dc.contributor.author
Montenbruck, Axel
dc.date.accessioned
2018-06-08T03:47:11Z
dc.date.available
2015-10-16T05:29:58.007Z
dc.identifier.isbn
978-3-946234-46-3
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/15918
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-20105
dc.description.abstract
Die Menschenwürde-Idee und der Liberalismus überwölben und durchdringen
jeweils zwei große Geistes- und Verfassungskulturen. Aber sie verstehen
einander kaum. Der vor allem angloamerikanische Liberalismus ist mit dem
pragmatischen Vorgehen und dem emotionalen Machtdenken verbunden. Die Idee von
der Menschenwürde entstammt dagegen einer vorwiegend deutschen philosophischen
Tradition. Als solche idealisiert sie den Menschen und begreift ihn als
"geistig-sittliches" Wesen. Das praktischen Beispiel der Todesstrafe und die
denkbaren Gründe dafür helfen dabei, die Unterschiede aufzeigen. Aber ein
überzeugter Pragmatiker, der sich als Liberaler von allen Zwängen, auch
solchen einer ihn verpflichtenden Moral, befreit wissen will, der wird sich
auch gedanklich keinen Folgerungen unterwerfen wollen oder können, die aus
einem Dogma, wie der Menschenwürde-Idee herleiten lassen. Auch eine
Grundrechtecharta, wie die kontinentaleuropäische der Europäischen Union, die
ein geschlossenes System von Grundrechten erhält und die zu Beginn gleich die
Achtung der unantastbaren Menschenwürde einfordert, erscheint dem Liberalen
als fremd. "We, the people" sehe sich auch offenbar davon befreit. Moral
erweist sich wie die Religion als Gegenstand der freien Entscheidung und wird
vor allem in den Kommunen gelebt. Aber gemeinsam ist diesen beiden weltlichen
Letztbegründungen ihr geistiges Erbe. Der anthropologische Kulturalismus
erlaubt es zudem, beide säkularen Glaubensrichtungen zusammen betrachten. Die
nachfolgenden Erwägungen stellen eine Vorveröffentlichung dar. Sie geben im
Wesentlichen das neu gefassten 7. Kapitels des dritten Buches der kleinen
Schriftenreihe zum Thema „Zivilreligion“ wieder. Zugleich habe ich einige
erläuternde Textteile eingeflochten, die ich ebenfalls aus der neuen
Einleitung zu dieser Schrift herausgezogen habe. Manches habe ich leicht
abgeändert. Alles um zu versuchen, diesem, wie ich meine wichtigen, Thema als
solchem gerecht zu werden. Dabei gilt es beides zu verdeutlichen, das
Gemeinsame und das Trennende zweier großer westlicher Leit- und Rechtsideen.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::340 Recht::340 Recht
dc.subject.ddc
100 Philosophie und Psychologie::170 Ethik
dc.title
Menschenwürde-Idee und Liberalismus – zwei westliche Glaubensrichtungen
refubium.affiliation
Rechtswissenschaft
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDOCS_document_000000023317
refubium.note.author
Link zur 2. erw. Aufl.
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FUDOCS_derivate_000000005550
dcterms.accessRights.openaire
open access