dc.contributor.author
Schultz-Heienbrok, Robert
dc.date.accessioned
2018-06-07T16:01:08Z
dc.date.available
2004-06-02T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1926
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-6128
dc.description
0\. Titel, Abkürzungen und Inhaltsverzeichnis
1\. Einleitung 9
2\. Material und Methoden 22
3\. Proteinaufreinigung und Kristallisation 42
4\. Röntgenstrukturanalysen 51
5\. Kinetische Untersuchungen 110
6\. Zirkulardichroismus-Spektroskopie 119
7\. Domänenbewegung und katalytischer Mechanismus 127
8\. Zusammenfassung 132
9\. Ausblick 134
Literaturverzeichnis 136
Anhang 148
dc.description.abstract
Das Protein 5'-Nukleotidase (5'-NT) aus Escherichia coli hydrolysiert eine
große Anzahl verschiedener Nukleotide und Polynukleotide, wobei die Katalyse
abhängig ist von zwei Metallionen im aktiven Zentrum. Das bakterielle Protein
dient als Modellenzym zum einen, um den Mechanismus der Zweimetallionen-
Katalyse von Phosphoestern zu untersuchen und zum anderen, um die
Funktionsweise des humanen Homologs Ekto-5�-Nukleotidase (CD73) zu
analysieren. Die hier vorgelegte Arbeit basiert auf den
Röntgenstrukturanalysen der 5'-NT, die gezeigt haben, dass das Enzym in
verschiedenen Konformationen kristallisiert. Die Konformationen unterscheiden
sich hinsichtlich der Rotation der kleineren C-terminalen Domäne des Proteins
relativ zur größeren N-terminalen Domäne. Die größte bislang beobachtete
Rotation entspricht einer Drehung der C-terminalen Domäne um 96,7°. Die
Domänenbewegung lässt sich als eine Gelenkbewegung beschreiben, bei der die
Reste an der Domänengrenzfläche entlang der Grenzfläche gleiten und nicht -
wie bei einer typischen Schließbewegung - sich von der Grenzfläche entfernen
(offene Konformation) oder sich ihr nähern (geschlossene Konformation). Um die
funktionelle Bedeutung von Proteinbewegungen nachzuweisen, werden häufig die
beweglichen Proteinfragmente über Disulfidbrücken unter der Annahme
quervernetzt, dass unter oxidierenden Bedingungen das Protein inaktiv ist,
durch Reduktion der Cysteine das Protein aber aktiviert werden kann. In der
vorliegenden Arbeit gelang es, ein solches System für die 5'-NT zu entwickeln
und sowohl strukturell wie auch biochemisch zu analysieren. Die Cysteine, die
die 5'-NT in einer offenen Konformation (Substratbindestelle weit ent-fernt
vom aktiven Zentrum) fixieren sollten wurden an den Stellen Serin-228 und
Prolin-513 eingeführt (Protein SP) und die Cysteine, die das Protein in einer
geschlossenen Konformation (Substratbindestelle dicht bei dem aktiven Zentrum)
fixieren sollten, wurden an den Stellen Prolin-90 und Leucin-424 eingeführt
(Protein PL). Es gelang, die derart modifizierten Gene zu exprimieren, die
Proteine zu isolieren und zu kristallisieren. Das PL-Protein kristallisierte
in einer tetragonalen Kristallform, das SP-Protein kristallisierte in zwei
verschiedenen Kristallformen: einer tetragonalen und einer monoklinen. Die
Strukturbestimmung dieser Proteine zeigte, dass das Protein trotz der
eingebauten Disulfidquervernetzung noch erstaunlich flexibel ist. So zeigt ein
Vergleich der SP-Strukturen, dass sich die C-terminalen Domänen trotz der
Domänenquervernetzung um eine Rotation von 11,5° unterscheiden. Die Struktur
des PL-Enzyms unterscheidet sich um eine Drehung von 43° gegenüber der
anvisierten geschlossenen Struktur. Mit Hilfe theoretischer Berechnungen und
kinetischer Daten wird gezeigt, dass das PL-Enzym trotz der Disulfidbrücke um
diese 43° rotieren kann. Die strukturelle Integrität des Proteins wurde durch
die Einführung der Disulfidbrücken nicht angetastet. Dies konnte strukturell
mittels Überlagerungen zu den Wildtyp-Strukturen, der Koordination von
Metallionen im aktiven Zentrum, sowie durch den Vergleich der Rotationsachsen,
die alle in der gleichen Ebene wie die der Wildtyp-Strukturen liegen, gezeigt
werden. Obwohl die quervernetzten Proteine sich als äußerst beweglich
herausstellten, sind sie dennoch in ihrer Rotationsfreiheit stark
eingeschränkt und konnten für kinetische und spektroskopische Untersuchungen
eingesetzt werden. Die kinetischen Untersuchungen ergaben, dass beide Enzyme
sich durch Reduktion aktivieren ließen, wodurch bewiesen werden konnte, dass
die Rotationsbewegung wichtiger Bestandteil des katalytischen Mechanismus ist.
Desweiteren konnte gezeigt werden, dass die Roationsbewegung auch ursächlich
ist für das Phänomen der Substratinhibierung, die für das Wildtyp-Protein
charakteristisch ist. Durch Vergleichende CD-spektroskopische Messungen des
Wildtyp-Proteins mit den quervernetzten Enzymvarianten konnten dem Wildtyp-
Protein Konformationen in Lösung zugewiesen werden. Auf diese Weise konnte
zweifelsfrei festgestellt werden, dass die 5'-NT in Lösung in einer offenen
Konformation vorliegt. Desweiteren wurde beobachtet, dass sich die
Konformation des Wildtyps ändert, wenn Metallionen und Inhibitor anwesend
sind, nicht aber wenn nur der Inhibitor ohne Metallionen anwesend ist. Durch
die Strukturbestimmung der disulfidverbrückten Proteine evaluiert diese Arbeit
die Methode der Quervernetzung kritisch, indem sie auf die hohe Beweglichkeit
der quervernetzten Proteine aufmerksam macht. Gleichzeitig gelang es jedoch,
diese Enzymvarianten einzusetzen, um wichtige biochemische Erkenntnisse zu
gewinnen. Ausschlaggebend für eine sinnvolle Interpretation der biochemischen
Daten war die Kenntnis der Struktur der Enzyme.
de
dc.description.abstract
The enzyme 5'-nucleotidase from E. coli hydrolyses phosphoester and
phosphoanhydride bonds of various nucleotides. Four different crystal
structures of the enzyme revealed that the two domains of the monomeric
protein can assume different conformations with a maximum rotation of 96° of
the C-terminal domain relative to the N-terminal domain. In this thesis the
two domains of the proteins were cross-linked via two genetically introduced
cysteine residues that form a disulfide bridge. To trap the protein in both an
open and closed conformation two double mutants were created: Ser-228->Cys,
Pro-513->Cys (open conformation, referred to as SP-protein) and
Leu-424->Cys (closed conformation, referred to as PL-protein). The modified
genes could be expressed and the proteins could be purified. The PL-protein
crystallised in a tetragonal crystal form, whereas two different crystal forms
(one tetragonal and one monoclinic) of the SP-protein were obtained. Structure
analysis revealed that the cross-linked enzyme variants were still very
flexible. This is apparent from a comparison of the molecules within the two
structures of the SP-protein that differ by 11,5° from each other. Moreover,
the structure of the PL-enzyme differs by a rotation of 43,2° from the
targeted closed conformation. Both kinetic data and theoretical calculations
demonstrate that the PL-protein can indeed rotate more than 40° despite the
movement constraining disulfide bridge. Introducing the disulfide bridge into
the protein did not compromise its structural integrity. This conclusion is
drawn on basis of structural superpositions and analysis of the metal ion
coordination in the active centre where no differences in the mutant
strucutres as compared to the wild-type structures could be found.
Furthermore, the interdomain screw axes between the engineered proteins and
the wild type protein were all located approximately in the same plane as all
screw axes relating the wild-type conformations indicating that the enzyme was
trapped in a conformation that belongs to the rotational landscape of the
wild-type protein. Although the mutant proteins were unexpectedly flexible
they could be used for kinetic and spectroscopic analysis. Both enzymes could
be kinetically activated upon reduction of the disulfide bridges, which proved
that the domain rotation is in integral part of the cataly-tic functioning of
the enzyme. Moreover, the data show that the substrate inhibtion observed in
the wild-type protein is linked to the domain rotation of the enzyme. The
cross-linked proteins were also used as conformational reference states in CD-
spectroscopy. With the help of these reference states it was possible to
assign the wild-type protein to an open conformation. Furthermore, a
conformational change has been observed for the wild-type protein after adding
both inhibitor and metal ions. Taken together this thesis gives a detailed
exemplary structural description on engineered disulfide bridges in proteins
and shows that biochemical analysis of the cross-linked proteins provides
valuable information on the interplay between protein movement and catalytic
functioning in E. coli 5'-nucleotidase. The structural information greatly
facilitated the interpretation of the biochemical data.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Protein crystallography
dc.subject
protein movement
dc.subject
CD-spectroscopy
dc.subject
Disulfide bridges
dc.subject
disulfide crosslinking
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie::540 Chemie und zugeordnete Wissenschaften
dc.title
Die Domänenbewegung der 5'-Nukleotidase aus Escherichia coli
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Norbert Sträter
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gerd Multhaup
dc.date.accepted
2004-05-28
dc.date.embargoEnd
2004-06-07
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004001418
dc.title.subtitle
Strukturelle und biochemische Untersuchungen mittels disulfidverbrückter
Enzymvarianten
dc.title.translated
Domain motion of E.coli 5'-nucleotidase
en
dc.title.translatedsubtitle
Structural and biochemical investigations using disulfide crosslinked enzyme
variants
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
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FUDISS_thesis_000000001289
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2004/141/
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FUDISS_derivate_000000001289
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open access