dc.contributor.author
Kronsbein, Julia-Maleen
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:06:56Z
dc.date.available
2010-08-18T08:58:08.604Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12953
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17151
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit hat sich mit der Frage befasst, ob bei Patientinnen mit
der Diagnose einer Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) die
Androgenserumkonzentrationen erhöht sind, ob diese Patientinnen vermehrt
polyzystische Ovarien (PCO) haben und ob die für die BPS typischen
psychopathologischen Merkmale Aggressivität, Impulsivität und Depressivität
sowie bulimisches Essverhalten mit veränderten Androgenserumkonzentrationen
assoziiert sind. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass Patientinnen mit der
Diagnose einer BPS signifikant höhere Androgenserumkonzentrationen (17α-OHP
mit p = 0,016; Androstendion mit p = 0,020) aufweisen als die Frauen einer
psychiatrisch und endokrinologisch unauffälligen Vergleichsgruppe. Diese
erhöhten Konzentrationen sind unabhängig vom Body Mass Index (BMI) und PCO-
Status. Sie haben mit Trend zur Signifikanz häufiger PCO (p = 0,060),
signifikant häufiger unregelmäßige Menstruationszyklen (p = 0,011) und sind
signifikant häufiger übergewichtig (BMI mit p = 0,001) mit signifikant stärker
abdominalem Körperfettverteilungstypus (Waist-to-Hipp-Ratio mit p = 0,004;
Taillenumfang mit p = 0,007). Der Trend zum Übergewicht beginnt in der
Patientengruppe bereits in der Pubertät. Der Free Androgen Index (FAI) (als
Maß für das bioaktive Testosteron) ist signifikant positiv korreliert mit
depressiven Symptomen (p = 0,045). Er hat sich als unabhängig von impulsiven
und aggressiven Verhaltensauffälligkeiten gezeigt. Mit den erhöhten
Androgenserumkonzentrationen, den PCO und dem Übergewicht mit abdominalem
Fettverteilungsmuster ist ein hohes Risiko für metabolische Störungen und
kardiovaskuläre Erkrankungen verbunden. Die Verbindung stellt dabei ein
gestörter Glukosemetabolismus dar. In der Interaktion mit dem viszeralen
Fettgewebe und der Hyperandrogenämie entsteht ein Circulus vitiosus, der zu
dem erweiterten Komorbiditätsspektrum bei Frauen mit einer BPS führt. Klinisch
bedeutsam sind die gewonnen Erkenntnisse, da effektive pharmakologische und
nicht-pharmakologische Behandlungsmöglichkeiten bestehen und die Patientinnen
mit einer BPS grundsätzlich einer Diagnostik und Behandlung zugänglich sind.
Die Frauen mit einer BPS sollten daher auf Vorliegen dieser Risikofaktoren
(PCO, Hyperandrogenämie, Glukose- bzw. Insulinstoffwechselstörung, abdominale
Adipositas) untersucht und entsprechend behandelt werden. Mit den bestehenden
Methoden zur Erhaltung und Verbesserung der Insulinsensitivität und zur
Reduktion von Fettgewebe können präventiv und kurativ die internistische
Multimorbidität dieser Patientengruppe gemindert und gegebenenfalls die
psychiatrische Symptomatik der BPS gebessert werden. Offene Fragen für
weiterführende Untersuchungen sind: Welche Rolle spielen die Insulinresistenz
mit kompensatorischer Hyperinsulinämie und die Mehrung des viszeralen
Fettgewebes bei der Entstehung des Androgenexzesses und der PCO-Morphologie
bei der BPS? Welche Ursachen für die Entwicklung von Insulinresistenz und
vermehrtem viszeralen Fettgewebe liegen im Rahmen der BPS vor? Interessant ist
auch die Frage, ob bei erfolgreicher Behandlung der Hyperandrogenämie, der
Insulinresistenz und der abdominalen Adipositas – neben der Minderung der
internistischen Komorbidität und ihrer Risikofaktoren – auch die
psychiatrische Symptomatik beeinflusst wird.
de
dc.description.abstract
Obesity, increased visceral fat and disturbed glucose metabolism have been
found in borderline personality disorder (BPD) patients. These conditions are
often associated with disturbed androgen metabolism. Elevated androgens in
women are related to polycystic ovaries (PCO) and might have an impact on
psychopathology. Thus, higher prevalence of PCO and elevated androgen levels
are suspected in BPD. In the study, we examined 31 BPD patients and 30 healthy
controls ultrasonographically for PCO and measured their serum levels of
androgens and interacting hormones. Furthermore, influence on psychopathology
of free testosterone (FT) serum level was assessed. PCO was with a trend
towards significance more prevalent in BPD patients (30.4%) compared to
healthy controls (6.9%). Testosterone, FT, androstenedione (A), and 17a-
hydroxyprogesterone (17-OHP) were significantly elevated in the BPD group
independently of Body Mass Index. FT serum levels significantly correlated
with depressive symptoms. In summary, our data suggest a disturbed androgen
metabolism in BPD patients.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
borderline personality disorder
dc.subject
polycystic ovaries
dc.subject
metabolic syndrome
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Androgenserumkonzentrationen, polyzystische Ovarien und internistische
Komorbidität bei Frauen mit einer Borderline Persönlichkeitsstörung
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. Ion-George Anghelescu
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. Ulrich Schweiger
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. med. Peter Neu
dc.date.accepted
2010-09-03
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000018595-1
dc.title.translated
Androgen serum levels, incidence of polycystic ovaries and internal medical
comorbidity in women with borderline personality disorder
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000018595
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000008048
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access