dc.contributor.author
Parschau, Linda
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:14:32Z
dc.date.available
2013-07-11T10:56:29.070Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/2248
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6449
dc.description
Danksagung IV Abstract V Zusammenfassung VI Chapter 1 Introduction 1 Chapter 2
Changes in Social-Cognitive Variables are Associated with Stage Transitions in
Physical Activity 25 Chapter 3 Physical Activity among Adults with Obesity:
Testing the Health Action Process Approach 45 Chapter 4 Positive Experience,
Self-efficacy, and Action Control Predict Physical Activity Changes: A
Moderated Mediation Analysis 63 Chapter 5 Positive Exercise Experience
Facilitates Behavior Change via Self-Efficacy 81 Chapter 6 General Discussion
100 Curriculum Vitae 127 List of Publications 128 Erklärung 131
dc.description.abstract
Regular physical activity contributes to the prevention and management of non-
communicable diseases. The low prevalence of physical activity indicates the
need of research on how to promote physical activity. This dissertation
therefore aimed at advancing research on correlates of physical activity. The
focus was directed on psychological resources (i.e., phase-specific self-
efficacy and positive outcome experience) as well as on self-regulatory
strategies (i.e., action control, action planning, and coping planning). The
first set of research questions referred to the health action process approach
(HAPA; Schwarzer, 1992). In Chapter 2, the stage assumptions of the HAPA were
examined in an online sample to better understand which motivational and
volitional processes drive physical activity change. By using a dynamic
analytic approach, stage-specific prediction patterns were identified. These
findings support the stage assumptions of the HAPA and argue for matching
physical activity interventions to an individual’s stage by targeting stage-
specific resources and self-regulatory strategies. In Chapter 3, the continuum
assumptions of the HAPA were investigated among adults with obesity. Study
findings suggest that social support may be more relevant for engaging in
physical activity than individual self-regulatory strategies such as action
planning and coping planning. The results imply that the HAPA has the
potential to constitute a theoretical basis for physical activity
interventions among this high-risk group. The second set of research questions
focused on the role of positive outcome experience in the physical activity
change process as there is only limited research available. In Chapter 4, it
was found among university students that experiencing positive consequences of
physical activity goes along with higher self-efficacy which in turn improves
physical activity. Beyond that, results indicated that individuals with low
levels of action control did not translate positive experience into physical
activity via self-efficacy. In Chapter 5, direct and indirect associations
between positive outcome experience and motivational as well as volitional
predictors derived from the HAPA were investigated in a non-clinical as well
as in a clinical sample. The main findings of these longitudinal studies
suggest that positive outcome experience is more meaningful for intention
formation than for behavior performance. Thus, correlational findings of this
thesis contribute to the understanding of how outcome experience is involved
in the physical activity change process and may initiate experimental research
on the relatively unexplored theoretical construct. This thesis advances
research on motivational and volitional correlates of physical activity by
providing empirical support for the HAPA and theoretical considerations
concerning outcome experience.
de
dc.description.abstract
Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf unsere körperliche und psychische
Gesundheit aus. Regelmäßig ausgeübt, trägt sie zur Prävention und Behandlung
von nicht übertragbaren Krankheiten wie z. B. den häufig auftretenden
Herzkreislauferkrankungen und Diabetes bei. Jedoch sind nur wenige Menschen so
ausreichend körperlich aktiv, dass sie von der gesundheitsförderlichen Wirkung
auch profitieren. In Deutschland erreichen lediglich 15.5% der Frauen und
25.4% der Männer das empfohlene gesundheitsförderliche Maß an körperlicher
Aktivität (30 Minuten an mindestens 5 Tagen in der Woche; Kurth, 2012). Dieser
verbreitete inaktive Lebensstil ist mitverantwortlich für den kontinuierlich
zunehmenden Anteil adipöser Menschen (BMI ≥ 30 kg/m²) in der Bevölkerung
(Kurth, 2012). Bei der Entwicklung effektiver Interventionen zur Förderung von
körperlicher Aktivität sollte auf den theoretischen und empirischen
Wissensstand gesundheitspsychologischer Forschung zurückgegriffen werden. Das
Ziel der vorliegenden Dissertation ist, durch die Untersuchung des
Zusammenspiels zwischen psychologischen Ressourcen (z.B.
Selbstwirksamkeitserwartung und positive Konsequenzerfahrungen),
selbstregulativen Kompetenzen (Handlungsplanung, Bewältigungsplanung und
Handlungskontrolle) und körperlicher Aktivität diesen Wissensstand zu
erweitern. Dafür werden in den ersten beiden empirischen Kapiteln dieser
Arbeit die theoretischen Annahmen des sozial-kognitiven Prozessmodells gesund-
heitlichen Handelns (HAPA, Schwarzer, 1992; Schwarzer, Lippke, & Luszczynska,
2011) im Kontext der körperlichen Aktivität für unterschiedliche
Personengruppen überprüft. Das HAPA vereint sowohl stadien- als auch
kontinuumstheoretische Annahmen. Als Stadienmodell eignet es sich für die
Entwicklung maßgeschneiderter Interventionen. Abhängig davon, ob Personen
unmotiviert (nicht-intentionales Stadium), motiviert (intentionales Stadium)
oder bereits handelnd sind (aktionales Stadium), erhalten sie passende
Interventionsinhalte. Als Kontinuumsmodell ermöglicht das HAPA die Vorhersage
und Analyse von Verhaltensänderungen. In den anschließenden zwei empirischen
Kapiteln der Dissertation wird der Fokus auf das Konstrukt der
Konsequenzerfahrungen gerichtet, welches bis dato im Bereich der Forschung zur
Förderung von körperlicher Aktivität nur wenig Aufmerksamkeit erhalten hat. Es
ist bislang beispielsweise unklar, welche Rolle Erfahrungen mit positiven
Konsequenzen von körperlicher Aktivität (z.B. gesteigertes Wohlbefinden,
Gewichtsreduzierung und soziale Kontakte) im Prozess der Verhaltensänderung
spielen. In Kapitel 1 wird der theoretische Hintergrund dieser Arbeit
dargestellt, und es werden folgende Forschungsfragen hergeleitet: 1) Gehen
Veränderungen in den sozial-kognitiven Variablen des HAPAs mit einem
Stadienwechsel einher? 2) Treffen die kontinuumstheoretischen Annahmen des
HAPAs auf die körperliche Aktivität von Personen mit Adipositas zu? 3) Wie
können positive Konsequenzerfahrungen in den Prozess der Veränderung von
körperlicher Aktivität integriert werden? Die o.g. Forschungsfragen werden in
fünf korrelativen Studien untersucht, an denen verschiedene Personengruppen
aus nicht-klinischen und klinischen Settings teilgenommen haben. Diese Studien
sind in den Kapiteln 2 bis 5 beschrieben. Ergebnisse und Implikationen aus den
einzelnen Studien werden im Folgenden kurz zusammengefasst: In Kapitel 2 wird
die Validität der drei vom HAPA postulierten Stadien mit einem dynamischen
Analyseverfahren getestet. Die Stichprobe setzt sich aus Teilnehmern einer
Online-Studie mit zwei Messzeitpunkten zusammen, die in der allgemeinen
Bevölkerung durchgeführt wurde. Die Ergebnisse machen deutlich, dass a) ein
Anstieg in der motivationalen Selbstwirksamkeit und in der
Aufrechterhaltungsselbstwirksamkeit mit einem Wechsel vom non-intentionalen
zum intentionalen oder aktionalen Stadium einhergeht. Anfangs unmotivierte
Personen, die ihre Selbstwirksamkeit verbessern, entwickeln folglich eher die
Absicht, körperlich aktiv zu werden. Außerdem zeigt sich b) bei anfangs
motivierten Personen, dass eine Reduktion der Planung von körperlicher
Aktivität häufiger eine Absichtslosigkeit zur Folge hat. Hingegen ist c) eine
Zunahme der Planung häufiger mit einem Wechsel in das aktionale Stadium
verbunden. Insbesondere werden diejenigen Personen aktiv, die nicht nur die
Planung ihrer Aktivitäten, sondern auch ihre
Aufrechterhaltungsselbstwirksamkeit verbessern können. Außerdem zeigen die
Ergebnisse, dass d) anfangs körperlich aktive Personen mit einer Abnahme der
motivationalen Selbstwirksamkeit häufiger in ein nicht-aktionales Stadium
zurückfallen. Daraus kann geschlussfolgert werden, dass sich auch aktive
Personen ihre motivationale Selbstwirksamkeit bewahren sollten, um ihre
körperliche Aktivität langfristig aufrechterhalten zu können. Zusammengefasst
stützen diese Ergebnisse die Annahme des HAPAs, dass im Kontext der
körperlichen Aktivität zwischen drei sich qualitativ unterscheidenden Stadien
differenziert werden kann. Es wird empfohlen, die identifizierten
stadienspezifischen Prädiktoren in maßgeschneiderten Interventionen zu
berücksichtigen. Während das HAPA in Kapitel 2 als Stadienmodell betrachtet
wird, fokussiert Kapitel 3 auf das HAPA als Kontinuumsmodell. In einem
Strukturgleichungsmodell mit latenten Variablen wird untersucht, ob die
Annahmen des HAPAs auf adipöse Personen übertragbar sind. Wie angenommen, sind
Adipöse mit höheren Ausprägungen in motivationaler Selbstwirksamkeit,
positiven Handlungsergebniserwartungen und sozialer Unterstützung auch
motivierter, körperlich aktiv zu sein. Kein Zusammenhang wird zwischen der
Risikowahrnehmung und der Intention, körperlich aktiv zu sein, beobachtet. Des
Weiteren geht eine höhere Motivation mit mehr Handlungs- und
Bewältigungsplanung einher. Auch zwischen der
Aufrechterhaltungsselbstwirksamkeit und Bewältigungsplanung kann ein positiver
Zusammenhang festgestellt werden. Außerdem sind adipöse Studienteilnehmer, die
eine hohe Wiederaufnahme-selbstwirksamkeit und mehr soziale Unterstützung
berichten, körperlich aktiver. Entgegen der Erwartung nimmt die körperliche
Aktivität mit konkreterer Planung von Aktivitäten und der Bewältigung von
antizipierten Barrieren nicht zu. Zusammengefasst sprechen die Ergebnisse
dieser Studie teilweise für die kontinuumstheoretischen Annahmen des HAPAs.
Insbesondere wird die phasenspezifische Unter-scheidung der Selbstwirksamkeit
untermauert. Eine hohe Wiederaufnahmeselbstwirksamkeit sowie soziale
Unterstützung durch Familie und Freunde scheinen bei Adipösen von größerer
Bedeutung zu sein als die Verwendung selbstregulativer Strategien (Handlungs-
und Bewältigungsplanung). Diese Befunde sollten zukünftig in experimentellen
Längsschnittstudien überprüft werden, um Aussagen über die Kausalität der
identifizierten Zusammenhänge treffen zu können. Kapitel 4 setzt sich mit den
Fragen auseinander, wie positive Konsequenzerfahrungen das Verhalten
beeinflussen und für wen sie bei der Verhaltensausführung besonders nützlich
sind. Aufschluss darüber geben die Resultate einer moderierten
Mediationsanalyse, in welche Daten einer studentischen Stichprobe über drei
verschiedene Messzeitpunkte einfließen. Zunächst wird festgestellt, dass
Studierende, die positive Konsequenzen körperlicher Aktivität erfahren haben,
selbstwirksamer sind. Je höher ihre Selbstwirksamkeit ausgeprägt ist, desto
größer ist die Steigerung ihrer körperlichen Aktivität. Des Weiteren zeigt
sich, dass diese Mediation von der Variable Handlungskontrolle moderiert wird.
Das bedeutet, dass bei Studierenden, die sich ihrer eigenen Ziele weniger
bewusst sind, ihre Aktivitäten weniger selbst beobachten und geringere
Regulationsbemühungen berichten, die Zusammenhänge zwischen den positiven
Konsequenzerfahrungen, der Selbstwirksamkeit und der Steigerung der
körperlichen Aktivität nicht beobachtet werden. Diese Befunde legen nahe, dass
über das Vorhandensein psychologischer Ressourcen hinaus die Nutzung
selbstregulativer Strategien zu einer Steigerung der körperlichen Aktivität
beitragen kann. Während Kapitel 4 die Beziehung zwischen positiven
Konsequenzerfahrungen und phasenunspezifischer Selbstwirksamkeit zum
Gegenstand hat, werden in Kapitel 5 die Zusammenhänge zwischen den Erfahrungen
und motivationaler sowie volitionaler Selbstwirksamkeit separat in
Strukturgleichungs-modellen mit latenten Variablen untersucht. Die Ergebnisse
aus zwei Studien zeigen Folgendes: Je mehr positive Konsequenzen mit
körperlicher Aktivität erfahren werden, desto höher sind die motivationale
Selbstwirksamkeit und die Absicht, körperlich aktiv zu sein. In der ersten
Studie, die Teilnehmer einer Online-Befragung (mit drei Messzeitpunkten) aus
der allgemeinen Bevölkerung umfasst, sind die Erfahrungen auch mit
volitionaler Selbstwirksamkeit positiv assoziiert. In der zweiten Studie (mit
vier Messzeitpunkten), bei der ausschließlich medizinische Rehabilitanden
befragt werden, kann dieser Zusammenhang jedoch nicht beobachtet werden.
Weiterhin zeigt sich in beiden Studien, dass Personen mit hohen Ausprägungen
in der motivationalen Selbstwirksamkeit auch eher höhere Ausprägungen in der
volitionalen Selbstwirksamkeit und der Intention (Zielsetzung) haben.
Studienteilnehmer mit einer hohen Intention wiederum sind nicht nur
selbstwirksamer hinsichtlich der Verhaltensaufrechterhaltung und der
Rückfallvermeidung, ihnen gelingt auch die Planung ihrer Aktivitäten besser.
Dies ist bedeutsam, denn Teilnehmer beider Studien waren körperlich aktiver,
wenn sie ihre Aktivitäten konkret geplant haben. Da positive
Konsequenzerfahrungen nicht in direktem Zusammenhang mit einer Steigerung der
körperlichen Aktivität zu stehen scheinen, legen die Ergebnisse die Vermutung
nahe, dass die Erfahrungen positiver Konsequenzen von körperlicher Aktivität
für die Förderung der Intentionsbildung (motivationale Phase) von größerer
Relevanz sind als für die Förderung der Initiierung und Aufrechterhaltung des
Verhaltens (volitionale Phase). Auch diese Befunde sollten in Studien mit
einem experimentellen Design überprüft werden. In Kapitel 6 werden die
Ergebnisse der Dissertation zunächst zusammengefasst und anschließend
miteinander in Bezug gesetzt. Weiterhin werden theoretische und methodische
Implikationen erörtert. Es werden zudem Techniken vorgeschlagen, mit denen
psychische Ressourcen und selbstregulatorische Fähigkeiten in motivationalen
und volitionalen Interventionen vermittelt werden können. Insgesamt leistet
diese Arbeit mit neuen empirischen Evidenzen, welche die stadien- und
kontinuumstheoretischen Annahmen des HAPAs stützen, einen Beitrag zur
Forschung im Bereich der Förderung von körperlicher Aktivität. Außerdem wird
auf die Bedeutung positiver Konsequenzerfahrungen für motivationale Prozesse
im Verlauf der Veränderung von körperlicher Aktivität aufmerksam gemacht.
Damit soll angeregt werden, dass das bislang eher unerforschte
gesundheitspsychologische Konzept in zukünftigen Interventionsstudien mit
experimentellen Designs berücksichtigt wird.
de
dc.format.extent
X, 131 S.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
health action process approach
dc.subject
stage transition
dc.subject
outcome experience
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::150 Psychologie::150 Psychologie
dc.title
Psychological Resources and Self-Regulation
dc.contributor.contact
linda.parschau@fu-berlin.de
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Ralf Schwarzer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Sonia Lippke
dc.date.accepted
2013-07-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094673-0
dc.title.subtitle
Advancing Research on Correlates of Physical Activity
dc.title.translated
Psychische Ressourcen und Selbstregulation
de
dc.title.translatedsubtitle
Weiterführende Forschung zu Korrelaten der körperlichen Aktivität
de
refubium.affiliation
Erziehungswissenschaft und Psychologie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094673
refubium.note.author
Aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen sind einige Zeitschriftenartikel
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refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013694
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