Technological advancements and the globalization of work have led to the emergence and rise of virtual teamwork. This new form of collaboration is complex and challenging: The use of digital media for communication, the geographic distance among colleagues, and the cultural differences between individuals can pose challenges for collaboration that need to be handled competently by team members. Although many research efforts have been directed to the identification of the required knowledge, skills, abilities, and other characteristics (KSAOs) to succeed in virtual teamwork, a comprehensive model of virtual team KSAOs that integrates the available literature has not yet been developed. This is a notable gap in existing research and carries importance because personnel selection and development of virtual team members could profit immensely from such a model. Furthermore, a roadmap for future research could be provided to move the field of virtual team KSAOs forward. Besides the need for the synthetization of past research, rigorous empirical tests are needed to examine the relevance of specific KSAOs. One class of KSAOs that could be of particular or even unique importance for virtual collaboration are the KSAOs needed to communicate competently via text-based digital media. Although computer-mediated (CM) communication is ubiquitous in virtual teamwork and beyond, the line of research evaluating KSAOs in the CM communication context is still in its infancy. It is neither clear how CM communication KSAOs relate to well-established face-to-face (FtF) communication KSAOs nor if they provide any advantage in terms of predictive validity to their FtF counterparts. It is vital to shed light on this issue to rule out the possibility that CM communication KSAOs are just “new wine in old wineskins”. If it turned out that CM communication KSAOs add something unique to the equation, this could inform human resource management and would provide future directions for research alike. In the current dissertation, I realized three studies to address the outlined research gaps. Specifically, a review of the virtual team literature was conducted to integrate the heterogeneous and scattered landscape of virtual team KSAOs into a comprehensive competency model (Study 1). Besides the theoretical review of the literature, the empirical part of my thesis was dedicated to the systematic examination of the relevance of CM communication KSAOs by using a three-step methodology: First, I examined the shared variance between FtF and CM communication KSAOs in order to find out if both forms of KSAOs can be discriminated (Study 2). Second, I compared the predictive validity of FtF and CM communication KSAOs for a variety of communication relevant outcome variables (Study 2). Third, I investigated if FtF and CM communication KSAOs are predicted differently by antecedental variables in the form of the Big Five personality dimensions as a final test of their distinctiveness (Study 3). The results of the three studies add valuable knowledge to the virtual team KSAOs and communication competence literature. In the review article, an initial model of virtual team KSAOs was developed. In this model, challenges of virtual teamwork were aligned with specific KSAOs which proved to aid in competently handling the challenges identified in past studies. This model may give more guidance for personnel selection and training of virtual team members and illuminates important research gaps that need to be addressed in future research. The empirical studies highlighted that FtF and CM communication KSAOs are more different than they are similar. They shared only little to moderate variance, differed in their predictive validity for important communication outcomes, and were differentially predicted by personality variables. These results suggest that CM communication KSAOs could play an important role in today’s digital interactions and deserve more attention in future virtual team studies.
Technologischer Fortschritt und die Globalisierung der Arbeit haben zur Entstehung und zunehmenden Verbreitung virtueller Teamarbeit geführt. Diese neue Form der Zusammenarbeit ist komplex und herausfordernd: Die Verwendung digitaler Medien für die Kommunikation, die geografische Distanz zwischen Kollegen*innen und die kulturellen Unterschiede zwischen Individuen können Herausforderungen für die Zusammenarbeit darstellen, die kompetent von den Teammitgliedern bewältigt werden müssen. Obwohl bereits viele Forschungsbemühungen darauf gerichtet wurden, notwendige Kenntnisse, Fertigkeiten, Fähigkeiten und andere Charakteristiken (engl.: knowledge, skills, abilities, and other characteristics; KSAOs) zu identifizieren, die es braucht, um in virtuellen Teams erfolgreich zu sein, wurde bislang kein zusammenfassendes Modell virtueller Team KSAOs entwickelt, welches die verfügbare Literatur integriert. Dies ist eine gewichtige Lücke in der derzeitig verfügbaren Forschung und ist von Relevanz, da Personalauswahl und -entwicklung virtueller Teammitglieder immens von einem solchen Modell profitieren könnten. Zudem könnte ein Fahrplan für zukünftige Forschung bereitgestellt werden, um das Feld virtueller Team KSAOs voranzubringen. Neben der Notwendigkeit einer Integration bisheriger Forschung, werden rigorose empirische Tests benötigt, um die Relevanz spezifischer KSAOs zu untersuchen. Eine Klasse von KSAOs, welche von besonderer oder sogar einzigartiger Bedeutung für virtuelle Zusammenarbeit sein könnte, sind die KSAOs, die gebraucht werden, um kompetent mit Hilfe textbasierter digitaler Medien kommunizieren zu können. Obwohl computervermittelte (computer-mediated; CM) Kommunikation in virtuellen Teams und darüber hinaus allgegenwärtig ist, steht die Forschungslinie, die KSAOs in der CM Kommunikation evaluiert, noch in den Anfängen. Es ist weder geklärt, wie CM kommunikationsorientierte KSAOs in Beziehung stehen zu bereits etablierten KSAOs in der Kommunikation von Angesicht zu Angesicht (engl.: face-to-face; FtF) noch, ob diese in irgendeiner Art und Weise Vorteile bezogen auf ihre prädiktive Validität zu ihrem FtF Pendant aufweisen. Es ist wichtig, Licht in diese Angelegenheit zu bringen, um die Möglichkeit auszuschließen, dass CM kommunikationsorientierte KSAOs nur „neuer Wein in alten Schläuchen“ sind. Wenn sich herausstellen sollte, dass CM kommunikationsorientierte KSAOs einen besonderen Beitrag leisten, könnte dies den Bereich des Personalwesens unterrichten und gleichsam zukünftige Forschungswege aufzeigen. In der vorliegenden Dissertation habe ich drei Studien realisiert, um die aufgeführten Forschungslücken zu adressieren. Genauer gesagt wurde eine Übersichtsarbeit der Literatur zu virtuellen Teams angefertigt, um die heterogene und versprengte Landschaft virtueller Team KSAOs zu einem umfassenden Kompetenzmodell zu integrieren (Studie 1). Neben der theoretischen Literaturübersicht ist der empirische Teil meiner Arbeit der systematischen Untersuchung zur Relevanz von CM kommunikationsorientierten KSAOs gewidmet, wobei eine Methodologie bestehend aus drei wesentlichen Schritten zur Anwendung kam: Zunächst habe ich die gemeinsame Varianz zwischen FtF und CM kommunikationsorientierten KSAOs ergründet, um herauszufinden, ob beide Formen von KSAOs voneinander unterschieden werden können. Anschließend habe ich die prädiktive Validität von FtF und CM kommunikationsorientierten KSAOs für eine Vielzahl kommunikationsrelevanter Ergebnisvariablen verglichen (Studie 2). Abschließend habe ich untersucht, ob FtF und CM kommunikationsorientierte KSAOs anhand von Antezedenzien in Form der Big Five Persönlichkeitsdimensionen unterschiedlich vorhergesagt werden, was als ein finaler Test ihrer Unterschiedlichkeit fungierte (Studie 3). Die Ergebnisse dieser drei Studien ergänzen die Literatur zu virtuellen Team KSAOs und zur Kommunikationskompetenz um wertvolles Wissen. Im Übersichtsartikel wurde ein initiales Modell virtueller Team KSAOs entwickelt. In diesem Modell wurden Herausforderungen virtueller Teamarbeit mit spezifischen KSAOs verbunden, die sich als hilfreich erwiesen haben, mit den in den Studien identifizierten Herausforderungen kompetent umzugehen. Das Modell könnte im Bereich der Personalauswahl und in Bezug auf Trainings virtueller Teammitglieder eine Orientierungshilfe geben. Zudem verdeutlicht es wichtige Forschungslücken, die in künftiger Forschung adressiert werden sollten. Die empirischen Studien haben verdeutlicht, dass FtF und CM kommunikationsorientierte KSAOs sich mehr unterscheiden als ähneln. Sie teilten nur wenig bis mittelgradig Varianz, unterschieden sich in ihrer prädiktiven Validität für wichtige Ergebnisvariablen der Kommunikation und wurden unterschiedlich von Persönlichkeitsvariablen vorhergesagt. Diese Ergebnisse legen nahe, dass CM kommunikationsorientierte KSAOs eine wichtige Rolle in der heutigen digitalen Interaktion spielen könnten und mehr Aufmerksamkeit in zukünftigen Studien zu virtuellen Teams verdienen.
