Among the most prevalent diseases, globally affecting billions of people, are dental diseases. One of the most important factors in preventing dental diseases is gaining access to dental services. However there remains a global inequality in access to dental service utilization. Our study aimed to assess the extent of inequality on a global scale and examine the factors underlying the inequality of dental service utilization. Furthermore we aimed to evaluate the changes in inequality over a period of twelve years. Using three databases (Medline, Embase, Central), a systematic review and meta-analysis was performed covering a time period from 01/2005 up to 04/2017. Included studies investigated associations between regular dental service utilization and sex, ethnicity, place of living, educational or income or occupational position, or insurance coverage status. Screening of relevant studies was performed by two independent reviewers and in- or excluded upon consensus. The primary outcome for the study was presence and extent of inequality in dental service utilization, being measured as relative estimates (usually Odds Ratios) comparing the different groups between high utilization and low utilization. Random-effects meta-analysis and subgroup analysis by region was then performed and meta-regression was performed to assess if and how associations changed during this time period. After careful evaluation 117 studies were included and results obtained based on 7,830,810 participants. Dental services utilization was lower in: males than females (OR 0.85; 95% CI:0.74 to 0.95; p<0.001); ethnic minorities or immigrants than majorities or natives (0.71; 95% CI = 0.59, 0.82; p<0.001); those living rurally rather than urban (0.87; 0.76 to 0.97; p=0.011); those with lower than higher educational position (0.61; 0.55 to 0.68; p<0.001) or income (0.66; 0.54 to 0.79; p<0.001), and among those without insurance coverage status than those with such status (0.58; 0.49 to 0.68; p<0.001). Occupational status (0.95; 0.81 to 1.09; p=0.356) had no significant impact on utilization. The observed inequalities did not significantly change over the assessed 12-year period, and were universally present. In conclusion inequality in dental service utilization are present world-wide and consistent during the past 12-year period.
Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates gehören zu den meistverbreiteten Erkrankungen, die jährlich Millionen von Menschen betreffen und in deren Lebensqualität beeinträchtigen. Einer der wichtigsten Faktoren in der Vermeidung von dentalen Erkrankungen ist der Zugang zu zahnärztlicher Versorgung - gerade hier herrscht jedoch global gesehen eine große Ungleichheit. Das Forschungsziel dieser Arbeit ist die Einschätzung und Beurteilung dieser Ungleichheit; neben den Ursachen sollen auch etwaige Veränderungen über den Zeitraum der letzten zwölf Jahre untersucht werden. Unter Verwendung von drei Datenbanken (Medline, Embase, Central) wurde eine systematische Überprüfung und Metaanalyse des Zeitraums von 01/2005 bis 04/2017 durchgeführt. Einbezogene Studien untersuchten die Assoziation zwischen regelmäßiger Nutzung zahnärztlicher Versorgung und Geschlecht, sowie Ethnizität, Lebensort, Bildungshintergrund, Einkommen und Beruf, sowie Versicherungsstatus. Die Auswahl potenziell relevanter Studien wurde von zwei unabhängigen Prüfern durchgeführt. Der Ein- oder Ausschluss von Studien geschah in Übereinstimmung beider Prüfer. Nach sorgfältiger Evaluation wurden 117 Studien einbezogen und Ergebnisse auf der Basis von 7.380.810 Studienteilnehmern ausgewertet. Nicht nur die Existenz, sondern vor allem das große Ausmaß der Ungleichheit im Bezug auf die Nutzung von zahnärztlicher Versorgung war das vorrangige Ergebnis dieser Auswertung. Die Nutzung von zahnärztlicher Versorgung war geringer: bei männlichen Teilnehmern als bei weiblichen Teilnehmern (OR 0.85; 95% CI:0.74 to 0.95; p<0.001); bei ethnische Minderheiten oder Immigranten als bei Mehrheiten oder Einheimischen (0.71; 0.59 zu 0.82; p<0.001); bei Bewohnern von ländlichen Gegenden als bei Stadtbewohnern (0.87; 0.76 to 0.97; p=0.011); bei Teilnehmern mit geringerem als mit höherem Bildungshintergrund (0.61; 0.55 to 0.68; p<0.001) oder geringerem als höherem Einkommen (0.66; 0.54 to 0.79; p<0.001) und bei unversicherten Teilnehmern verglichen mit versicherten Teilnehmern (0.58; 0.49 to 0.68; p<0.001). Stellung im Beruf (0.95; 0.81 to 1.09; p=0.356) hatte keine signifikate Auswirkung auf die Nutzung zahnärztlicher Versorgung. Die beobachtete Ungleichheit veränderte sich über den untersuchten Zeitraum von zwölf Jahren nur unwesentlich und war allgemein gegenwärtig. Schlussfolgernd sind Ungleichheiten in der Nutzung von zahnärztlicher Versorgung weltweit vorhanden und über den Zeitraum der letzten zwölf Jahre konstant.