinner und Verlierer dieser Entwicklung in einer multidimensionalen Betrachtung der Entwicklung in den Bereichen Bildung, Arbeitsmarkbeteiligung, Qualifikationsniveau der Beschäftigung und Einkommensentwicklung. Die Analyse wird mit harmonisierten Mikrodaten (Mikrozensus 1962-2013) auf Individualebene und auf dem Haushaltslevel durchgeführt.