dc.contributor.author
Montenbruck, Axel
dc.date.accessioned
2018-06-08T08:02:43Z
dc.date.available
2015-02-09T13:35:01.235Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/19253
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-22915
dc.description.abstract
Die fünfte Auflage enthält etliche Ergänzungen, etwa zu Hegels „Lebendigkeitsdialektik“ und bietet im Rahmen der Drei-Welten-Lehre zusätzliche
Ausführungen zum Pragmatismus und einen Hinweis auf Hobbes dreistufige
Philosophie. Anmerkungen zur Philosophie der Quantenfeld-Physik und ihrem
seelenähnlichen Binnenraum-Modell sind ebenfalls eingefügt. Überdies habe ich
versucht, das Wesen des Rechts aus der rechtsphilosophischen Sicht etwas
kräftiger zu umreißen. Dementsprechend war auch der Titel des ersten
Teilbuches zu ergänzen. Er gibt sich nunmehr noch etwas bunter und lautet
„Demokratischer Präambel-Humanismus: Bekenntnisse, Rechts-, Seelen- und
Geistlehren.“ Zudem war der Titel der gesamten Schriftenreihe, für die dieser
Band die Grundlage bieten soll, näher zu erläutern. Die Einordnung der
„Rechtsphilosophie als Kulturphilosophie“, und zwar generell, hinterfragte
auch einmal der Tagungsband der Schweizerischen Vereinigung für Rechts- und
Sozialphilosophie, etwa im Sinne des südwest-deutschen Neukantianismus. Die
Leitidee der Zivilreligion speist sich zwar auch aus diesem kulturellen
Denken. Sie verfolgt aber mit dem Bezugsrahmen der Präambeln der nationalen
Verfassungen und der Menschenrechtskonventionen einen breiteren Ansatz, der
auf das „Zivile“ und seine Verherrlichung ausgerichtet ist. Zu beschreiten
ist eben ein rechtsethischer und sozialphilosophischer Weg der praktischen
„Vernunft“, der den Naturalismus ernst nimmt und mit seiner anthropologischen
Art auch immer nach dem universell „Humanen“ sucht. Es bot sich zudem an, eine
Reihe anderer Abschnitte anhand neuer Literatur nachzuarbeiten. Ist nicht zum
Beispiel das, was wir als Sein im Sinne der Physik oder der Biologie
begreifen, vor allem das Sein einer konservierenden Binnenstruktur, also eine
Art von Kultur? Am Schluss war dann noch die idealistische Parallelidee der
Vernunft-Religion (im weiten Sinne des nous verstanden) zu erläutern und auf
die kulturell-pragmatische Ebene einer sozialrealen Zivilreligion
herunterzubrechen. Bei der Frage nach der Willensfreiheit waren ferner einige
verstreute Erwägungen zusammenzufassen. So ist etwa im Sinne der Biologie zu
überlegen, wie viel Autonomie denn in jedem sich selbst organisierenden
Lebewesen steckt. Auch war zu fragen, ob aus der Sicht des Naturalismus denn
nicht eigentlich die Natur selbst, und zwar mit dem Naturwesen Mensch beginnt,
ihre eigenen Gesetze zu erkennen, sich quasi in ihrer ständig zunehmenden
Komplexität selbst aufzuklären. Oder aber, wie schon zuvor auszuführen war und
jetzt nur umzukehren ist, verfügt nicht auch die belebte Natur, etwa im Sinne
des Schwarmes, über eine Art von genetischer Natur-Ethik, die unter anderem
auf den wechselseitigen Freiheitsverzicht und der Achtung der Nächsten setzt?
Der vernünftig gedachte Mensch kann sich dann „freiwillig“ dieser Prinzipien
bedienen, auch wenn er vermutlich zusätzlich noch soziale Instinktreste
besitzt. Jedenfalls ist er nicht genetisch fest an das Leben in bestimmten
Schwarmstrukturen gebunden, also davon „befreit“. Er kann sich nicht nur
egoistisch oder nachlässig gegen alle Gruppen-zwänge entscheiden, er vermag
auch viele eigene schwarmähnliche Netzwerke aufzubauen und zu pflegen. Als
Prometheus lebt er in und erschafft „sich selbst“ seine vielen häuslichen
Binnenwelten, seine Kulturen, die zunehmend größer werden. Er zerstört sie,
aber er erneuert sie auch. In ihnen und zumindest insoweit trägt der Mensch,
der an seine menschliche Vernunft glaubt, die Eigenverantwortung des Schöpfers
und des Zerstörers, und er haftet für das Seine. Um die Gefahr der Zerstörung
zu bannen, muss er sich selbst zivilisieren. Sein westliches Credo ist
altbekannt und von dreifaltiger Art, es lautet:„Freiheit, Gleichheit und
Solidarität“. Bedanken möchte ich mich erneut bei Frau Ass. iur. Susanne
Dembour dafür, dass sie die mühselige Aufgabe des Lektorates übernommen und
jedenfalls die gröbsten meiner Fehler herausgefiltert hat. A. M., Dezember
2014
de
dc.relation.ispartofseries
urn:nbn:de:kobv:188-fudocsseries000000000065-7
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::100 Philosophie
dc.subject.ddc
200 Religion::210 Religionsphilosophie, Religionstheorie::210 Religionsphilosophie, Religionstheorie
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::340 Recht::340 Recht
dc.title
Demokratischer Präambel-Humanismus
dc.description.edition
5. erneut erheblich erweiterte Auflage
dc.title.subtitle
Westliche Zivilreligion und universelle Triade "Natur, Seele und Vernunft"
refubium.affiliation
Rechtswissenschaft
de
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refubium.series.name
Schriftenreihe Zivilreligion - eine Rechtsphilosophie als Kulturphilosophie.
Bd. I - IV
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open access