dc.contributor.author
Gerhards, Jürgen
dc.contributor.author
Hans, Silke
dc.date.accessioned
2018-06-08T08:03:37Z
dc.date.available
2010-06-21
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/19279
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-22939
dc.description.abstract
Seit 2005 verhandelt die Europäische Union mit der Türkei um die Aufnahme des
Landes in die EU. Die Türkei hat große Anstrengungen unternommen, um durch
politische und wirtschaftliche Reformen die geforderten Beitrittskriterien zu
erfüllen; sie hat sich zudem sozioökonomisch und kulturell den Ländern der EU
angenähert. Eine Aufnahme der Türkei hängt aber auch von der Zustimmung der
Bürger in den jetzigen Mitgliedsländern der EU ab. In welchem Maße die Bürger
in den 27 Mitgliedsländern der EU eine Aufnahme der Türkei in die EU begrüßen
und wie man die Einstellungen der Bürger erklären kann, steht im Mittelpunkt
des Artikels. In einem ersten Schritt beschreiben wir kurz den Stand der
Verhandlungen zwischen der Türkei und der EU und die Entwicklungsschritte, die
die Türkei in Richtung einer Annäherung an Europa zurückgelegt hat. Das zweite
Kapitel ist einer Analyse der Einstellungen der Bürger zum Beitritt der Türkei
in 27 Ländern der EU auf der Basis einer Auswertung einer Eurobarometerumfrage
gewidmet. Die deskriptiven Befunde werden zeigen, dass die Mehrheit der Bürger
eine Mitgliedschaft der Türkei ablehnt. Gerade in den Ländern, in denen die
Ratifikation eines möglichen Beitrittsvertrages nicht auf parlamentarischem
Wege, sondern über ein Referendum erfolgen soll, stehen die Bürgerinnen und
Bürger einem Beitritt der Türkei besonders ablehnend gegenüber. Die
Ablehnungsrate ist im Zeitverlauf sogar gestiegen. Die Ergebnisse zeigen
weiterhin, dass es große Unterschiede sowohl zwischen den Ländern als auch
innerhalb der Länder gibt. Wir gehen deswegen im dritten Kapitel der Frage
nach, wie man diese Unterschiede erklären kann. Dazu formulieren wir zuerst
Hypothesen, die dann mit Hilfe multivariater Analysen überprüft werden. Vier
Faktoren können die Einstellungen der Bürger zu einer Mitgliedschaft der
Türkei in der EU relativ gut erklären: Je höher die Bürger den ökonomischen
Nutzen eines potentiellen Türkei-Beitritts für ihr Land einschätzen, je
geringer die faktischen oder befürchteten kulturellen Unterschiede sind, je
positiver die Befragten der Europäischen Union insgesamt gegenüberstehen und
je linker ihre politische Orientierung ist, desto eher befürworten sie auch
die Erweiterung der EU um die Türkei.
de
dc.relation.ispartofseries
urn:nbn:de:kobv:188-fudocsseries000000000050-8
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::327 Internationale Beziehungen
dc.title
Türkei unerwünscht?
dc.title.subtitle
eine Untersuchung der Einstellungen der Bürger in den 27 Mitgliedsländern der
EU zum Beitritt der Türkei
dcterms.bibliographicCitation.url
https://www.polsoz.fu-berlin.de/soziologie/arbeitsbereiche/seniorprofessur/arbeitspapiere/bsse_18.html
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.affiliation.other
Institut für Soziologie
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FUDOCS_document_000000005758
refubium.series.issueNumber
18
refubium.series.name
Berliner Studien zur Soziologie Europas
refubium.mycore.derivateId
FUDOCS_derivate_000000000972
dcterms.accessRights.openaire
open access