Objectives. Preventive chemotherapy of schoolchildren against soil-transmitted helminths (STHs) is widely implemented in Rwanda. However, data on its actual efficacy are lacking. We assessed prevalence, associated factors, and manifestation of STH infection among schoolchildren in southern highland Rwanda as well as cure and reinfection rates. Methods. 622 children (rural, 301; urban, 321) were included preceding the administration of a single dose of 500 mg mebendazole. Before treatment, and after two and fifteen weeks, STH infection was determined by Kato-Katz smears and by PCR assays for Ascaris lumbricoides. Clinical and anthropometric data, socioeconomic status and factors potentially associated with STH infection were assessed. Results. STH infection was present in 38% and 13% of rural and urban schoolchildren, respectively. A. lumbricoides accounted for 96% of infections. Of these, one third was detected by PCR exclusively. Factors associated with STH infection differed greatly between rural and urban children. Likewise, STH infection was associated with stunting and anaemia only among urban children. The cure rate after two weeks was 92%. Among eight non-cleared A. lumbricoides infections, seven were submicroscopic. Reinfection within three months occurred in 7%, but the rate was increased among rural children, and with initially present infection, particularly at comparatively high intensity. Conclusions. The rural-urban difference in factors associated with STH infection and in reinfection rates highlight the need for targeted interventions to reduce transmission. PCR assays may help in detecting low level infections persisting after treatment. In southern Rwanda, mebendazole is highly effective against the STH infectionspredominated by A. lumbricoides.
Ziele. Eine präventive medikamentöse Therapie gegen Geohelminthen, so genannten Soil Transmitted Helminths (STHs), ist bereits seit einiger Zeit flächendeckend in Ruanda implementiert. Dennoch fehlen Daten über deren Effektivität. Unsere Studie untersuchte Prävalenz, assoziierte Faktoren und die Verbreitung von STH-Infektionen bei Schulkindern in Südruanda. Heilungs- und Reinfektionsrate wurden evaluiert. Methoden. 622 Kinder wurden in die Studie eingeschlossen, davon 301 in ländlicher und 321 in urbaner Umgebung. Ihnen wurde einmalig unter Aufsicht 500mg Mebendazol verabreicht. Vor der Behandlung wurde von jeder Probandin und jedem Probanden je eine Stuhlprobe untersucht. Dies geschah durch Kato-Katz-Technik auf STHs und zusätzlich durch eine PCR auf Infektion mit Ascaris lumbricoides. Die Untersuchung wurden zwei und fünfzehn Wochen nach der Mebendazoleinnahme wiederholt. Anthropometrische Daten, der familiäre sozio-ökonomische Status sowie Risikofaktoren mit möglicher Assoziation zu STHs wurden parallel evaluiert. Ergebnisse. Die initiale Prävalenz von STH-Infektionen lag auf dem Land bei 38%, in der Stadt bei 13%. In 96% der Fälle handelte es sich um Infektionen mit A. lumbricoides. Ein Drittel dieser konnte ausschließlich durch eine PCR entdeckt werden. Die mit einer Infektion assoziiert Faktoren variierten zwischen ruralem und urbanem Milieu deutlich. Nur in der städtischen Schule bestand eine Assoziation von Wurmeiausscheidung und Minderwuchs bzw. Anämie. Die Heilungsrate betrug 92%. Von acht persistierenden A. lumbricoides-Infektionen waren sieben submikroskopisch. Eine Reinfektion nach drei Monaten trat bei 7% der Kinder auf. Der Anteil war unter SchülerInnen der ländlichen Schule und solchen, die schon initial unter einer Infektion gelitten hatten, höher. Besonders häufig kam es zur Reinfektion, wenn bei der initialer Untersuchung die Anzahl von im Stuhl ausgeschiedenen Eiern vergleichsweise hoch gewesen war. Schlussfolgerung. Die mit STH-Infektion assoziierten Faktoren variieren zwischen den verschiedenen Umgebungen. Auch die Reinfektionsraten unterscheiden sich. Zur Minimierung der Übertragungshäufigkeit ist also eine gezielte Intervention notwendig. PCR-Assays können eingesetzt werden, um Infektionen zu erkennen, die in geringer Intensität auch nach einer Behandlung persistieren. Im südlichen Ruanda ist die Therapie mit Mebendazol gegen STH- Infektionen, besonders gegen die vorherrschende Spezies A. lumbricoides, überaus effizient.