dc.contributor.author
Müller, Andrea
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:20:07Z
dc.date.available
2013-03-07T12:10:49.556Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2393
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6594
dc.description.abstract
Die häufigste Form osteoporotisch bedingter Frakturen, sind vertebrale
Frakturen. Die Rolle der Wirbelkörperfrakturen zur Erfassung des
Frakturrisikos und als entscheidendes Kriterium bei der medikamentösen
Therapieeinleitung unterstreicht die Relevanz genauer Kenntnisse ihrer
radiologischen Darstellung. Für eine exakte Diagnosestellung ist der Vergleich
von Erst- und Folgeaufnahmen der Brust- und Lendenwirbelsäule und der damit
verbundenen differentialdiagnostischen Begutachtung von großer Relevanz. Es
ist davon auszugehen, dass Verlaufsaufnahmen das typische Erscheinungsbild
solcher Frakturen am besten wiedergeben. In vergangenen Studien wurden für die
Ermittlung von Prävalenz- und Inzidenzraten Röntgenbilder der Brust- und
Lendenwirbelsäule ausgewertet. Vor allem auf der Grundlage vornehmlich von
Erstaufnahmen gelten bisher sowohl die konkave als auch die Keilfraktur als
die klassischen Frakturformen der osteoporotisch bedingten
Wirbelkörperfrakturen. Oft sind für die Auswertung einzig morphometrische
Messverfahren herangezogen worden. Da diese Methoden nur auf der Feststellung
einer bestimmten Höhenminderung eines Wirbelkörpers beruhen, enthalten sie
keine Aussage über die Genese einer Deformation. Eine qualitative Auswertung
der Röntgenbilder ist für die treffende Diagnosestellung einer
osteoporotischen Wirbelkörperfraktur somit unerlässlich. In der vorliegenden
Arbeit wurden vergleichend Erst- und Verlaufsaufnahmen der Brust- und
Lendenwirbelsäule von 292 postmenopausalen Frauen im Alter von 55 bis 80
Jahren auf osteoporotische Frakturen, deren Lokalisation und Schweregrad
untersucht, um das typische radiologische Bild inzidenter osteoporotischer
Wirbelkörperfrakturen zu beschreiben. Grundlage für die Daten bildete eine
Studie zur Ibandronat-Therapie, im Rahmen derer in 49 Zentren in Europa
jährlich Verlaufsaufnahmen der Brust- und Lendenwirbelsäule angefertigt
wurden. Es erfolgte eine visuelle Begutachtung der morphometrisch als
frakturiert erkannten Wirbelkörper hinsichtlich des äußeren
Erscheinungsbildes. Typisches Frakturbild der osteoporotisch bedingten
vertebralen inzidenten Frakturen ist im Ergebnis dieser Arbeit die konkave,
genauer die Deckplattenfraktur. Vorwiegend waren dies mittelschwere bis schwer
verlaufende Frakturen, häufig am thorakolumbalen Übergang im Bereich von T11
bis L2 lokalisiert. Ein wesentliches Ergebnis der Arbeit ist, dass die Anzahl
der prävalenten und inzidenten Keilfrakturen deutlich variiert. Während die
prävalenten Keilfrakturen mit einem Anteil von 14% am zweithäufigsten
diagnostiziert wurden, war die Häufigkeit der inzidenten Keilfrakturen mit 2%
signifikant geringer. Ein Vergleich mit anderen Studien zeigte ähnliche
Ergebnisse. Es ist davon auszugehen, dass die Keilfraktur in erster Linie als
Ausdruck degenerativer Veränderungen zu bewerten ist und nicht dem Bild einer
osteoporotisch bedingten Wirbelkörperfraktur entspricht. Folgernd stellt sich
die Frage, ob die Prävalenzrate für osteoporotische Frakturen insgesamt,
insbesondere basierend auf den falsch positiv bewerteten Keildeformationen,
nicht zu hoch eingeschätzt wird, wenn davon auszugehen ist, dass sich ein
Großteil der Daten auf Erstaufnahmen stützt oder einzig quantitative Verfahren
zur Auswertung herangezogen wurden. Die Ergebnisse dieser Arbeit hinsichtlich
der Verschlechterung einer bereits bestehenden osteoporotischen Fraktur
zeigen, dass die Anzahl prävalenter Frakturen signifikant mit der Häufigkeit
an Verformungszunahmen korreliert. 17% der Frauen mit einer oder zwei
prävalenten Frakturen zeigten eine Verformungszunahme einer Fraktur. Bereits
30% der Frauen mit drei und 41% der Frauen mit vier prävalenten Frakturen
waren von einer Verschlechterung einer Fraktur betroffen. Die Anzahl
prävalenter Frakturen ist somit nicht nur entscheidend für den Vorhersagewert
in Bezug auf neue Frakturen, sondern auch hinsichtlich weiterer, gravierender
Frakturereignisse an bereits vorbestehenden Frakturen. Am häufigsten war bei
den Verformungszunahmen die bikonkave Fraktur und die Deckplattenfraktur als
Ergebnis einer Verschlechterung dokumentiert worden. Überwiegend gingen
Verformungszunahmen mit mittelschweren und schweren Verläufen einher.
de
dc.description.abstract
The most frequent type of fractures due to osteoporosis are vertebral
fractures. Their role in determining the risk of new fractures and as a
deciding criterion within the medicamentous initiation, underlines the
importance of the knowledge of the radiological presentation of such
fractures. To come to an accurate diagnosis, the comparison of initial and
subsequent radiographs (follow up) of the thoracic and lumbar spine is
important. One can assume that the follow up radiographs reveal the typical
appearance of such fractures more precisely. To determine prevalence and
incidence rates, past studies investigated radiographs of the thoracic and
lumbar spine. Based on mainly initial radiographs, concave and wedge fractures
are recognized as the representative types of osteoporotic vertebral
fractures. The evaluation often consisted solely of morphometric measurements.
Because these methods rely solely on a certain height reduction of a vertebral
body, they don`t provide any information about the genesis of a deformation.
Therefore a qualitative evaluation is essential for a correct diagnosis of
osteoporotic fractures. To describe the typical shape, location and severity
of incident osteoporotic fractures, this research compares initial radiographs
and subsequent radiographs of the thoracic and lumbar spine of 292
postmenopausal women in the age of 55 to 80 years. The foundation for this
data was taken from a study analysing the effect of a Ibandronat therapy in
the scope of which follow up radiographs in 49 centres in Europe were taken
annually. Following the morphometric meassurement, the vertebral bodies
underwent an visual examination. In this research the typical shape of
incident osteoporotic fractures was the concave fracture, more precisely:
concave fracture of the superior endplate. Predominantly they were moderate to
severe fractures, frequently located in the area of T11 to L2. As an important
outcome of this study the number of prevalent and incident wedge fractures
differed significantly. Whereas prevalent wedge fractures took a proportion of
14%, only 2% of incident fractures had shown this type. A comparison with
other studies disclose similar results. Based on these facts we conclude that
wedge fractures should primarily be recognized as a result of degenerative
changes and in the first instance not in accordance with osteoporotic
fractures. This raises the question whether the prevalence rates in
literature, possibly based on false positive diagnosed wedge fractures, are
assessed too high. Particularly if results are only based on the application
of initial radiographs or solely quantitative measurements. With regard to a
worsening of existing fractures, the results of this research show that the
number of prevalent fractures correlate significantly with the number of
deteriorations during the study. 17% of women with one or two prevalent
fractures endured a worsening. Already 30% of women with three and 41% of
women with four prevalent fractures sustained a deterioration of a pre-
existing fracture. The number of prevalent fractures is not only essential for
the prediction of new fractures but also to determine the risk of serious
deterioration of existing fractures. The most diagnosed fracture type as a
result of a deterioration were the biconcave and concave fracture of the
superior endplate. For the most part these fractures were moderate and severe
fractures.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
vertebral fracture
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Lokalisation, Form und Schweregrad inzidenter osteoporotischer vertebraler
Frakturen, unter besonderer Berücksichtigung der prävalenten Fraktur
dc.contributor.contact
mueller.andrea.m@gmail.com
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Felsenberg
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. C. Sieber, Prof. Dr. med. W. Ertel
dc.date.accepted
2013-03-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000042030-7
dc.title.translated
Location, shape and severity of incident osteoporotic vertebral fractures with
particular recognition of the prevalent fracture
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000042030
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000012763
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access