Viele soziologische Fragestellungen, insbesondere solche in der vergleichenden Gesellschaftsforschung, sind mit besonderen methodischen Herausforderungen behaftet, da sie die Analyse hierarchisch strukturierter Daten, erfordern. In diesem Papier soll mit der Mehrebenenanalyse ein Ansatz vorgestellt werden, mit solchen Daten adäquat umzugehen. Dies geschieht anhand einer inhaltlichen Fragestellung, nämlich möglichen Erklärungsfaktoren der Einstellung zu Zuwanderern. Dazu wurden ländervergleichender Umfragedaten (European Social Survey) aus 20 europäischen Staaten mit Kontextmerkmalen der jeweiligen Länder kombiniert. Die Mehrebenenanalyse zeigt, dass das Ausmaß der Zuwanderungsfeindlichkeit sich in den Ländern stark unterscheidet und von Kontextmerkmalen wie der Arbeitslosigkeit im Land und dem Modernisierungsgrad abhängt. Zu den individuellen Faktoren zählen beispielsweise Bildung und Alter. So haben höher gebildete und Jüngere eher eine positive Einstellung zu Zuwanderern.