Das Working Paper untersucht, wie sich transnationale Migrant_innen aus Indonesien ins Verhältnis zu dominanten Diskursen im Kontext indonesischer Arbeitsmigration setzen. Es analysiert drei biographisch-narrative Interviews mit indonesischen Migrantinnen nach ihrer Rückkehr nach Ostjava, Indonesien. Die untersuchten Subjektivierungsprozesse finden innerhalb des Kontexts der Kontrolle der Mobilität statt: Indonesien ist eines der wichtigsten Entsendeländer transnationaler Care-Arbeiter_innen weltweit. Das Besondere der (zirkulären) Migration indonesischer Care- Arbeiter_innen ist, dass sie mehrheitlich durch ein staatliches Entsendeprogramm organisiert wird, durch das Migrant_innen angeworben, in Trainingscamps vorbereitet, in Haushalte vermittelt werden und ihre Rückkehr organisiert wird. Die Migrant_innen werden während der Rekrutierungs-, Vermittlungs- und Rückkehrprozesse mobil gemacht, und gleichzeitig wird ihre Bewegungsfreiheit beschränkt und streng kontrolliert. Mobilisierung und Immobilisierung der Migrant_innen gehen dabei einher mit Diskursen zu bestimmten Migrantinnenfiguren, die sich in den Erzählungen der interviewten Migrant_innen widerspiegeln und zugleich brechen.