Anfang der 2000er Jahre machte das Schlagwort „Digital Natives“ [1] auch in populärwissen-schaftlichen Artikeln die Runde. Die in diesem Begriff mitschwingende Implikation, dass die ‚Ur-einwohner’ des digitalen Zeitalters über weitreichendere Kenntnisse der Computertechnik verfü-gen als Menschen, die sich in das Gebiet der Informatik erst später eingearbeitet haben, wird in-zwischen kritisiert: Computertechnik wird von ‚Digital Natives’ zumeist nur genutzt, die dahinter-liegenden informationstechnischen Abläufe werden aber in der Regel häufig nicht verstanden [2] und auch nicht hinterfragt. Nicht nur aus Gründen der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit soll-te sich dies ändern. Die Bemühungen um informatische Bildung in den entsprechenden Schulfä- chern scheinen dazu aber nicht auszureichen, und es gibt Hinweise darauf, dass die Begegnung mit Informatik erst in der Sekundarstufe für viele Schülerinnen und Schüler zu spät ansetzt. Von ver-schiedenen Seiten – sowohl aus wissenschaftlicher [3] als auch aus wirtschaftlicher [4] Perspektive – wird daher nun vermehrt gefordert, informatische Bildung bereits in den Grundschulunterricht zu implementieren. Dabei soll es neben der Nutzung von Computern vor allem um Interessenentwick-lung und ein basales Verständnis der dahinterliegenden Prozesse gehen – ein Vorhaben, das in ei-nigen anderen Ländern bereits umgesetzt wird [5]. Im Gemeinschaftsprojekt ‚DoInG – Informatisches Denken und Handeln in der Grundschule’ des Arbeitsbereichs Sachunterricht, der Didaktik der Informatik, der Informatik und der Didaktik der Physik an der Freien Universität Berlin soll ein praxistaugliches Konzept entwickelt werden, das diesen Forderungen nachkommt. Der Beitrag stellt die dem Projekt zugrunde liegende theoretische und empirische Basis vor.