Dem Sondertribunal für den Libanon werden von verschiedenen Seiten verschiedene Bedeutungen zugeschrieben. Die vorliegende Arbeit analysiert und interpretiert Diskursstränge mittels einer Frameanalyse, die nicht nur (deduktiv) vorhandene Deutungsmuster offenlegt sondern auch (induktiv) Theorie überprüft. Zielgruppen sind die Vereinten Nationen, sowie die beiden größten libanesischen Fraktionen – die Bündnisse vom 8. und vom 14. März. Resolutionen und Briefwechsel einerseits, sowie die Zeitungen Al-Manar und Daily Star andererseits geben Aufschluss darüber welche Deutungsmuster den Diskurs dominieren. So kann die Analyse Aussagen zum Wandel des Souveränitätsbegriffs, zur Rolle der Begriffe Gerechtigkeit, Terrorismus, sowie zur Einschätzung der Rolle von Syrien, Israel und der USA treffen.