dc.contributor.author
Unger, Fred
dc.date.accessioned
2018-06-07T15:37:35Z
dc.date.available
2000-12-14T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/1354
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-5556
dc.description
Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Lebenslauf
1\. Einleitung
2\. Literaturübersicht
3\. Material und Methoden
4\. Ergebnisse
5\. Diskussion
6\. Zusammenfassung
7\. Summary
8\. Anhang I
9\. Anhang II (Einlegeblatt)
Literaturverzeichnis
dc.description.abstract
Mit dem Ziel, die Dynamik von Ostküstenfieber (ECF) -Infektionen und
-Krankheitsgeschehen zu untersuchen und mögliche Risikofaktoren, die mit dem
Management zusammenhängen, zu identifizieren, wurden im Distrikt Rukungiri,
Südwest-Uganda, strukturiert Daten von 20 randomisiert ausgewählten
Milchviehbetrieben im Rahmen einer prospektiven Feldstudie (Juni 1996 bis Juni
1997) erhoben. Die Studienkälber-Population setzte sich aus allen beim ersten
Betriebsbesuch anwesenden Kälbern bis zu einem Alter von 9 Lebensmonaten und
allen über den Studienzeitraum geborenen Kälbern zusammen; 238 Holstein-
Friesian Kreuzungskälbern und 43 lokalen Ankole Kälbern. Alle Kälber
unterlagen einer 14-tägigen klinischen Untersuchung und einer monatlichen
serologischen Probenentnahme zum Nachweis von Th. parva -Antikörpern. Im Falle
einer ECF-Erkrankung (definiert wie folgt: vergrößerte oberflächliche
Lymphknoten, erhöhte Körpertemperatur ?40 °C, gestörtes Allgemeinbefinden)
wurden Lymph- und Blutausstriche angefertigt. Zum Nachweis von Th. parva
-Antikörpern kam ein ELISA-Test unter Verwendung eines PIM Antigens mit einem
optischen Grenzwert von 15 PP% zum Einsatz. Ferner wurden alle Serumproben auf
das Vorhandensein von Antikörpern gegenüber Theileria mutans, Babesia bigemina
und Anaplasma marginale untersucht. Anhand standardisierter Erhebungsbögen
wurden bei jedem Betriebsbesuch Daten zum Betriebs- und Herdenmanagement,
insbesondere zur Zeckenkontrolle und zum klinischen ECF-Geschehen,
aufgenommen. Mit einer durchschnittlichen Gesamtseroprävalenz von 51,8%
stellte ECF die am häufigsten auftretende Infektion infolge TBDs im
Untersuchungsgebiet dar. Auf Einzeltierbasis wurden die Seroprävalenzen für
Th. parva erheblich von Faktoren wie Alter, Vektorpräsenz, Rasse und
Weidesystem beeinflußt. Dagegen hatte die Qualität der Zeckenkontrolle nur
einen geringen und die Jahreszeit überhaupt keinen Einfluß auf die
Antikörperwerte. Die höchsten Th. parva -Antikörperwerte wiesen Kälber im
ersten Lebensmonat und die niedrigsten, nach Abfall der maternalen Antikörper,
im Alter von 3 bis 6 Monaten auf. Mit 8 Monaten Alter hatte die Mehrzahl der
Kälber serokonvertiert. Ein enger Zusammenhang bestand weiterhin zwischen dem
Auftreten von vollgesogenen Rh. appendiculatus und positiven ELISA-Befunden.
Wesentlich höhere ELISA-Antikörperwerte traten bei Kälbern der lokalen
Ankolerasse gegenüber Kreuzungen auf, wobei die Mehrzahl der Kreuzungskälber
vom dritten bis zum achten Lebensmonat Antikörperwerte unterhalb des optischen
Grenzwertes aufwies. Der fehlende bzw. nur gering ausgeprägte Immunschutz
infolge natürlicher Infektionen bei Kreuzungen zeigte sich in einer
Letalitätsrate von 25%. Dagegen verstarb kein Ankolekalb an ECF. Die
Unterschiede in den Immunantworten zwischen den beiden Rassegruppen ergaben
sich aus einem unterschiedlichen Zeckenbefall infolge grundverschiedener
Managementpraktiken. Den auffälligsten Einfluß auf die serologischen
Ergebnisse hatten verschiedenartige Weidenutzungssysteme. Basierend auf einem
permanenten und auffällig höheren Zeckendruck unter "open grazing" Bedingungen
wiesen Kälber dieses Weidesystems jenseits des dritten Lebensmonats deutlich
höhere Antikörperwerte im Vergleich zu Kälbern bei eingeschränkter
Weidenutzung ("restricted grazing") auf. Die Untersuchung der einer klinischen
ECF-Erkrankung vorausgegangenen Immunantwort zeigte, daß fast Dreiviertel
aller Kälber (73,0%) keine Immunantwort über dem optischen Grenzwert
aufwiesen. Bei chronischen Verlaufsformen verblieben die Antikörperwerte bis
zum Erkrankungsende unterhalb des Grenzwertes und könnten ein Hinweis auf
einen vorübergehenden Zusammenbruch/Fehlfunktion des Immunsystems sein. Nach
überstandener ECF-Erkrankung waren bei 87,5% der Kälber Th. parva -Antikörper
über einen Zeitraum von mindestens vier Monaten nachweisbar. Bei 5 der 7 an
ECF verstorbenen Kälber lagen die Antikörperwerte der letzten Probenentnahme
weit unterhalb des Grenzwertes. Die ECF-Morbiditäten auf Einzeltierebene
wurden nicht beeinflußt durch die Faktoren Alter, Geschlecht und Rasse der
Tiere. Tendenziell fiel lediglich auf, daß die Inzidenzdichte-Raten bei
weiblichen Kälbern im Vergleich zu männlichen Tieren bzw. Ankolekälbern
gegenüber Kreuzungen leicht erhöht waren. Anhand definierter
Einteilungskriterien (Zeckenkontrolle, Gesundheitskontrolle, Weidemanagement
und Herdengröße) wurden mittels eines Punktsystems zwei Klassen von Betrieben
für "gutes" und "schlechtes" Management gebildet. Für die "gut" gemanagte
Klasse (nur Betriebe mit Kreuzungskälbern) wurden Antikörperwerte extrem weit
unterhalb des Grenzwertes festgestellt und lassen eine klassische endemische
Instabilität vermuten. Kälber "schlecht" gemanagter Herden zeigten bei
Kreuzungen moderate Immunantworten und im Gegensatz dazu sehr hohe
Antikörperwerte bei den lokalen Kälbern. Folglich variiert die endemische
Situation innerhalb dieser Betriebe rasseabhängig mit vermutlich stabilen
Lagen für den Ankoletierstapel. Mit einer Gesamt-Seroprävalenz von 21,3%
stellte "benigne" Theileriose (Th. mutans) die zweit häufigste Infektion im
Untersuchungsgebiet gefolgt von Anaplasama marginale (16,9%) und B. bigemina
(5,0%) dar. Wie die Berechnungen zur proportionalen Morbidität zeigten, waren
Diarrhöen mit 35% die häufigste Erkrankung, gefolgt von ECF (22%),
Augenerkrankungen (21%), Lungenaffektionen (20%) und Nabelinfektionen (2%).
Dagegen stellte ECF mit einem Anteil von 64% an der proportionalen Mortalität
die mit Abstand häufigste Todesursache im Studiengebiet dar. Zusammenfassend
kann festgestellt werden, daß offenbar die Mehrheit der Kreuzungskälber noch
hoch empfänglich gegenüber ECF sind. Davon ausgehend, erscheinen entweder die
Fortführung der praktizierten "intensiven" Zeckenkontrolle bzw. eine
Vakzinierung mit reduzierter Zeckenkontrolle die sinnvollsten Varianten zur
Vermeidung von Verlusten zu sein. Wesentlich ist weiterhin die richtige und
frühe Behandlung einer ECF-Erkrankung. Dagegen würde jede Veränderung der
unbewußt richtig praktizierten mangelhaften Zeckenkontrollmaßnahmen in der
Ankolegruppe die endemisch stabilen Verhältnisse stören.
de
dc.description.abstract
In order to monitor the dynamics of East Coast Fever (ECF) -infection and
-disease and to identify associations with different management factors of
dairy calves in Rukungiri district in Uganda, a longitudinal study was carried
out between June 1996 and June 1997 on 20 randomly selected farms. All calves
up to 10 months of age present at the first visit and all newborn calves were
investigated regularly during the study period. The study population consisted
of 238 Friesian cross-bred and 43 indigenous (Ankole) calves. All animals were
blood-sampled for serum once a month and clinically examined every fortnight.
From animals meeting the case definition for clinically suspected ECF (febrile
response ?40°C, enlarged lymphnodes, disturbed general condition), blood and
lymph node smears also were taken. For determination of antibody responses for
Theileria parva the PIM recombinant antigen ELISA with a cut-off point of 15
PP% was carried out. All serum-samples furthermore were tested for Theileria
mutans, Babesia bigemina and Anaplasma marginale. A standardised questionnaire
to collect data on farm and herd management parameters, on tick control
strategies (TCS) in particular, and to record information on ECF-histories of
individual calves on the farm level was administered. The overall
seroprevalence for Theileria parva was 51.8%. ECF infections on the individual
calf level were strongly influenced by age, vector presence, breed and grazing
management but only weakly affected by the quality of tick control and not at
all by season. Highest antibody levels were found in calves in the first month
of age and lowest, after animals had lost their maternal antibodies, between
the 3rd and 6th month of age. However, beyond 8 months of age the majority of
animals had seroconverted. Calves with engorged Rhipicephalus appendiculatus
ticks had much higher ELISA values for Th. parva in almost all age groups than
calves without ticks. In regards to breed, higher serological responses for
Theileria parva were found in Ankole calves than in cross-bred calves
suggesting a higher risk for ECF-disease due to no or low acquired immunity.
Consequently, the ECF case-fatality rate for crosses was 25.0%; no Ankole
calf, in contrast, died of ECF. These differences in serological responses
between both breed groups were accompanied with and related to different tick
loads on them, being the result of different pasture use practices. The
results point to a strong association between sero-responses for Th. parva and
the grazing system applied. Due to a permanent and much higher tick challenge
under an open grazing system, significantly higher seroprevalences were found
in calves older 3 month of age under this than under restricted grazing
systems. Relating ELISA results to clinical outcomes, it was shown that the
majority (73.0%) of calves with clinical ECF reacted negative in the ELISA
before disease occurrence. In chronic cases of ECF no antibodies were found
until calves recovered, indicating a possible breakdown of the immune system.
After recovery of clinically sick calves antibodies persisted in 87.5% of them
for at least 4 month. In cases of fatal ECF, extremely low antibody values
were detected prior to death. ECF related calf morbidity was not affected by
age, sex and breed but tended to be higher in local calves than in crosses,
respectively in females than in males. Calf herds were classified as having
either "good" or "bad" management, based on classes of management parameters
for tick control, health care, grazing management and herd size. Extremely low
antibody titres for Th. parva were found for the "good" management class
suggesting endemic instability under this system. Herds with "bad" management
showed for cross-bred calves moderate and for Ankole calves high serological
responses, indicating a different endemic situation for both breeds with an
apparent stabile situation for Ankole calves in particular. With a
seroprevalence of 21.3% "benign" Theileriosis (Th. mutans) was the second most
frequent TBDs-infection in the study area, followed by Anaplasmosis (A.
marginale) with 16.9% and Babesiosis (B. bigemina) with only 5.0%. Calculation
of the proportional morbidity showed diarrhoea (35%) to be the most frequent
disease followed by ECF (22%), eye problems (21%), lung affections (20%) and
navel infections (2%). ECF though accounted for most deaths (64%) when
calculating the proportional mortality. From the results it can be concluded,
that the majority of cross-bred calves in Rukungiri district are obviously
still highly susceptible to ECF. In order to prevent future losses the
continuation of either intensive tick control always executed or the
introduction of "ITM" with reduced tick control is highly recommended.
However, all preventive measures in this breed-group has to be accompanied
with an early and correct ECF treatment. For the local Ankole breed group it
is obvious that any change of the current poor vector control practice would
disturb the endemic stable situation for them.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Theileria parva
dc.subject
East Coast Fever
dc.subject
Tick-borne Diseases
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Untersuchungen zur Dynamik der von Zecken übertragenen Krankheiten,
insbesondere Ostküstenfieber, bei Kälbern und Assoziationen mit
Managementfaktoren im Rukungiri Distrikt Ugandas.
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. K.H. Zessin
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. E. Schein
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. W. Müller
dc.date.accepted
2000-03-06
dc.date.embargoEnd
2001-02-02
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2000000886
dc.title.translated
Investigations to monitor the dynamics of Tick-borne Diseases with special
reference to ECF in calves and associations with management factors in
Rukungiri District, Uganda.
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000268
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2000/88/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000268
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open access