Die transforaminale lumbale interkorporelle Fusion (TLIF) kommt weltweit in operativen Wirbelsäulenzentren als Standardverfahren zum Einsatz. Mit dieser Operationstechnik werden in erster Linie degenerative Pathologien, wie z.B. die konservativ therapieresistente degenerative Bandscheibenerkrankung, sowohl in offener (O-TLIF) als auch in minimal-invasiver (MI-TLIF) Technik versorgt, jedoch bergen beide Verfahren Vor- und Nachteile in sich. Bisher konnte keine Metaanalyse (MA) schlüssige Ergebnisse zur Überlegenheit von O-TLIF oder MI-TLIF liefern. In dieser Arbeit werden erstmals auf Basis von ausschließlich prospektiven Studien mit dem Mindest-Follow-Up von 2 Jahren die folgenden Endpunkte zu O-TLIF und MI-TLIF metaanalytisch verglichen: Fusionsrate (FR), von Patienten beurteilte Endpunkte (PROMs: postoperativer Rücken- (B-VAS) und Beinschmerz, Oswestry Disability Index (ODI)), operative und postoperative Komplikationen sowie Gesamtkomplikationen pro Fall, geschätzter Blutverlust (EBL), Operationsdauer, Dauer der Hospitalisierung (LOS). Zusätzlich wird erstmals die klinische Relevanz metaanalytischer Ergebnisse untersucht. Ergänzend erfolgt eine deskriptive Analyse zu Komplikationen. In Zusammenschau soll herausgefunden werden, welche der beiden TLIF-Techniken im klinischen Alltag vorteilhaft ist. Dazu wurden 13 Einzelstudien (6 randomisierte kontrollierte Studien (RCTs), 7 geeig-nete prospektive Studien (EPSs)) aus PubMed, Embase, Cochrane Library, Google Scholar, Scopus und Web of Science identifiziert, die Daten zu Endpunkten lieferten und die Ein- und Ausschlusskriterien erfüllten. Gemäß dem Evidenzgrad der Studien erfolgten separate MAs und zu statistisch signifikanten Ergebnissen Bewertungen der klinischen Relevanz aus den Effektgrößen. Im Ergebnis zeigt sich in den MAs von RCTs eine statistisch signifikante Überlegenheit von MI-TLIF gegenüber O-TLIF für die Endpunkte ODI, EBL und LOS, wobei sich nur die Ergebnisse zu EBL und LOS als klinisch relevant erweisen. Die MAs von EPSs zeigen eine statistisch signifikante Überlegenheit von MI-TLIF für B-VAS, postoperative Komplikationen pro Fall, EBL und LOS mit durchgehend klinischer Relevanz außer für B-VAS. Zu allen anderen Endpunkten ergibt sich kein statistisch signifikanter Unterschied. Die deskriptive Statistik zeigt ein Überwiegen von wundheilungsassoziierten Komplikationen bei O-TLIF. Bei MI-TLIF sind Schrauben- und Implantatfehlpositionierungen vorrangig. In Zusammenschau weisen die MAs und Untersuchungen zur klinischen Relevanz Resultate für FR und die PROMs Schmerz und ODI auf, gemäß denen Wirbelsäulenchirurgen die von ihnen jeweils präferierte Operationstechnik O-TLIF oder MI-TLIF frei auswählen können. MI-TLIF ist überlegen bei postoperativen Komplikationen pro Fall, EBL und LOS, allerdings mit hoher statistischer Heterogenität bei EBL und LOS. Die Ergebnisse sollten durch Fünfjahressstudien bestätigt werden, wobei der Einbezug von Reoperationen zu ergänzenden Rückschlüssen führen kann.
Weniger anzeigenBackground Improvements in computational capacity and new algorithmic approaches to data analysis have created enormous opportunities to improve conventional diagnostics in the hospital in recent years. Especially obstetrics, a speciality with high-dimensional data and limited performances in their conventional diagnostic approaches for many adverse outcomes in pregnancy, stands to benefit greatly from the application of machine-learning. This dissertation intends to present our own work which predicts the occurrence of adverse outcomes in preeclampsia high-risk-pregnancies and to contextualise it with the current state of research for the application of machine-learning in preeclampsia as well as other obstetric/gynecologic conditions in general. Methods The presented study is based on a patient collective of 1647 women which presented to the obstetric department of the Charité Universitätsmedizin Berlin between July 2010 and March 2019. We determined predictive performance of different machine-learning algorithms (Gradient boosted trees, Random Forest) for adverse outcomes commonly associated with preeclampsia and compared them to models based on laboratory and vital parameter cutoffs (blood pressure, sFlt-1/PlGF ratio and their combination with proteinuria measurements) used in the clinic. Dataset splitting was performed in a per-patient randomised fashion using a 90-10 split and evaluation was performed using a 10x10-fold cross-validation approach. Results Our own study showed gains in predictive performance when using machine-learning models. Accuracy for gradient boosted trees was 87 ± 3 % while blood pressure cutoffs achieved only 65 ± 4 % and a cutoff of 38 applied to the sFlt-1/PlGF-ratio yielded an accuracy of 68 ± 5 %. The positive predictive value especially improved from 33 ± 9 % for the blood-pressure-cutoffs to 82 ± 10 % for the gradient-boosted trees classifier with the “full clinical model” consisting of blood pressure, sFlt-1/PlGF ratio and proteinuria achieving 44 ± 9 % PPV. Overall we found that using machine-learning methods leads to great improvements in all assessed performance metrics with potential for further enhancement using optimization on the algorithms’ output probabilities’ cutoffs. Conclusions Machine-learning greatly improves the diagnostic capabilities for preeclampsia and, as shown by many other works in this dissertation, obstetrics/gynaecology and medicine in general. This could represent a starting point for further research which leads to more sophisticated diagnostic or decision-support tools.
Weniger anzeigenIn Parkinson’s disease (PD), mitochondrial dysfunction has been suggested to be an important pathogenetic factor whereby calcium and α-synuclein (aSYN) pathology facilitate the selective death of substantia nigra neurons. The present study aimed at investigating the modulatory effects of the voltage-gated calcium channels of subtype 1.3 (Cav1.3) on dopamine (DA) homeostasis and aSYN expression in Cav1.3 channel knockout mice under mitochondrial dysfunction induced by the neurotoxin 1-methyl-4- phenyl-1,2,3,6-tetrahydropyridine (MPTP). Following chronic MPTP treatment, tissue samples from the striatum and the midbrain were used for HPLC-based analysis of striatal DA and its metabolites, for the assessment of nigral mRNA levels of tyrosine hydroxylase (TH), dopamine transporter (DAT), and aSYN, as well as for Western blot detection of TH, DAT and aSYN protein in the striatum and the midbrain. Cav1.3 channel knockout mice displayed a decreased vulnerability to chronic MPTP exposure as measured by a rescue of striatal DA of ~50% and an unaffected DA turnover. This neuroprotective effect was paralleled by a preserved mRNA expression of nigral TH and DAT. However, such an effect could not be observed for the protein expression of striatal DAT nor for striatal and nigral aSYN protein when compared to MPTP-treated wild-type mice. Our data underline the pivotal role of Cav1.3 channels in the propagation of MPTP-induced breakdown of the nigro-striatal DA system. However, we could not confirm in-vivo evidence that aSYN expression is linked to calcium overload under the condition of mitochondrial dysfunction. For the first time we could demonstrate that genetic “silencing” of Cav1.3 channels in mice mitigates the toxic actions of chronic MPTP exposure, which so far has only been shown pharmacologically using non-selective calcium-channel blockers.
Weniger anzeigenEine pflanzenbasierte Ernährung birgt ein geringeres Risiko für ernährungsbedingte Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen, alles Komponenten des metabolischen Syndroms. Dies wird in der wissenschaftlichen Literatur zunehmend bestätigt. Der positive Effekt einer pflanzenbasierten Ernährung kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden, darunter ein hoher Gehalt an Ballaststoffen, Antioxidantien, Vitaminen, Mineralien und anderen wertvollen Nährstoffen. Im Gegensatz dazu ist der Anteil an gesättigten Fetten und Cholesterin in einer pflanzenbasierten Ernährung gering, was als Risikofaktor für Herzkrankheiten und andere Gesundheitsprobleme gilt. Die randomisierte, kontrollierte Studie "CardioVeg" hatte zum Ziel, die potenziellen Vorteile einer pflanzlichen Ernährung für die Herzgesundheit zu untersuchen. Eingeschlossen wurden Probanden, bei denen mindestens drei der fünf definierten Kriterien des Metabolischen Syndroms zutrafen. Während der Studienintervention erhielten die Studienteilnehmer regelmäßige Beratungsgespräche zur Umstellung auf eine vollwertige Pflanzenbasierte Ernährung (PBD). Die Interventions- und Kontrollgruppe wurden umfangreichen Erhebungen zu physiologischen, psychologischen und ernährungs-bezogenen Parametern unterzogen. In der vorliegenden Arbeit wurde eine Subgruppe der CardioVeg-Studien-Population im Hinblick auf ihre Ernährungsdaten analysiert. Es erfolgte ein Vergleich der Ernährungsqualität und -quantität zu den aktuellen D-A-CH-Empfehlungen. Dies ist insbesondere wichtig, da häufig die These vertreten wird, dass eine PBD nicht alle essenziellen Nährstoffe liefert und dadurch Mangelzustände hervorgerufen werden könnten. Die vorliegende Analyse ergab, dass die Nährstoffzusammensetzung der Teilnehmer, die sich pflanzenbasiert ernährten, im Vergleich zu den Teilnehmern mit omnivorer Diät günstiger für die kardiovaskuläre Gesundheit war. Besonders vorteilhafte Merkmale der PBD waren eine geringere Energiedichte, eine niedrigere Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und Cholesterin, ein höherer Verzehr von Ballaststoffen und eine geringere Salzaufnahme. Die meisten Vitamine und Mineralstoffe wurden in ausreichender Menge zugeführt. Wie erwartet erreichten die Teilnehmer der PBG die empfohlene Zufuhr von Vitamin B12 nicht, weshalb eine Supplementierung von Anfang an empfohlen wurde. In beiden Gruppen wurde eine mangelnde Zufuhr mehrerer Nährstoffe (Vitamin D, Vitamin B5/Pantothensäure, Jod) festgestellt, was darauf hindeutet, dass diese Nährstoffe für die öffentliche Gesundheit von Bedeutung sind und nicht nur mit der PBD in Zusammenhang gebracht werden sollten. Die Vorteile und die präventive Wirkung der PBD für die Herzgesundheit sind anhand dieser Daten vielversprechend, sodass diese Ernährungsweise als Teil der Therapie für Patienten mit erhöhtem kardiovaskulärem Risiko betrachtet werden sollte.
Weniger anzeigenDas Familiäre Mittelmeerfieber (FMF) zählt zu den häufigsten monogenen, autoinflammatorischen Erkrankungen und wird durch Gain-of-Function Mutationen im Familial Mediterranean Fever (MEFV)-Gen vererbt. Das MEFV Gen kodiert für das Protein Pyrin, das als Bestandteil des Inflammasoms in autoinflammatorischen Prozessen und in der Produktion von Interleukin-1β (IL-1β) involviert ist. Bislang galten autosomal rezessive Ergbänge als Auslöser der Erkrankung, mittlerweile gibt es Daten zu Krankheitssymptomen bei heterozygoten Mutationsträgern. Die Klinik der Erkrankung besteht in rezidivierenden Schüben, die in der Regel 24 - 72 Stunden anhalten und meist mit Fieberschüben einhergehen, häufig mit Peritonitis. Oft treten weitere Symptome wie akuter pleuritischer Schmerz, Arthritis im Bereich der Knie, Knöchel und Hüfte und erysipelähnliche Hautrötungen im Bereich des Unterschenkels auf. Die Diagnose wird häufig nach längerer, diagnostischer Vorgeschichte anhand der Klinik und des genetischen Screenings von Exon 1-10 des MEFV Gens gestellt. Allerdings ist das genetische Screening aufwändig und teuer und repräsentiert nicht die klinische Aktivität der Erkrankung. Ziel dieser Arbeit war es, ein spezifisches Aktivierungsmuster für das Familiäre Mittelmeerfieber zu beschreiben, welches sich auch für eine quantitative Evaluierung der Krankheitsaktivität des Patienten eignet. Ein weiteres Ziel war es zu zeigen, dass der Pathomechanismus im neutrophilen Granulozyten stattfindet, und dass es spezifische Aktivierungsmuster von Neutrophilen beim FMF in Abgrenzung zu anderen inflammatorischen Erkrankungen gibt. Zudem sollte untersucht werden, ob der dem Familiären Mittelmeerfieber zugrunde liegende Pathomechanismus durch Interleukin-1 gesteuert wird und vom NLRP3 Inflammasom abhängig ist. Aufbauend auf Vorarbeiten der Arbeitsgruppe PD Dr. Kallinich wurde hierzu die Sekretion von S100A12 Proteinen, Interleukin-18 und Caspase-1 in den aufgereinigten Neutrophilen von Patienten mit akuten und chronischen inflammatorischen Erkrankungen im zeitlichen Verlauf mit und ohne Stimulation sowie die Expression der Oberflächenmarker CD62L und CD11b untersucht. Die Ergebnisse wurden mit denen eines homozygoten und mit denen von heterozygot gesunden Mutationsträgern des Familiären Mittelmeerfiebers sowie mit Patienten mit anderen akuten und chronischen inflammatorischen Erkrankungen verglichen. Es zeigte sich ein krankheitsspezifisches Aktivierungsmuster. Mit den hier dargestellten Daten könnte zukünftig ein für die klinische Anwendung verfügbares diagnostisches Tool entwickelt werden. Darüber hinaus charakterisiert die vorliegende Arbeit die Rolle des angeborenen Immunsystems bei akuten und chronischen inflammatorischen Erkrankungen und beschreibt die phänotypischen Veränderungen von neutrophilen Granulozyten in sterilen und erregerbedingten Entzündungsprozessen.
Weniger anzeigenHintergrund: Bewohnende von Pflegeeinrichtungen gelten auf sozialer, psychischer und körperlicher Ebene als vulnerable Gruppe. Ein Angebot zur Förderung ihrer Lebensqualität ist die musikalische Biografiearbeit, die zur Stärkung persönlicher Ressourcen und zum Erhalt der Autonomie beitragen soll. Bisherigen Angeboten mangelt es jedoch häufig an Systematik hinsichtlich der Erfassung und Verarbeitung biografischer Informationen, sodass viele von ihnen nur wenig relevanten Output für die Teilnehmenden haben. Gleichzeitig gibt es bisher nicht ausreichend Grundlagenforschung, um ein sinnvolles Konzept für die Praxis abzuleiten.
Ziele: Im ersten Teil dieser Arbeit soll die individuell zugeschriebene Bedeutung von Musik im Verlauf des Lebens hochaltriger Pflegeheimbewohnender exploriert werden (= erstes Ziel). Hieraus soll im zweiten Schritt ein Konzept zur Systematisierung der Erfassung und Verarbeitung biografischer Informationen für die Praxis musikalischer Biografiearbeit abgeleitet werden (= zweites Ziel).
Methode: Um das erste Ziel zu erreichen, wurde ein offenes, qualitativ-interpretatives Studiendesign gewählt. Es wurden hochaltrige Pflegeheimbewohnende nach dem Theoretical Sampling ausgewählt und biografisch-narrativ interviewt. Zehn Interviews wurden mit der Biografischen Fallrekonstruktion nach Rosenthal bzw. globalanalytisch ausgewertet. Zur Erreichung des zweiten Ziels wurden Empfehlungen für die Praxis aus den theoretischen Erkenntnissen und aus den methodischen Erfahrungen aus dem Untersuchungsprozess der Arbeit abgeleitet.
Ergebnisse: Es zeigte sich, dass der Einsatz von Musik in Pflegeeinrichtungen für einige Bewohnende durchaus relevant und vereinzelt für das Erreichen spezifischer Ziele innerhalb der Biografiearbeit sogar alternativlos ist. Zur Kontextualisierung der Musik innerhalb der Biografien Hochaltriger bildete sich eine dreiteilige Typologie heraus. Das für die Praxis der musikalischen Biografiearbeit abgeleitete Konzept zeigt auf, wie die Bedeutung der Musik im Kontext der Lebensgeschichte ermittelt und wie der jeweilige Typus zugeordnet werden kann. Zudem beinhaltet es Typus-spezifische Empfehlungen für die Weiterarbeit mit den erfassten Informationen.
Fazit: Die theoretischen Erkenntnisse zum Wert der Musik innerhalb der Biografien Hochaltriger sollten die Argumentation für den Ausbau des systematischen Einsatzes von Musik in Pflegeeinrichtungen stützen. Das erarbeitete Konzept kann dazu beitragen, persönliche Ressourcen der Teilnehmenden zu stärken und somit ihre Autonomie möglichst lange aufrecht zu erhalten. Indem das Konzept systematisch und Typus-spezifisch und damit an individuellen Bedürfnissen orientiert gestaltet ist, kann es den Teilnehmenden einen größeren Nutzen als bisherige Angebote bringen. Um das erarbeitete Konzept praktisch anwenden zu können, müssten konkrete Tools (weiter-)entwickelt werden. Zudem sollte die Wirksamkeit des Konzepts quantitativ nachgewiesen werden.
Weniger anzeigenObjective: To assess the working and living conditions of foreign-born health care personnel at the Charité University Hospital Berlin as a basis for establishing concrete measures to facilitate the professional life of international employees in the German health sector. Methods: A quantitative analysis of facilitators and barriers of the professional integration of foreign-born employees of the Charité was conducted via an online-based survey covering the topics of professional career, language skills, working environment including equal treatment and experiences of discrimination, family and financial situation, life in Germany and the evaluation of support structures. 142 complete questionnaires from employees in nursing and health care, medical / technical assistance, clinicians, scientists as well as junior staff were evaluated. Results: The main barriers to professional integration for foreign health care personnel were insufficient job-specific language skills, discriminatory behaviour, and insufficient institutional support. Despite highly rated German language skills, with most responders reporting C1 or C2 levels, half of the participants indicated difficulties in their professional life due to a lack of language skills. Of these, 52.2% (N=69) had had those difficulties within the past 6 months and 70% (N=69) affirmed resulting negative consequences on their professional skills. Experiences of discrimination within the past 6 months existed for all occupational groups, but was indicated significantly more often by nurses and technologists (p=0.006). Discrimination was mainly based on language, nationality, race / ethnicity, and sex / gender. In case of indicated experiences of discrimination, workplace satisfaction was significantly lower regarding discrimination by colleagues of the same profession (p=0.006), colleagues from other professions (p=0.003), and superiors (p=0.018). Institutional support was either not accessible or not helpful for most participants. 78.3% (N=129) of respondents demanded further support, especially regarding formalities, administrative procedures, further training, and acquisition of language skills. Discussion: The study confirms results from previous international studies and qualitative analyses implying the need for systematic data collection on migration of health care personnel in Germany as well as measures on workplace integration focussing on job-specific language learning, more individualised supporting structures and measures preventing racism and discriminatory behaviour at work.
Weniger anzeigenKosignalisierende Rezeptoren beeinflussen entscheidend die T-Zell-Funktion. Der kostimulatorische Rezeptor CD226, der koinhibitorische Rezeptor TIGIT sowie der noch nicht eindeutig definierte Rezeptor CD96 binden den Liganden CD155 und formen somit ein Signalnetzwerk, das eine wichtige Rolle im Rahmen T-Zell-vermittelter Tumorkontrolle sowie immunvermittelter Erkrankungen spielt. Damit stellen diese drei Rezeptoren potenzielle therapeutische Zielstrukturen dar, deren Expression und Funktion in verschiedenen Kontexten wie dem Alterungsprozess, geschlechtsbedingten Einflüssen sowie Erkrankungen untersucht werden müssen, um deren Eignung als therapeutische Angriffspunkte für verschiedene Patientengruppen einschätzen zu können. Im Mausmodell wurde ein inhibitorischer Einfluss des Rezeptors CD96 auf die Interleukin-9-Produktion (IL-9), ein zentrales Zytokin in der Pathogenese chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED), durch T-Zellen festgestellt. Daher habe ich im Rahmen dieser Arbeit 54 gesunde Probanden verschiedenen Alters und Geschlechts sowie 26 CED-Patienten bezüglich ihrer CD226-, TIGIT- und CD96-Expression und IL-9-Produktion durch T-Zellen aus dem peripheren Blut durchflusszytometrisch untersucht.
Ich konnte nachweisen, dass die Expression von TIGIT auf CD8+ T-Zellen altersabhängig steigt. Bei Frauen ist der Rezeptor CD226 hingegen verstärkt exprimiert, während die Expression von CD96 auf CD8+ T-Zellen verringert ist. Meine Daten zeigen zudem einen entscheidenden Einfluss des Stimulationsprotokolls auf die Expression von CD226, TIGIT und CD96 auf T-Zellen. Auch während des Differenzierungsprozesses einer naiven T-Zelle zu Gedächtniszellen und Effektor-T-Zellen verändert sich die Expression von CD96. Ich belege die Herausbildung einer T-Zell-Population mit besonders hoher CD226-Expression nach ConA-Stimulation, die die Hauptquelle der IL-9-Produktion durch T-Zellen zu sein scheint. Jedoch konnte ich keinen Unterschied in der IL-9-Produktion durch periphere T-Zellen oder in der Frequenz von CD226hoch T-Zellen zwischen gesunden Probanden und CED-Patienten feststellen. Meine Daten zeigen jedoch, dass die Behandlung von CED-Patienten mit klassischen Immunsuppressiva, Prednisolon und Anti-TNFα-Therapien die IL-9-Produktion durch periphere T-Zellen senkt. Ebenso konnte ich nachweisen, dass die CD96-Expression auf CD8+ T-Zellen von CED-Patienten verringert ist. Der altersabhängige Anstieg der TIGIT-Expression weist auf die T-Zell-Erschöpfung als Charakteristikum der Immunoseneszenz hin. Die hier aufgeführten Unterschiede können in der Expression von CD226 und CD96 zwischen den Geschlechtern zur gesteigerten adaptiven Immunantwort von Frauen beitragen. Die verringerte CD96-Expression auf CD8+ T-Zellen von CED-Patienten weist auf eine gesteigerte Zytotoxizität dieser Zellen hin. Ebenso scheint eine hohe CD226-Expression essenziell für die IL-9-Produktion zu sein. Somit können sowohl CD226 als auch CD96 die Pathogenese von CED begünstigen.
Weniger anzeigenBackground and aim: Patients with acute ischemic stroke benefit from endovascular thrombectomy (ET) after intravenous thrombolysis (IVT) if this therapy option is indicated for them. However, there are few analyses regarding the influence of a time delay be- tween IVT and ET on the clinical outcome of patients. Therefore, our aim is to investigate this IVT-ET time delay on the functional outcomes at 3 months of patients treated with both IVT and ET. Methods: Based on the registry “Berlin – Specific acute treatment for ischemic and hem- orrhagic stroke with long-term outcome” (B-SPATIAL), we included patients with acute ischemic stroke between January 1, 2016 and December 31, 2019. We only included patients that received both IVT and ET, analyzing outcomes on the modified Rankin scale measured at 3 months after AIS. Ordinal logistic regression was used to estimate com- mon odds ratio (cOR) and 95%–CI confidence intervals (CI). Time between IVT and ET was analyzed continuously (30min increase) as well as in predefined time intervals. To provide appropriate context, we conducted parallel effect analyses for time to IVT and to ET. Results: Out of 11,049 B-SPATIAL patients, 714 receiving IVT followed by ET were in- cluded. Compared to having an IVT-ET time delay of greater than 120 minutes (refer- ence), for an IVT-ET window < 30 minutes, we obtained a protective adjusted cOR of 0ꞏ41 (95% CI 0ꞏ22 to 0ꞏ78); for 30 to 120 minutes, an adjusted cOR of 0ꞏ52 (95% CI 0ꞏ33 to 0ꞏ82). Treating the IVT-ET as a continuous variable, each 30-minute reduction resulted in a favourable shift in the distribution of mRS (adjusted cOR of 0ꞏ94, 95% CI 0ꞏ88 to 1ꞏ00). The secondary analyses also found protective effects of a shorter time delay against “poor” functional outcomes at 3 months. Conclusion: Time between IVT and ET has an impact on the functional outcome of pa- tients with acute ischaemic stroke, in a similar magnitude as time to IVT and time to ET.
Weniger anzeigenDas Metabolische Syndrom (MetS) ist gekennzeichnet durch Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutfette und eine Glukosetoleranzstörung bzw. Insulinresistenz. Es ist mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko vergesellschaftet. Die Prävalenz des MetS steigt weltweit und stellt eine große medizinische Herausforderung dar. Einer pflanzenbasierten Ernährung (plant-based diet (PBD)), einer Ernährungsform ohne tierische Produkte, werden gegenüber einer omnivoren Ernährung gesundheitliche Vorteile durch die veränderte Nährstoffzusammensetzung (u.a. höhere Ballaststoffmenge, geringere Cholesterinzufuhr, geringere Aufnahme von gesättigten Fettsäuren) zugesprochen. Die PBD ist daher zunehmend von wissenschaftlicher Bedeutung. Aktuelle Studien hierzu untersuchten überwiegend die PBD als präventiven Faktor vor Entwicklung eines MetS. Es mangelt, insbesondere im deutschsprachigen Raum, an prospektiven Studien bei schon bestehendem MetS. Ziel der durchgeführten Studie war es daher eine Studienpopulation mit bestehendem MetS von einer omnivoren auf eine pflanzenbasierte Ernährung umzustellen und den Einfluss auf das MetS zu untersuchen. Bei der durchgeführten Studie handelt es sich um eine monozentrische, zweiarmige randomisiert-kontrollierte Interventionsstudie über 16 Wochen. Es wurden 70 Probandinnen und Probanden in die Studie eingeschlossen und in eine Interventions- und eine Kontrollgruppe randomisiert. Die Kontrollgruppe behielt ihre vorherige Ernährung bei, die Interventionsgruppe sollte sich während des Studienzeitraums möglichst pflanzenbasiert ernähren. Hierzu wurde der Interventionsgruppe in 8 praxisnahen Kursen Kenntnisse über eine PBD vermittelt. Zu Studienbeginn sowie nach 8 und 16 Wochen wurden klinische als auch laborchemische Parameter wie z.B. Körpergröße, Gewicht, Bauchumfang, systolischer Blutdruck, HDL-Cholesterin, Triglyceride und Nüchternplasmaglukose u.a. erfasst. Auch wurden Änderungen der Dauermedikation erhoben. Als Verlaufsparameter wurde der Metabolic Syndrome Severity Score (MetSS-Score) untersucht. Hinsichtlich des primären Endpunkts – eine Abnahme des MetSS-Score nach 8-wöchiger PBD – konnte kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen beobachtet werden. In den explorativen sekundären Endpunkten zeigten sich eine signifikante Reduktion des HbA1c-Wertes und des Taillenumfangs nach 16 Wochen in der Interventionsgruppe. Zudem konnte eine signifikante Reduktion des Holotranscobalamins festgestellt werden. Nach 16 Wochen zeigte sich der kutane Carotinoidspiegel in der Interventionsgruppe signifikant erhöht. Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass eine PBD Merkmale eines bereits bestehenden MetS reduzieren kann, positive Effekte auf den Metabolismus vermittelt und konsekutiv das kardiovaskuläre Risiko senken kann. Aufgrund der nachgewiesenen, günstigen Effekten auf das MetS, sollten aufbauende prospektive Studien durchgeführt werden, um evidenzbasierte Empfehlungen zur PBD und MetS treffen zu können.
Weniger anzeigenHintergrund und Ziel der Arbeit In Deutschland existiert insbesondere mit steigendem Alter eine hohe Prävalenz ernährungsbedingter chronischer Erkrankungen, deren Ätiologie, Folgen und Prävention ausführlich dargestellt werden. Auch verändern sich physiologisch ernährungsrelevante Aspekte im Alter. Eine ausgewogene Ernährung verspricht eine Reduktion von chronischen Erkrankungen. Da Ernährung nicht nur individuell, sondern vor allem auch sozial gestaltet wird, soll das Ernährungsverständnis bei älteren Paaren untersucht werden. Dies erfolgt mittels einer qualitativen Untersuchung, sowie Einbettung in den bereits existierenden ernährungs- und gesundheitsbezogenen Forschungskorpus. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, neben der (in der Publikation resultierenden) Gesundheits- und Ernährungsvorstellungen innerhalb älterer Paare und die damit verbundene Dynamik, Anknüpfungspunkte für weitere Forschung und praktische Implikationen zu erarbeiten. Methodik Für die Fragestellung wurde ein qualitativer Forschungsansatz, die Grounded Theory Method verwendet. Die Grounded Theory wird als Methode vertieft beschrieben. Dabei werden die einzelnen angewandten methodischen Schritte in der vorliegenden Arbeit detailliert dargestellt und mit Abbildungen aus dem Forschungsprozess, welche bis dato nicht publiziert sind, illustriert. Das ursprüngliche Sample bestand insgesamt aus 21 Paar-Interviews, von denen 15 detailliert analysiert wurden. Ergebnisse Als zentrales Ergebnis stellte sich das paarbezogene Ernährungskonzept dar. Dieses setzt sich aus ernährungsbezogenen Gesundheitsvorstellungen, Geschmack und Körpervorstellungen zusammen, wobei der Fokus je nach Paar variiert. Weiterhin zeichnete sich bei allen Interviews ein/e so genannte/r Gesundheitsexperten/in (GE) ab. Ihm oder ihr wurde einvernehmlich eine fundiertere Gesundheitsexpertise innerhalb des Paares zugeschrieben. Je nach Ausprägung des GE gestaltete sich die Ernährungsdynamik des Paares different. Diskussion Das paarbezogene Ernährungskonzept wird in das bereits bestehende Literaturwissen kontextualisiert und es bestätigen sich insbesondere ernährungsbezogene Gesundheitsvorstellungen. Zentral ist die Figur des GE, welche so bis dato nicht in der Literatur beschrieben wird. In der Mantelschrift werden die Ergebnisse mit Fokus auf praktische Implikationen diskutiert. Weiterhin werden Hinweise auf weitere Ergebnisse, welche nicht in dem Artikel platziert wurden, wie Einflüsse auf das paarbezogene Ernährungskonzept, geschlechterspezifische Ernährungsvorstellungen und mögliche resultierende Typiken aus den Paardynamiken dargestellt und bieten Anlass für weiterführende Forschung.
Weniger anzeigenHintergrund: Nichtepileptische Anfälle (engl: Nonepileptic Seizures, NES) sind Anfälle, die in ihrer äußeren Erscheinung epileptischen Anfällen ähneln, neurophysiologisch in der Elektroenzephalographie (EEG) jedoch nicht die typische Aktivität eines epileptischen Anfalls aufweisen. NES gehen mit sozialen und beruflichen Beeinträchtigungen einher, die mit einer Epilepsieerkrankung vergleichbar sind und stellen durch hohe direkte und indirekte Kosten eine beachtliche gesundheitsökonomische Belastung dar.
Die Ätiopathogenese des Krankheitsbildes ist bisher nicht gut verstanden. Es wird eine multifaktorielle Genese angenommen, bei der u.a. Exekutivfunktionen, Aufmerksamkeit und kognitive und emotionale Empathie eine Rolle zu spielen scheinen.
Methoden: Im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie, in der eine neue körperwahrnehmungsorientierte Therapie (CORDIS) unserer Arbeitsgruppe evaluiert wurde, haben wir vor der Intervention eine Fall-Kontroll-Studie mit dem gleichen Patient:innenkollektiv durchgeführt. Dafür haben wir 41 Erkrankte mit NES mit gesunden Kontrollpersonen nach Alter, Geschlecht und Bildungsabschluss gematcht. Für die Erfassung der emotionalen und kognitiven Empathie haben beide Gruppen den Multifaceted Empathy Task (MET) und den Reading the Mind in the Eyes Test (RMET) durchgeführt. Für die Erfassung der Exekutivfunktionen (Arbeitsgedächtnis und mentale Flexibilität) haben beide Gruppen den Digit Span Test (DS) und den Trailmaking-Test durchgeführt (TMT). Für die Erfassung der Aufmerksamkeit wurde von beiden Gruppen der Attentional Network Task ausgeführt (ANT). Für die Erfassung einer möglicherweise vorliegenden Psychopathologie wurden außerdem Selbstauskunftsfragbögen von beiden Gruppen beantwortet.
Ergebnisse: Erkrankte mit NES zeigten im Vergleich zu der gesunden Kontrollgruppe keine Einschränkungen in der kognitiven Empathie. Im Bereich der emotionalen Empathie war die NES-Gruppe weniger mitfühlend bezüglich positiver Emotionen. Außerdem zeigten Erkrankte mit NES Einschränkungen in den Exekutivfunktionen (Arbeitsgedächtnis und mentale Flexibilität). Im Bereich der Aufmerksamkeit zeigten sich keine Gruppenunterschiede.
Diskussion: Unsere Ergebnisse deuten auf Einschränkungen in der Empathie und den Exekutivfunktionen bei Erkrankten mit NES hin. Möglicherweise spielen diese Faktoren in der Ätiologie von NES eine Bedeutung, was über unser Fall-Kontroll-Design jedoch nicht geprüft werden kann.
Das könnte – falls es in größeren Stichproben repliziert wird – bei therapeutischen Optionen und krankheitskonzeptuellen Überlegungen berücksichtigt werden.
Weniger anzeigenHintergrund: Gesundheitskompetenz als eine Gesundheitsdeterminante ist für die Gesundheitsförderung sowie die Prävention nicht-übertragbarer und übertragbarer Erkrankungen und demnach auch für die Pandemieeindämmung bedeutsam. Bisher liegen für Deutschland keine repräsentativen Daten zur generischen Gesundheitskompetenz sowie keine Erkenntnisse zur pandemiebezogenen Gesundheitskompetenz von Jugendlichen als Voraussetzung für die Entwicklung von Förder- und Interventionsstrategien vor. Vor diesem Hintergrund verfolgte diese Forschungsarbeit das Ziel, die Evidenzlage hinsichtlich der generischen und pandemiebezogenen Gesundheitskompetenz Jugendlicher in Deutschland zu verbessern. Methoden: Die generische Gesundheitskompetenz 14- bis 17-Jähriger wurde anhand der behavioralen und kognitiven, behavioral-kommunikativen, affektiven und konativen und der kognitiven Dimensionen der Gesundheitskompetenz in einer repräsentativen populationsbezogenen Online-Befragung untersucht. Es erfolgten Analysen 1) zur Verteilung der Gesundheitskompetenz, 2) zu Assoziationen zwischen Gesundheitskompetenz und soziodemografischen, sozialen und personalen Faktoren und 3) zu Assoziationen zwischen Gesundheitskompetenz und Gesundheitsverhalten. Die pandemiebezogene Gesundheitskompetenz mit Fokus auf die behavioralen und kognitiven sowie affektiven und konativen Dimensionen wurde mittels vier Online-Fokusgruppen während der COVID-19-Pandemie exploriert. Ergebnisse: Der Anteil Jugendlicher mit niedrigen Leveln der Gesundheitskompetenz war in den untersuchten Dimensionen unterschiedlich ausgeprägt: behavioral und kognitiv: 8,4 %; behavioral-kommunikativ: 28,1 %; affektiv und konativ: 8,8 %; kognitiv: 22,7 %. Mit Ausnahme des Alters waren alle untersuchten soziodemografischen (Geschlecht, familiärer Wohlstand, Migrationshintergrund), sozialen (soziale Unterstützung durch Familie und Freunde) und personalen (Selbstwirksamkeit) Faktoren mit niedrigen Leveln der Gesundheitskompetenz in den untersuchten Dimensionen assoziiert. Die Dimensionen der Gesundheitskompetenz waren in unterschiedlichem Maße mit Gesundheitsverhalten assoziiert: niedrige Level der Gesundheitskompetenz in der behavioral-kommunikativen sowie in der affektiven und konativen Dimension begünstigten die Chance für riskantes Gesundheitsverhalten (kein täglicher Obst- und Gemüsekonsum, keinen Sport treibend, aktuell rauchend). Die Exploration ermöglichte ein besseres Verständnis der pandemiebezogenen Gesundheitskompetenz. Diskussion: Durch die Identifizierung von Gruppen mit niedriger generischer Gesundheitskompetenz und durch die Feststellung von Assoziationen zwischen Gesundheitskompetenz und Gesundheitsverhalten ermittelte die Arbeit konkrete Bedarfe und Ansatzmöglichkeiten für gesundheitsfördernde und präventive Interventionsstrategien. Einblicke in die pandemiebezogene Gesundheitskompetenz erlauben eine erste Einschätzung dahingehend, dass deren Förderung einen Beitrag zur Eindämmung von Pandemien leisten könnte.
Weniger anzeigenProminent microgliosis was reported as a common feature in autopsied brain samples of patients with NMDA receptor encephalitis (NMDARE). Pathogenic autoantibodies from patient cerebrospinal fluid (CSF) have been shown to cause cross-linking and internalization of bound NMDARs via their Fc region leading to disease phenotypes. However, the link between the presence of receptor-bound autoantibodies and micro-glia activation remains largely unexplored. To study this, we developed an in-vitro co-culture model with mouse primary hippocampal neurons, astrocytes, and micro-glia. We used this co-culture system together with fluorescence imaging, electron mi-croscopy, and molecular biology techniques to show that NMDARs with bound patient-derived monoclonal autoantibodies against its NR1 subunit (hNR1-mAb) caused a specific removal of NMDAR and hNR1-mAb complexes by microglia. Microglia-mediated specific removal of autoantibody-bound neuronal receptors was also ob-served for either patient-derived monoclonal autoantibody against GABAA receptors (α1-GABAA-mAb) alone or in combination with hNR1-mAb. Furthermore, we found that engagement of microglia by hNR1-mAb bound to NMDARs also led to microglial acti-vation and secretion of pro-inflammatory cytokines IL6 and TNFα. Microglia activation by hNR1-mAb bound to NMDARs also resulted in a decrease in synapse number with a specific removal of post-synaptic proteins like PSD95 and Homer 1 by microglia. We also introduced mutations in the Fc region of hNR1-mAb that blocks its interaction with Fc gamma receptor (FcγR) and complement proteins. Mutant hNR1-mAbs prevented the removal of hNR1-mAb-bound NMDARs and synapses by microglia. Hence, we report a direct role of microglia-mediated innate immune response to the presence of hNR1-mAb which could further trigger infiltration and maturation of adaptive immune cells like B-cells and T-cells via secretion of inflammatory cytokines like IL6 worsening disease pathology in patients with NMDARE. Taken together, this study highlights that receptor removal and inflammation caused by microglia in the presence of patient-derived autoantibodies might be a common mechanism across different autoimmune encephalitis providing a promising target for developing future therapeutics.
Weniger anzeigenA genome-wide association study (GWAS) is a standard study design for examining the association between genotype and disease status without knowledge of the underlying biological mechanisms. GWASs have led to the identification and classification of numerous variants associated with human traits. However, while this design has been widely used in contemporary genetic research, it is prone to technical biases and errors, which necessitate the development of a standardized workflow and analysis methodology. To address this problem, we developed a simulation-based framework for calibrating GWAS pipelines. Using Ricopili, our comprehensive GWAS pipeline, we developed a standard common-variant analysis workflow and then demonstrated the pipeline’s various functionalities and features. Furthermore, we demonstrated that this pipeline’s current framework could be successfully used to perform full-scale analyses of genotype data, ranging from quality control to the downstream analysis of variants. Furthermore, this thesis investigated the genetic architecture of panic disorder (PD) in six independent collections taken from four European countries. Given the comparably small total sample size of 2,147 cases and 7,760 controls, no genome-wide significant single nucleotide polymorphism (SNPs) were identified; however, we demonstrated a highly significant polygenic risk score (PRS) that explained up to 2.6% of the phenotypic variance. The SNP-based heritability for PD was estimated at 28.0–34.2%, and 135 out of the 255 most significant SNPs exhibited the same direction of effect in an independent replication sample (p = 0.048). In a combined meta-analysis, rs144783209 in the gene SMAD1 exhibited the strongest association (Pcomb = 3.10 × 10−7) with PD. A significant genomic correlation was detected with published GWAS results for major depressive disorder (p = 0.025), depressive symptoms (p = 0.010), and neuroticism (p = 0.002). Moreover, in a distinct psychiatric phenotype, we found a highly significant genetic correlation (30–60%) between borderline personality disorder (998 cases and 1,545 controls) and three published adult psychiatric disorders, namely schizophrenia (p = 4.37 × 10−5), bipolar disorder (p 6 = 2.99 × 10−3), and major depression (p = 1.04 × 10−3). In a third analysis, we demonstrated that PRSs in the IMAGEN cohort (n = 1,475) derived from published GWASs of intelligence significantly explained 0.33–3.2% of the variance in general IQ. In summary, our meta-analysis of PD represents a significant advancement in elucidating its genetic architecture, including the first SNP-based heritability estimate. We observed a notable genetic connection between PD and neuroticism. Additionally, the significant genetic correlation of borderline personality disorder (BPD) with other psychiatric disorders suggests that BPD shares underlying factors with these disorders, consistent with clinical observations. Finally, our research affirms the polygenic nature of general intelligence within the IMAGEN cohort.
Weniger anzeigenDie steigende Zahl kritisch kranker Patienten mit komplexen Krankheitsverläufen stellt eine zunehmende Belastung des Gesundheitssystems dar. Krankenhäuser stehen dabei vor der Herausforderung, die Qualität der Behandlung auf höchstem Niveau zu halten. In diesem Zusammenhang wurden vielerorts telemedizinische Intervention umgesetzt, welche mithilfe audiovisueller Systemen ärztliches und pflegerisches Personal einer Intensivstation mit einem räumlich entfernten Zentrum verbinden. Sowohl die medizinischen als auch die ökonomischen Ergebnisse früherer Untersuchungen waren in einigen Fällen positiv, aber insgesamt heterogen, wobei eine Reihe von Faktoren und Barrieren identifziert wurden, die die Effektivität telemedizinischer Interventionen beeinflussen. Ziel dieser Studie war es, das Verständnis für diese Faktoren und Barrieren zu verbessern. Aufbauend auf den publizierten Ergebnissen einer Literaturrecherche wurde in diesem Manteltext der Anwendungsfall ERIC untersucht. ERIC stellt eine an der Charité – Universitätsmedizin Berlin implementierte telemedizinische Intervention auf einer Intensivstation dar, die im Lichte der aktuellen wissenschaftlichen Evidenz diskutiert wurde. Die vorliegende Arbeit folgte der Scoping-Review-Methode. Zunächst wurde ein Protokoll publiziert, welches die Strategie der Literaturrecherche, die Schritte zur Auswahl relevanter Studien, die Extraktion von Daten aus diesen Studien und schließlich die Darstellung und Analyse der extrahierten Daten beschrieb. Die Synthese der Daten führte zur Definition von Anwendungsfällen für Telemedizin in der Intensivmedizin. Die ERIC-Intervention wurde in den Anwendungsfall Improving Compliance eingeordnet. Die Intervention in diesem Anwendungsfall zielt darauf ab, die Anwendung von Best Practices und eine Verbesserung Patientensicherheit und Behandlungsqualität zu erreichen. Es existiert umfassende Evidenz, dass Telemedizin in der Intensivmedizin die Compliance wirksam verbessert. Es wurden jedoch mehrere Implementationsbarrieren festgestellt, die der Entfaltung des vollen Potentials telemedizinischer Maßnahmen entgegen stehen. Als eines dieser Hindernisse wurde die fehlende Interoperabilität der Systeme idenfiziert, die die Fähigkeit der Systeme zur Kommunikation untereinander einschränkt. Die Akzeptanz des Personals wurde als weitere wichtige Determinante für den Erfolg telemedizinischer Maßnahmen genannt. Verschiedene Maßnahmen, um die Auswirkungen dieser Hindernisse abzumildern, können zur Anwendung kommen, darunter gezielte Kommunikation, Schulung und Definition von Prozessen für die beteiligten Teams Es sollte Gegenstand zukünftiger Studien sein, die Wirksamkeit dieser Maßnahmen zu untersuchen.
Weniger anzeigenBackground: Hepatocellular carcinoma (HCC) exhibits highly diverse phenotypes, thus complicating diagnostics and prediction of response to therapy. The World Health Organization (WHO) now defines eight subtypes, potentially advancing precision oncology in HCC. However, diagnosing these subtypes typically requires invasive procedures. To explore a non-invasive alternative, we investigated whether imaging features in magnetic resonance imaging (MRI) enhanced with gadoxetic acid (Gd-EOB) are associated with these subtypes.
Methods: We retrospectively included 240 consecutive patients with 262 histopathologically confirmed HCC lesions who underwent surgical resection or liver transplantation at our center from January 2010 to January 2022 and received preoperative Gd-EOB MRI. Two pathologists assigned subtypes to the specimens. Subsequently, two radiologists assessed qualitative and quantitative imaging features in Gd-EOB MRI, and we analyzed their distribution among subtypes. Diagnostic tests were formulated for each subtype, and their performance was evaluated.
Results: The typical enhancement pattern for HCC is common in “Not otherwise specified” (NOS) HCC (88/168, 52%) and uncommon in macrotrabecular massive (MTM) (3/15, 20%), scirrhous (SC) (2/9, 22%) and chromophobe (CH) HCC (1/8, 13%) (p=0.035). MTM-HCC was associated with macrovascular invasion (5/16, 31%) (p=0.033) and high AFP (median, 397 μg/l (74-5370))(p<0.001). Steatohepatitic (ST) HCC was associated with intralesional steatosis (28/32, 88%)(p<0.001) and diabetes type II (20/33, 61%)(p=0.027). Intralesional steatosis was also associated with clear cell (CC) HCC (4/13, 31%). Fibrolamellar (FIB) HCC was associated with young age (median 44 years, 19-66)(p<0.001), female gender (4/5, 80%)(p=0.023) and absence of liver pathology and risk factors for HCC (5/5, 100%)(p=0.002). For prediction of MTM-HCC in our cohort, macrovascular invasion with AFP >48 μg/l and atypical enhancement has 25% sensitivity (SEN), 99% specificity (SPE), 75% positive predictive value (PPV), and 25 positive likelihood ratio (PLR). For ST-HCC, intralesional steatosis with diabetes type II has 54% SEN, 96% SPE, 67% PPV and 13.5 PLR. For FIB-HCC, age <60 with no risk factors has 80% SEN, 100% SPE and 100% PPV. High intralesional Gd-EOB uptake area over 50%, while not significantly different across all subtypes, was exclusive to NOS-HCC (16/174, 9%), CC-HCC (3/13, 23%) and ST-HCC (3/33, 9%)(p=0.031 in post-hoc analysis).
Conclusion: Gd-EOB-enhanced MRI is of value in suggesting or ruling out specific subtypes, notably MTM-HCC and ST-HCC. A valuable clinical application could be to identify patients who would benefit from biopsy. Hepatobiliary phase iso- to hyperintensity is uncommon and indicates subtypes with a better prognosis. Further research is essential to better characterize NOS-HCC and uncommon subtypes, validate predictors, and to investigate the clinical impact of strategies incorporating WHO subtypes of HCC.
Weniger anzeigenEinleitung: Kognitiv-motorische Interferenz (CMI) erklärt Veränderungen der Leistung kognitiver oder motorischer Aufgaben, wenn diese gleichzeitig ausgeführt werden, im Vergleich zur alleinigen Ausführung. Sowohl bei gesunden Probandinnen und Probanden (HC) als auch bei Patientinnen und Patienten mit MS (PmMS) konnte eine CMI nachgewiesen werden kann, jedoch ist die Datenlage begrenzt und widersprüchlich. Das erschwert die genaue Bewertung des Einflusses von motorischen und kognitiven Beeinträchtigungen auf die CMI. Zielsetzung: Ziel der Studie war es, kognitive und motorische Leistungsveränderungen durch CMI bei PmMS und HC nachzuweisen, zwischen den Gruppen zu vergleichen und explorativ den Einfluss des motorischen und kognitiven Funktionsniveaus auf CMI zu analysieren. Methoden: Die analysierten Daten stammen aus einer Interventionsstudie und vier Beobachtungsstudien, die Einschlusskriterien variierten je nach Studie. Die Daten wurden nach vordefinierten Kriterien ausgewählt und es wurde eine systematische Qualitätskontrolle durchgeführt. Insgesamt wurden Daten von 113 PmMS und 42 HC analysiert. Erhoben wurden demografische Daten sowie Parameter zur Darstellung des motorischen und kognitiven Funktionsniveaus. In dem Versuchsaufbau wurde die motorische und kognitive Leistung im Stehen sowie nach Hinzunahme einer kognitiven, motorischen oder kombiniert kognitiv-motorischen Herausforderung erhoben. Im Anschluss wurden Veränderungen zwischen den jeweiligen Bedingungen berechnet und als Ratio zur Ausgangsbedingung ausgedrückt. Ergebnisse: Es zeigte sich bei HC und PmMS eine gleichwertige Veränderung der motorischen und kognitiven Leistung durch eine kognitive oder kombiniert kognitiv-motorische Herausforderung. Eine stärkere Abnahme der kognitiven Leistung korrelierte bei PmMS mit einem geringeren kognitiven und motorischen Funktionsniveau. Eine Zunahme im Körperschwanken durch eine kognitive oder kombiniert kognitiv-motorische Herausforderung trat vor allem bei PmMS und HC mit besserem kognitivem und motorischem Funktionsniveau auf. Eine Kombination beider Aufgaben führte insgesamt zu keiner weiteren Veränderung der motorischen Leistung bei gleichzeitiger Abnahme der kognitiven Leistung. Diskussion: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Einfluss der CMI kein krankheitsspezifischer Effekt ist, sondern vielmehr Ausdruck von individuell unterschiedlichen Adaptationsstrategien abhängig von dem jeweiligen motorischen und kognitiven Funktionsniveau ist. Es zeigte sich eine Priorisierung der motorischen Aufgabe bei PmMS mit niedrigerem kognitivem und motorischem Funktionsniveau, wahrscheinlich zur Vermeidung von Sturzereignissen. Dagegen erfolgte bei PmMS mit besserem kognitivem und motorischem Funktionsniveau eine Priorisierung der kognitiven Aufgabe zu Lasten der aktiven posturalen Kontrolle. Weitere Forschung könnte dazu beitragen, Subgruppen von Patientinnen und Patienten mit erhöhter Sturzneigung zu identifizieren.
Weniger anzeigenMalformations of cortical development (MCD) can lead to difficult-to-treat epilepsy in children and adults. They are characterized by physical abnormal tissue in the neocortex; however, it is often the area surrounding this malformation that is hyperexcitable. Antiepileptic drugs can be used to reduce the frequency or severity of seizures, but they do not target the relying cause of the epilepsy, only symptoms. I studied the effect of established and newer antiepileptic drugs in a model of MCD: the focal freeze lesion model (FFLM), that reproduces some of the characteristics of microgyria which is a frequent form of MCD. After noticing visually, a reduction in the volume of the hemisphere, I tested the hypothesis that the freeze lesion led to a wider reduction in brain size, using magnetic resonance imaging. I induced seizure-like events (SLE) using the potassium channel blocker 4 amino-pyridine. I located the onset site of SLE using electrophysiology combined with intrinsic optical imaging. This method also allowed to study the propagation of seizure-like event in the slice. The analysis of this data led to the identification of the onset site in the lesioned slices and in the two controls, contralateral side, and sham-lesioned animals. I also analysed the electrophysiological parameters of the SLE in the three groups. I performed experiments during which I bath applied one of five antiepileptic drugs (AEDs) of different generations with different targets, and I measured their impact on SLE duration, frequency, propagation, and onset-site. I showed and quantified for the first time a reduction of the volume of the lesioned hemisphere in the FFLM, limited to the neocortex. This could indicate a further involvement of the “healthy” normo-typic neocortex in the pathology. I confirmed that the perilesional area is the site of the initiation of spontaneous seizures. Taken together, these results can influence the treatments of MCD, notably surgical as removing the abnormal tissue would not be sufficient to prevent further seizures. In this work, I described the mode of actions of all five AEDs in this model, confirming or contradicting general knowledge on these molecules. I showed that the sodium channel blockers carbamazepine and lacosamide suppressed SLE in this model but not specifically in the lesioned slices. Zonisamide and acetazolamide which target respectively calcium channels and the carbonic anhydrase had more contrasted effects, reducing either the frequency or the propagation of SLE in the model. Both had no specific effect on the lesioned slices though. These results indicated that these four drugs can be efficient in MCD but that they do not target the abnormal networks. I also analysed the modes of action of the antiepileptic drugs and described whether they acted by limiting the initiation of SLE or by reducing the propagation of SLE. These data can be of great clinical use and influence the choice of AED (or the combination) prescribed in patients. Finally, I showed for the first time a specific effect of the sodium potassium chloride cotransporter 1 (NKCC1) blocker bumetanide in adult lesioned neocortex, when it had no effect in the controls. This result indicates the persistence of an immature cortical network in this model and is an important contribution to the current discussion on the use of NKCC1 blockers in the treatment of MCD. I discuss here the possible clinical implications of these results and their limitations.
Weniger anzeigenEinleitung: Bei dem Management eines Massenanfalls von Verletzten (MANV) nimmt die Triage eine Schlüsselfunktion ein. Es bietet sich entsprechend an, Triage-Szenarien unter simulierten Übungsbedingungen zu trainieren. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, ein Triage-Simulationsspiel zu digitalisieren und die Zusammenarbeit und Triagequalität Medizinstudierender mit einer Brettspielversion zu vergleichen. Methodik: Mithilfe eines IT-Partners wurde eine digitale Computerspielversion eines Triage-Brettspiels erstellt. Freiwillige Medizinstudierende der Charité – Universitätsmedizin Berlin führten das Brettspiel (BS) oder das digitale Spiel (DS) in Gruppen à 3 Personen durch. Die Zusammenarbeit der Teilnehmenden wurde anhand eines neu entwickelten Kollaborations-Scores bestehend aus 13 Elementen auf einer 10 Punkte Likert-Skala und das Spielerlebnis anhand eines neu entwickelten Erlebnis Scores bestehend aus 7 Elementen bestimmt. Die Genauigkeit und Schnelligkeit der Triage wurden zwischen den Gruppen verglichen. Es wurde eine deskriptive Analyse durchgeführt, sowie bei nichtparametrischen Modellen eine Datenauswertung mittels Mann-Whitney-U-Test und bei parametrischen Modellen mittels ungepaartem t-Test. Ergebnisse: Insgesamt wurden n = 60 Studierende in die Studie eingeschlossen, pro Gruppe n = 30. Die Zusammenarbeit der Medizinstudierenden in der BS- und der DS-Gruppe unterschied sich nicht signifikant (Kollaborations-Score(BS) = 7,12; Kollaborations-Score(DS) = 6,82; p = 0,234). Das Spielerlebnis wurde in der BS-Gruppe signifikant besser bewertet als das der DS-Gruppe (Erlebnis-Score(BS) = 7,93; Erlebnis-Score(DS) = 6,88; p = 0,013). Die BS-Gruppe führte in 14% eine Übertriage durch, in 21% eine Untertriage und ordnete in 65% der Fälle die korrekte Triagekategorie zu. Die DS-Gruppe führte eine ungenauere Triage durch mit einer Rate von 20% Übertriage, 25% Untertriage und 54% korrekter Triagezuordnung. Bei dem BS dauerte die erste Sichtung einer Runde 1:40 min, bei dem DS 3:22 min. 93,3% der BS- und 83,3% der DS-Spielenden würden das Spiel weiterempfehlen. Pro Gruppe berichteten 86,6% der Teilnehmenden, dass das verwendete Triagespiel in das Studium integriert werden sollte. Schlussfolgerung: Es wurde gezeigt, dass sich die Zusammenarbeit von Medizinstudierenden bei der Verwendung des vorliegenden Triage-Brettspiels im Vergleich zu der Verwendung einer Computerspielversion nicht unterscheidet. Bei Einsatz des BS gaben die Medizinstudierenden ein besseres Spielerlebnis an und führten die Triage akkurater und schneller durch. Die Mehrheit beider Gruppen empfahl das Triagespiel weiter und riet zur Implementierung in das universitäre Curriculum. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutsamkeit einer intuitiven und benutzerfreundlichen Handhabung digitaler Anwendungen.
Weniger anzeigen