Linolsäure (LA) zeigte in diversen experimentellen Studien tumorwachstums- und metastasierungsfördernde Eigenschaften, die durch ihre hohe Sensitivität gegenüber Lipidperoxidation begründet sein könnten. Konjugierte Linolsäure (CLA) wird dagegen als mehrfach ungesättigte Fettsäure (PUFA) mit antikarzinogener und antimetastatischer Potenz angesehen. Ein Effekt, der auf den antioxidativen Eigenschaften von CLA beruhen könnte. Um den Einfluss von LA bzw. CLA auf die hepatische Metastasierung des duktalen Adenokarzinoms des Pankreas des Syrischen Goldhamsters evaluieren zu können, wurden 60 männliche Syrische Goldhamster auf vier Gruppen randomisiert. Die Gruppen 1 und 2 erhielten eine oral ad libitum verabreichte Spezialdiät, die mit LA bzw. CLA angereichert war. Den Gruppen 3 und 4 wurde neben den entsprechenden Diäten für 12 Wochen einmal wöchentlich mit 10mg/kg Körpergewicht BOP (N -nitrosobis-2-oxopropylamine) s.c. injiziert. Nach 29 Wochen wurde das Experiment beendet. Histologisch bzw. auflichtmikroskopisch wurden die Inzidenz, Anzahl und Größe der Lebermetastasen bestimmt. Darüber hinaus wurden die Aktivitäten der antioxidativen Schutzenzyme Glutathionperoxidase (GSHPX), Superoxiddismutase (SOD) und die Konzentration der Thiobarbitursäure-reaktiven Substanzen (TBARS) intra- und extrametastatisch gemessen. Die Körpergewichte der Tiere wurden ebenfalls erhoben. Inzidenz, Anzahl und Größe der Lebermetastasen unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Tumorgruppen. Die Aktivität der GSHPX war intrametastatisch in beiden Tumorgruppen gleichermaßen unterdrückt, die SOD-Aktivität war intrametastatisch erhöht, ebenso waren die TBARS-Konzentrationen intrametastatisch erhöht. Es waren keine Unterschiede hinsichtlich der Enzymaktivitäten und TBARS-Konzentrationen zwischen den beiden Tumorgruppen zu sehen. Die Körpergewichte unterschieden sich zwischen den Gruppen 1-4 nicht. Zusammenfassend war kein Unterschied zwischen LA und CLA im Bezug auf die hepatische Metastasierung des duktalen Adenokarzinoms des Pankreas des Syrischen Goldhamsters nachzuweisen.
Linoleic acid (LA) is reported to promote tumour growth in various experimental studies which could be caused by its high sensitivity to nonenzymatic lipidperoxidation. Conjugated linoleic acid (CLA) has proven to be an essential fatty acid with anticarcinogenic effects in numerous studies, an effect that could be related to its antioxidative potency. In order to evaluate the impact of dietary LA and CLA on liver metastasis and lipidperoxidation (LPO), 60 Syrian hamsters were randomized in four groups. Group 1 and 2 were fed a special diet containing LA or CLA. Group 3 and 4 were furthermore injected 10 mg N -nitrosobis-2-oxopropylamine (BOP)/kg body weight s.c. for 12 weeks. The experiment was terminated after 29 weeks. Incidence, number and size of liver metastases were macroscopically and histologically determined. Furthermore, the activities of antioxidative enzymes and concentration of hepatic lipidperoxidation were measured intra- and extrametastatically. Incidence, number and size of liver metastases did not differ between the tumour groups. The enzyme activity of GSH-Px was suppressed in metastatic liver tissue, while SOD activity and TBARS were increased in liver metastases. Conclusively there was no difference between the groups fed with LA and CLA according to the impact on liver metastasis in ductal pancreatic cancer.