dc.contributor.author
Marnitz-Schulze, Simone
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:38:31Z
dc.date.available
2007-07-05T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/13657
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17855
dc.description
Titel und Inhaltsverzeichnis
1\. Einleitung und Problemstellung
2\. Ergebnisse
3\. Diskussion
4\. Zusammenfassung
5\. Addendum
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluss innovativer onkologischer
Operationsverfahren in der Gynäkologie auf radioonkologische Therapiekonzepte,
deren Indikationstellung und Zielvolumina dargelegt. Durch die Etablierung und
Standardisierung der Laparoskopie in der gynäkologischen Onkologie steht ein
Verfahren zur Verfügung, das es erlaubt, ohne Erhöhung der therapiebedingten
Toxizität die genaue Tumorausdehnung und den Befall von Lymphknoten paraaortal
und pelvin zu evaluieren, sowohl für Patientinnen mit Zervixkarzinomen,
Karzinomen des Endometriums und der Vulva, und damit Therapiekonzepte
individuell zu gestalten. Vor dem Hintergrund der enttäuschenden Sensitivität
und Spezifität der bildgebenden Verfahren konnten wir für das Zervixkarzinom
nachweisen, dass es bei 43% der Patientinnen durch die klinische FIGO-
Klassifkation zu einer Unterschätzung der lokalen Tumorausdehnung und, unter
Berücksichtigung der Lymphknotenmetastasen, zu einer Fehleinschätzung des
Krankheitsstadiums bei 87% der Patientinnen kam. Die Neufestlegung des
Tumorstadiums führt zu entscheidenden Änderungen der radiotherapeutischen
Therapiekonzepte: \- zur Erfassung der paraaortalen Lymphknoten bei
Patientinnen mit unauffälligem CT/MRT der Region, aber histologisch
gesichertem Befall; \- zur Indikationsstellung einer primären
Radiochemotherapie bei Patientinnen mit großen Tumoren und /oder parametranem
Befall und /oder Lymphknotenmetastasen, um die erhöhte Spättoxizität von
radikaler Operation und adjuvanter Therapie zu vermeiden; \- zur Selektion von
Patientinnen, die von einer primären Exenteration profitieren; \- zur
Selektion von Patientinnen mit Fernmetastasen, denen die erhöhte Toxizität
eines kurativen Therapiekonzeptes erspart werden kann. Ein Vorteil für das
Überleben der Patientinnen durch die Anpassung der Therapiekonzepte konnte
bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden. Die hier vorgestellten Ergebnisse
stellen die Grundlage einer prospektiv randomisierte Studie der AGO und der
ARO dar. Im Gegensatz dazu konnte durch die vorliegende Arbeit die
Prognoseverbesserung durch das konsequente Debulking pelviner und/oder
paraaortaler Lymphknotenmetastasen bestätigt werden. Die Abklärung möglicher
strahlentherapiebedingter Nebenwirkungen (Uterusnekrose, infizierte
Lymphocele, Subileus) kann in der Mehrzahl der Fälle sicher laparoskopisch
ebenso erfolgen wie der Nachweis oder Ausschluß einer Tumorpersistenz in
Verbindung mit einer diagnostischen Abrasio. Mittels Sentinel-
Lymphknotenmarkierung konnte nachgewiesen werden, dass die Hauptwege der
lymphogenen Metastasierung beim Zervixkarzinom nach iliakal extern, iliakal
intern und interiliakal verlaufen. Aus der Inzidenz von bis zu 8% für das
Vorkommen von Lymphknotenmetastasen in anderen Regionen (iliakal kommun,
präsakral, paraaortal) muss der Schluss gezogen werden, dass die Modifikation
der Strahlentherapiefelder durch selektive Kompromittierung einzelner
Lymphknotenregionen mit dem Ziel der Minimierung von Spätnebenwirkungen nicht
empfohlen werden kann. Erstmals erfolgte in der vorliegenden Studie die
Analyse der SLN in Korrelation zum Tumorstadium und der Histologie. Ein
Konsens zur topographischen Kartierung entnommener SLN wäre hilfreich für den
Vergleich weiterer Daten. Ein weiterer Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit ist
der systematische Einsatz der Laparoskopie, um Patientinnen im Stadium IVA für
die primäre Exenteration mit kurativem Therapieziel zu selektieren. Die Daten
zeigen, dass die primäre Exenteration bei Patientinnen mit lokal
fortgeschrittenen Tumoren eine realistische Chance auf Langzeitüberleben der
Patientinnen bei akzeptabler Lebensqualität bietet. Die unbefriedigende
Datenlage zur primären kombinierten Radiochemotherapie im Stadium IVA erlaubt
keine Empfehlungen zum alternativen Einsatz dieser Therapiemodalität. Zudem
sprechen die Infiltration der Nachbarorgane wegen der drohenden Fistelbildung
unter Radiochemotherapie für den Einsatz der Operation. Über adjuvante
Therapieoptionen nach Exenteration ist im Einzelfall zu entscheiden. Für
Patientinnen mit Endometriumkarzinomen kann die laparoskopische Darstellung
der Lymphabflusswege in Zukunft dazu dienen, bei Patientinnen ohne
nachgewiesene Lymphknotenmetastasen und ohne weitere Risikofaktoren auch im
Stadium Ic/II die Indikation zur perkutanen adjuvanten Radiatio zurückhaltend
zu stellen und Patientinnen mit entsprechenden Risikofatoren (Adipositas,
Diabetes) eine unnötige Toxizität zu ersparen. Die Therapie von Patientinnen
mit Vulvakarzinomen ist mit erheblicher Toxizität verbunden. Führend, und die
Lebensqualität deutlich beeintächtigend, ist die hohe Inzidenz an Lymphödemen
der unteren Extremitäten. Dies führt zu einer Einschränkung der Mobilität der
ohnehin älteren Patientinnen. Für Patientinnen mit histologisch gesicherten
Leistenlymphknotenmetastasen wird die adjuvante Strahlentherapie der
Leistenregion empfohlen. Da mit zunehmender Anzahl an
Leistenlymphknotenmetastasen auch die Wahrscheinlichkeit für eine pelvine
Metastasierung steigt, wird bei mehreren Leistenlymphknoten, einer kritischen
Tumorgröße >2 cm und einem niedrigem Differenzierungsgrad auch die adjuvante
Radiatio der pelvinen Lymphbflusswege empfohlen. Die kritische Anzahl
befallener Leistenlymphknoten, die eine Indikation zur Radiatio des Beckens
darstellen, wird weiterhin kontrovers diskutiert. Die Strahlentherapie des
Beckens kann, wie auch für das Zervixarzinom nachgewiesen, die Rate der
Spättoxizität erhöhen. Die laparoskopische Evaluation der pelvinen Lymphknoten
bei Patientinnen mit histologisch gesicherten Leistenlymphknoten erlaubt die
Selektion des Subkollektivs, welches trotz Befalls der Leistenregion, aber
ohne nachgewiesenen Befall der pelvinen Lymphknoten, nicht von einer Radiatio
des gesamte Beckens profitieren würde. Auch hier erlaubt die Laparoskopie die
Anpassung der Zielvolumina. Die Gleichwertigkeit der onkologischen Ergebnisse
ist an einem größeren Patientengut zu überprüfen. Die Verbesserung der
Therapieergebnisse in der gynäkologischen Onkologie, die kritische Überprüfung
und ggf. Anpassung gängiger radioonkologischer Konzepte mit dem Ziel der
Reduktion von Spätnebenwirkungen setzt eine gemeinsame Betreuung der
Patientinnen von der Diagnosestellung über die Festlegung des
Therapiekonzeptes bis zur Betreuung von möglichen Nebenwirkungen oder
Therapieversagen durch Gynäkologen und Radioonkologen voraus.
de
dc.description.abstract
This present study the influence of modern surgical techniques on the
radiooncological, indication and target volumes has been evaluated. Using the
clinical FIGO system for patients with cervical cancer, the tumour extent has
been understaged in most of the patients. The establishment of the
laparoscopic staging gives the possibility for the evaluation of paraaortic
and pelvic lymph nodes and adjacent organs. This lead to an upstaging in most
of our patients, to the adjustment of the therapeutic strategies and target
volume. The systematic lymphadenectomy improved the overall survival of
patients with histologically confirmed lymph node metatases without increasing
toxicity or delaying therapy. After introducing sentinel node techniques into
the treatment of malanoma or breast cancer, the feasibility, detection rate
and topographic distribution was evaluated by the AGO Uterus III study. The
removal of setinel lymph nodes (SLN) in the external iliac, interiliac and
obturator area enables evaluation of more than 80% of all SLN. The pattern of
SLN is independent from histology and tumor stage. Combined use of technetium
and blue dye detects sentinels more frequently in the paraaortic region than a
single marker. On the basis of these results, no compromizing of lymph node
regions for radiation therapy planning can be recommended. For locally
advanced cervical cancer, chemoradiation is the standard of care. The
combination of chemotherapy, external beam therapy and simultaneous
chemotherapy is well tolerated. Uterus necrosis is a very rare therapy related
side effect, which can be easily diagnosed by laparoscopic approach. In
patients with persisting or incident pelvic pain, questionable findings in
imaging techniques and/or elevated inflammation parameter following completion
of chemoradiation for cervical cancer differential diagnosis should include
radiogenic necrosis of the uterus and other pelvic organs. Laparoscopy is an
ideal technique to exclude or confirm this diagnosis. For patients with vulvar
cancer there exist no clear giudelines for the radiation of the palvic lymph
nodes. With respect to small sample size laparoscopic lymphadenectomy seems to
be a good tool to avoid unnecessary pelvic radiation in patients and exclude
patients with confirmed positive groin nodes from pelvic irradiation after
laparoscopic pelvic staging. Innovative technique from the gynecologic
oncology contribute to an exact selection of the patients for the stage-
adjusted therapy, to an improved target delineation in order to avoiding
unnecessary morbidity.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Chemoradiation
dc.subject
stage adjusted therapy
dc.subject
lymphonodectomy
dc.subject
sentinel nodes
dc.subject
gynecologic oncology
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die stadiengerechte Therapie gynäkologischer Malignomeeine interdisiziplinäre
Herausforderung
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. M. Beckmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. M. Molls
dc.date.accepted
2007-06-26
dc.date.embargoEnd
2007-07-11
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003038-9
dc.title.translated
Stage-adjusted Therapy of Gynecological Malignancies- an Interdisciplinary
Challenge
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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FUDISS_thesis_000000003038
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2007/459/
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FUDISS_derivate_000000003038
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dcterms.accessRights.openaire
open access