dc.contributor.author
Mez, Lutz
dc.contributor.author
Piening, Annette
dc.date.accessioned
2018-06-08T08:17:57Z
dc.date.available
2010-11-16T17:53:10.835Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/19779
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-23306
dc.description.abstract
Das Bundeskabinett hat am 26. Juli 2000 den vom Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit vorgelegten Zwischenbericht zum nationalen
Klimaschutzprogramm verabschiedet und seine Absicht bekundet, die Förderung
der Stromerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) gesetzlich zu
regeln. Bis Ende 2000 will die Bundesregierung Eckpunkte einer Quotenregelung
zum Ausbau der KWK vorlegen. Ziel ist eine Minderung der CO2-Emissionen in
einer Größenordnung von 10 Mio. Tonnen bis 2005 bzw. 23 Mio. Tonnen bis 2010.
Das Gesetzgebungsverfahren soll spätestens Mitte 2001 abgeschlossen werden.
Derzeit sind Entwürfe in Vorbereitung, die ein Fördermodell auf der Basis
eines Zertifikatshandels aufbauen sollen. Damit soll ein marktorientiertes
Instrument zur Mengensteuerung in der Umweltpolitik aufgegriffen werden, das
aus einer intensiven akademischen Debatte hervorgegangen und in jüngster Zeit
bereits häufiger praktisch angewendet worden ist. International bestehende
Erfahrungen und zahlreiche detaillierte Entwürfe zu geplanten Modellen legen
es nahe, diese für die Gestaltung der rechtlichen und institutionellen
Verankerung eines KWKZertifikatemodells nutzbar zu machen. Aus ihnen lassen
sich Rückschlüsse auf die Erfolgsbedingungen eines funktionsfähigen
Handelssystems ziehen, und wichtige Hinweise auf Detailfragen der
Gesetzesgestaltung und Implementation sowie die Rahmengestaltung des
Handelsmarktes ableiten. Die Modelle des Zertifikatshandels finden in
unterschiedlichen Politikfeldern Anwendung. Sie betreffen u.a. die Regulierung
klassischer Luftschadstoffe über Emissionsrechtehandel, der mit großen
Variationen auf regionaler und nationaler Ebene und am ausgeprägtesten in den
USA anzutreffen ist. Aber auch internationale Wirkungsbereiche sind in der
Diskussion: gegenwärtig wird u.a. von Großbritannien ein Zertifikatsystem für
Treibhausgasemissionen ausgearbeitet, das mittelfristig den Handel über die
Grenzen hinweg vorsieht. Grundlage dieser Systeme ist jeweils eine festgelegte
Emissionsobergrenze, über die hinaus keine Zertifikate in Umlauf gebracht
werden. Funktion des Zertifikatsmarktes ist jeweils die effizienteste
Verteilung dieser Höchstmenge unter den Emittenten
(Höchstmengensteuerungsmodell oder engl. „cap and trade“). Ein weiterer
Anwendungsbereich ist der Stromsektor, wo sich aufgrund der Liberalisierung
der Märkte traditionelle Preissteuerungsansätze zur umweltpolitisch
gewünschten Förderung von emissionsarmen Erzeugungstechniken (oder zur
Verwirklichung sozialpolitischer Ziele) nicht mehr im gewohnten Umfang
weiterführen oder durchsetzen lassen. Deshalb sollen die notwendigen
Zusatzkosten nicht mehr über feste Einspeisevergütungen sondern durch
handelbare Zertifikate, etwa für grünen oder KWK-Strom, gedeckt werden. Indem
Stromverbraucher oder Verteiler zum Erwerb einer festgesetzten Anzahl an
Zertifikaten verpflichtet werden, soll ein Mindestanteil der regulierten
Energieträger an der Stromerzeugung gesichert werden (Mindestmengensteuerung).
Die vorliegende Untersuchung beschränkt sich auf vier
Zertifikathandelsmodelle: den SO2-Emissionshandel in den USA,1 das
Handelsmodell für Klimagasemissionen, das ab April 2001 in Großbritannien
beginnen soll1 sowie die Handelssysteme für grünen Strom, die in den
Niederlanden2 und Dänemark2 etabliert bzw. durch das Parlament verabschiedet
wurden. Die Darstellung gibt jeweils einen zusammenfassenden Überblick über
die Grundzüge der Modelle. In den sich anschließenden analytischen Teilen
werden einzelne Aspekte genauer beleuchtet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf
der Frühphase der Implementation, auf der Gestaltung des Zertifikatshandels
sowie auf einer Bewertung der ökonomischen Effizienz und ökologischen
Treffsicherheit des Systems insgesamt. Auf dieser Grundlage sollen in einem
letzten Kapitel Kriterien für die Ausgestaltung von Mengenssteuerungssystemen
abgeleitet werden.
de
dc.relation.ispartofseries
urn:nbn:de:kobv:188-fudocsseries000000000353-6
dc.relation.ispartofseries
urn:nbn:de:kobv:188-fudocsseries000000000084-5
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft
dc.title
Ansätze und Erfahrungen mit Mengensteuerungssystemen in der Energie- und
Umweltpolitik in den USA, den Niederlanden, Dänemark und Großbritannien
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.affiliation.other
Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft / Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU)
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FFU-report
refubium.series.reportNumber
01-4
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open access