Bei der prognostizierten Überalterung der Bevölkerung ist mit einer steigenden Prävalenz der pertrochantären Femurfraktur zu rechnen. Pertrochantäre Femurfrakturen stellen eine Verletzung mit beachtlicher Gefährdung des älteren Menschen dar. Es besteht das Ziel dem Betroffenen postoperativ durch eine leistungsfähige Osteosynthese die Rekonvaleszenz in den Ausgangszustand zu ermöglichen. Das Leben in der gewohnten Umgebung, im besten Fall unabhängig von anderen, sollte erreichbar sein. Die vorliegende Arbeit stellt die erzielte Reintegration der Patienten als Surrogat- Parameter für den erreichten Operationserfolg in Abhängigkeit vom Frakturtyp 31.A1 oder 31.A2 bzw. von der verwendeten Osteosynthese vor. Es wurde bei insgesamt 165 Patienten, die im Zeitraum zwischen 1999 und 2002 in den DRK-Kliniken Westend operiert wurden, eine Katamnese erhoben. Die Patientenbeobachtung fand im Zeitraum von 1,5 bis 3 Jahren postoperativ statt. Für die Erfassung der erhobenen Daten wurde eine Stufenskala zur Wiedergabe des jeweiligen Hospitalisationsgrades erstellt. Die individuelle Mobilität wurde anhand eines modifizierten Harris-Hip-Scores festgehalten. Die Veränderungen der jeweiligen Hospitalisation und Mobilität wurden erfaßt, indem der prätraumatische Zustand mit dem Grad der Hospitalisation und Mobilität zum Zeitpunkt der Befragung verglichen wurde. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 81 Jahren. 88% aller Operierten waren weiblichen Geschlechts. Prätraumatisch lebten im Mittel 72% der Patienten in der eigenen Wohnung. Der Hospitalisationsgrad der pertrochantären Femurfrakturen der Typen 31.A1 und 31.A2 war prätraumatisch und zum Befragungszeitpunkt nicht signifikant unterschiedlich. Von den Frakturen des Typs 31.A2 wurden 40 mittels Klassiknagel und 49 mittels Dynamischer Hüftschraube versorgt. Auch hier bestanden keine statistisch signifikanten Unterschiede im Bezug auf die Hospitalisation der Patienten vor dem Trauma sowie zum Zeitpunkt der Befragung. Der Mobilitätsgrad war bei den beiden Frakturtypen ohne statistisch bedeutsamen Unterschied. Hinsichtlich der verwendeten Osteosynthese konnte ebenso keine signifikante Differenz ermittelt werden. Die Ergebnisse hinsichtlich der Reintegration zeigten sich weder vom Frakturtyp noch vom Implantat abhängig. Bei 74% der Patienten konnte der jeweilige Hospitalisationsgrad postoperativ erhalten bleiben. Hinsichtlich der Mobilität verschlechterten sich jedoch 2/3 der Patienten. Dies bedeutet für die meisten eine Abnahme ihrer Selbständigkeit. Bezüglich der erzielten Rückkehr in die bisherige häusliche Umgebung zeigten sich Dynamische Hüftschraube und Klassiknagel als gleichwertige Implantate und können die gestellten Anforderungen erfüllen. Beide Osteosyntheseverfahren gewährleisten bei geringer intra- und postoperativer Komplikationsrate eine primäre belastungsstabile Frakturversorgung der häufig älteren Patienten und damit erst die Möglichkeit einer schnellen Reintegration. Ein positiver Einfluß auf die erreichbare Mobilität scheint nur durch Einflußnahme auf andere Faktoren, wie einer Stärkung des Selbstvertrauens und dem Abbau der Angst vor erneuten Stürzen möglich zu sein. Dies kann wahrscheinlich nur durch eine entsprechende Betreuung im häuslichen Umfeld erreicht werden. Die erzielte Reintegration ist zwar als Beurteilungskriterium für den operativen Erfolg zu verwenden, eine Verbesserung ist hierdurch aber nicht zu erwarten. Anhand der genannten Überlegungen wird klar, daß sich der Behandlungsansatz zusätzlich in Richtung Prävention verschieben muß und die Nachbetreuung der Verunfallten ein entscheidender Faktor ist, um das zunehmende Problem der pertrochantären Femurfrakturen in den Griff zu bekommen.
Pertrochanteric fractures constitute a major public health concern. We know that the operative treatment of a pertrochanteric fracture is necessary. The aim of this study was to asses if the goal of the operative treatment can be reached to bring back the patients to their normal living situation. STUDY DESIGN: Katamnestic. METHODS: 165 elderly patients who sustained a pertrochanteric 31.A1 or 31.A2 fracture wer katamnesiticly interviewed and evaluated by using a hospitalisation-score and a modified harris hipscore. RESULTS: The study population consisted of 165 pertrochanteric fracture patients, average age 81 years, 88% female. There were no significant differences in hospitalisation of the patients who suffered a 31.A1 or 31.A2 fracture. All of the 31.A1 fractures were treated with a Dynamic Hip Screw. In the group of the 31.A2 fracture in 40 cases the Classic Nail was implanted. The other 49 patients were treated with a Dynamic Hip Screw. At the time of interview 74% of the patients had no changes in their living situation, but 2/3 of the patients had a suffered a reduction of their mobility. This meant a loss of their independence. Because of the growing proportion of elderly people, the number of these fractures can be expected to increase further in the coming years. Fracture prevention and treatment of osteoporosis are very important, even after fracture.