Die vorliegende Studie präsentiert eine Verhaltensanalyse der ethnischen, politischen und staatlichen Variablen im Rahmen der interethnischen Beziehungen anhand eines konkreten Fallbeispiels, nämlich Chile in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aus dieser Analyse und ihrer Diskussion ergibt sich die Möglichkeit allgemeiner Schlussfolgerungen zur Vertiefung der Konzepte Ethnie, Interethnische Beziehungen und deren Funktionsweise in einem konkreten lateinamerikanischen Land.Der gewählte historische Zeitraum (1859-62) bestimmt den Beginn des Prozesses der Besetzung Araucaniens (1862-1890). In diesem Prozess wurden die Beziehungen zwischen dem Staat und den ethnischen Gruppen, welche bis dahin eine semi-Unabhängigkeit genossen, für die weitere Zukunft festgelegt. Damals bildete sich die Position heraus, die die beiden Gegenspieler, der Staat und die Ethnie der Mapuche, jeweils innerhalb der heutigen chilenischen Gesellschaft einnehmen. Ebenso erklären sich viele der gegenwärtigen Probleme zwischen dem Staat und den Mapuche in der Bezugnahme auf jene historische Epoche.
This study focalizes on a particular period or years (1859-1862) of the History of the Region of Araucania in southern Chile, through a combined historical, political and anthropological scientific approach. Those were years where decisive political decisions were met -publicly or not. Those decisions, including also, sometimes, political facts and typical political party maneuver in which the Mapuche Indians participated too, affected and influenced deeply the whole process of occupation of the Indian territories. Consequently, this study is the situation of Ethnicity implied in the Mapuche- Indian group and how this situation linked with the political negotiation in Chile in middle 19 century, producing consequences that affected the final output of the process of occupation of the Indian lands as a whole.