Nach der KRINKO-Empfehlung zu „Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten“ müssen Instrumente nach jeder Benutzung bei einem Patienten vor der Wiederverwendung in einem validierten Prozess aufbereitet werden. Dies gilt auch für zahnärztliche Hand- und Winkelstücke (HWS), da sie Spraykanäle für Luft und Kühlwasser enthalten. Bei solchen Hohlkörpern ist die Innen- und Außenreinigung, bevorzugt maschinell, gefordert. In dieser Arbeit wurde die Reinigungsleistung von vier verschiedenen Reinigungs- und Desinfektionsgeräten (RDG) untersucht. Insgesamt erfolgte eine Kontamination von 156 Spraykanälen mit nativem Humanblut in einer Verdünnung von 1:2 (RDG1-4), 1:10 (RDG1) und 1:100 (RDG1) mit anschließender Aufbereitung in den RDG. Danach wurden alle Spraykanäle mechanisch mit SuperFloss-Fäden gereinigt. Die Beurteilung des Verschmutzungsgrades der SuperFloss-Fäden erfolgte visuell nach einer Einteilung in die Grade 0 (sauber) bis 4 (verstopft). Anschließend wurden die SuperFloss-Fäden in SDS-Lösung auf einem Rüttler gespült und die Restproteinmenge des Eluates photometrisch mit Hilfe der modifizierten OPA- Methode gemessen. Nach Kontamination von 92 Spraykanälen mit einer Blutverdünnung von 1:2 wurden 68 im RDG1, 8 im RDG2, 6 im RDG3 und 10 im RDG4 aufbereitet. Bei 8,8% der Spraykanäle, die im RDG1 aufbereitet wurden, waren die SuperFloss-Fäden bei visueller Überprüfung sauber; alle anderen wiesen sehr starke Verschmutzungen (Grad 3) oder verstopfte Spraykanäle auf. Vergleichbar schlecht war das Aufbereitungsergebnis der Spraykanäle im RDG3. Dagegen zeigten die SuperFloss-Fäden der in RDG2 und RDG4 aufbereiteten Spraykanäle optisch eine gute Reinigungsleistung an. Im RDG1 führten die stärker verdünnten Blutanschmutzungen zu erheblich geringeren Restverschmutzungen. Die Blutverdünnung von 1:10 ergab bei fast 62% saubere SuperFloss-Fäden, die Verdünnung von 1:100 nur saubere SuperFloss-Fäden. Die Außenreinigung der HWS war nur im RDG1, unabhängig von der Verdünnung der Blutanschmutzung, im unteren, vom Adapter umschlossenen Bereich, unvollständig. Bei allen visuell sauberen SuperFloss-Fäden lag die anschließend photometrisch bestimmte Restkon¬tamination nach Eluation in SDS an oder unter der Nachweisgrenze. Im Rahmen eines Validierungsprozesses zur Aufbereitung von HWS im RDG wird die Reproduzierbarkeit der Reinigungsleistung auf ein festgelegtes Ergebnis gefordert. Unter den in dieser Arbeit gewählten Testbedingungen erfüllen nur die RDG2 und RDG4 diese Anforderung. Im Validierungsprozess muss der Nachweis erbracht werden, dass die Aufbereitung spezifischer HWS in einem bestimmten RDG standardisierbar und die Ergebnisse reproduzierbar sind, so dass die Hersteller des jeweiligen RDG und des jeweiligen HWS eine verlässliche Empfehlung für eine validierte Aufbereitungsmethode nach DIN EN ISO 17664 aussprechen können.
According to KRINKO-Recommendation “Requirements on hygiene for the processing of medical products” instruments have to be reprocessed in a validated procedure after patient use. This is also valid for dental hand- and angle pieces (HAP), which contain spray coolant. In such hollow-bodies preferably automatic internal- and external cleaning is required. In this study cleaning efficacy of four different washer-disinfectors (RDG) was examined. A total of 156 spray channels have been contaminated with native human blood in dilutions of 1:2 (RDG1-4), 1:10 (RDG1) and 1:100 (RDG1) and reprocessed in the different washer-disinfectors. Subsequently, all spray channels were cleaned mechanically with Superfloss. The degree of contamination of the Superfloss was visually assessed and classified into grades between 0 (clean) and 4 (blocked). Afterwards the Superflosses were rinsed in a SDS-dilution on a dental vibrator, followed by photometrical measurement of the residual protein concentration of the eluate by using the modified OPA-method. 92 spray channels were contaminated with a haemodilution of 1:2; 68 of them were reprocessed in RDG1, 8 in RDG2, 6 in RDG3 and 10 in RDG4. In 8,8% of the spray channels reprocessed in RDG1, the Superflosses were clean on visual examination; all other filaments were heavily contaminated (grade 3) or the spray channels were blocked. A comparably poor result was found in the reprocessing of spray channels in RDG3. In contrast, the Superflosses of the spray channels reprocessed in RDG2 and RDG4 showed visually good cleaning results. In RDG1 the more diluted blood contaminations led to significantly lower residual contamination. The haemodilution of 1:10 led in almost 62% to clean Superflosses, while with the haemodilution of 1:100 all Superflosses were clean. The external cleaning of the lower area of the HAP that is enclosed by the adapter was incomplete only in the RDG1, independent of the haemodilution. All visually clean Superflosses showed a photometrically determined residual contamination near or below the detection limit. In a validation procedure for reprocessing HAP in RDG1, the reproducibility of a predefined outcome of the cleaning efficacy is required. Under the test conditions selected in this study only the RDG2 and RDG4 meet this requirement. The validation process must prove that the reprocessing of specific HAP in a particular RDG can be standardized and that the results are reproducible, to ensure that the manufacturers of RDG and HAP can release reliable recommendations for a validated reprocessing method according to DIN EN ISO 17664.