dc.contributor.author
Orth, Peter
dc.date.accessioned
2018-06-08T01:04:51Z
dc.date.available
1998-12-10T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12901
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-17099
dc.description
Titelseite und Inhaltsverzeichnis
Titelseite
Danksagung
Zusammenfassung
Akürzungsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Eigene Veröffentlichungen
1 Einleitung
1.1 Antibiotika
1.2 Das Antibiotikum Tetrazyklin
1.3 Regulation des Efflux-Mechanismus in Enterobakterien
1.4 Regulatorische Funktion des Tetrazyklin-Repressors
1.5 Induktionsmechanismen bakterieller Repressoren
1.6 Zielsetzung
2 Materialien und Methoden
2.1 Materialien
2.2 Biochemische Methoden
2.3 Kristallographische Methoden
3 Ergebnisse
3.1 Das Expressionssystem
3.2 Kristallisation
3.3 Messung von Beugungsdaten
3.4 Strukturlösung mit molekularem Ersatz
3.5 Kristallographische Verfeinerung
4 Strukturanalyse
4.1 Hauptkettenverlauf und Temperaturfaktoren des freien TetRD
4.2 Kristallpackungen
4.3 Unterschiede in den Sekundärstrukturen
4.4 Strukturvergleich von freiem und induziertem TetR
4.5 Strukturvergleich von freiem TetR und TetRD /15mer-DNA
4.6 Beweglichkeit entlang der Dimerisierungsfläche
4.7 Die Induktorbindungstasche
4.8 Die Magnesiumskoordinationsstelle
4.9 Strukturanalyse von Punktmutanten
4.10 TetRD im Komplex mit 4epiTc und 2nitriloTc
4.11 Repressor/Operator-Kontakte
4.12 Die Struktur der Operator-DNA
4.13 Orientierung des HTH-Motivs zur DNA
4.14 Strukturmodell der DNA-Kontrollregion der Resistenzdeterminante D
5 Modell des Induktionsmechanismus
5.1 Der Informationsweg des Induktionssignals
5.2 Die drei [MTc]+-bindenden Gruppen
5.3 Der "Falltür"-Verschluss der Bindungstasche
5.4 Das "katalytische Zentrum" - die Helix 6
5.5 Der "Hebel" - die Helix 4 5.6 Die "Federn" - die Helizes 5, 7 und 8 5.7
Orientierung und Abstände der DNA-Bindungsmotive
Literatur
dc.description.abstract
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit konnte mittels Kristallstrukturanalyse der
Regulationsmechanismus für den Tet-Repressor der Klasse D (TetRD) aufgeklärt
werden. TetRD ist der mit dem Antibiotikum Tetrazyklin (Tc) aktivierbare
Schalter einer Tetrazyklinresistenzform, die auf dem aktiven Efflux des
Antibiotikums aus der Zelle basiert. Das Ausschleusen des Antibiotikums wird
durch membrangebundene Resistenzprotein TetA gewährleistet.
Im normalen Zustand bindet TetRD an ein sequenzspezifisches DNA-Fragment, den
tet-Operator, welcher sich in der Promotor/Operator-Region der Gene tetA und
tetR befindet. Die Produktion der beiden Proteine TetA und TetR wird
verhindert, da die RNA-Polymerase die entsprechenden Gene nicht transkribieren
kann. In Gegenwart von Tc binden zwei Komplexe [Mg Tc]+ an TetRD und
induzieren diesen, das heißt TetRD verändert seine Struktur und ist nicht mehr
in der Lage an die DNA zu binden. Als Folge dessen wird das Gene tetA
exprimiert, das Protein TetA in die Zellmembran eingebettet, so daß die
Resistenz gegenüber Tc gewährleistet ist.
Für die Bestimmung des Regulationsmechanismus von TetR wurden die folgenden
Proteine und Proteinkomplexe kristallisiert und ihre Strukturen analysiert:
1\. das freie TetRD-Protein und ein chimeres Protein aus TetRD und TetRB,
2\. fünf TetRD/DNA-Komplexe,
3\. die Komplexe von TetRD mit sieben verschiedenen Tetrazyklin/Kation-
Liganden und
4\. zwei nicht induzierbare TetRD-Varianten.
Entsprechend diesen Strukturen wurde ein Induktionsmechanismus ermittelt, der
von den bisher bekannten Regulationsmechanismen abweicht. TetRD, ein
Homodimer, besitzt zwei DNA-bindende Domänen mit je einem Helix-Turn-Helix-
Motiv, die voneinander unabhängig die DNA-gebundene bzw. die ´´induzierte´´
Position einnehmen können. Die Bewegung jeweils einer Domäne wird über eine
Pendelbewegung der vier N-terminalen Helizes gegenüber dem übrigen Protein
gewährleistet. Der C-Terminus von Helix 4 ist mit dem Proteinkern verbunden,
der Mittelteil dieser Helix wird von der Helix 6 in verschiedene Positionen
gebracht und der N-Terminus bewirkt die Bewegungen der DNA-bindenden Domäne.
Während des Induktionsprozesses wird die Helix 6 um 1.5 {AA} verschoben und
verursacht eine Rotation der Helix 4 um ihren C-Terminus um 5 Grad. Dabei wird
das DNA-bindende Motiv parallel zur großen Furche der DNA verschoben, so daß
sich der Abstand zwischen beiden Erkennungshelizes um 3 {AA} vergrößert,
wodurch die Affinität zur Operator-DNA sinkt.
Mit der Analyse der Strukturen der Mg2+-freien und Mg2+-halbbesetzen TetRD/Tc-
Komplexe gelang die Klärung des Bindungsmechanismus von [MgTc]+. Für die
tunnelähnliche Bindungstasche des Induktors konnten die öffnung zum
Einschleusen des Induktors sowie der ´´Ausgang´´ für das verdrängte Wasser
eindeutig identifiziert werden. Tc bildet in seiner Bindungstasche zuerst
Wasserstoffbrücken zu vier Aminosäuren. Daraufhin gehen sieben Aminosäuren mit
dem Tc hydrophobe Kontakte ein und bewirken das Schließen der Bindungstasche.
Der letzte Schritt der Induktorkoordinierung ist die Translation der Helix 6
und die Entwindung der C-Terminalen Schleife dieser Helix. In diesem, den
Repressor induzierenden, Schritt wird das zweiwertige Kation (Mg2+) des
Induktorkomplexes oktaedrisch koordiniert. Nicht das Tc, sondern das Tc-
gebundene Kation überträgt das Induktionssignal.
Die verwendeten, unterschiedlich derivatisierten Tc unterscheiden sich in
ihrer relativen Lage innerhalb der Bindungstasche. Die größten
übereinstimmungen liegen im Bereich der Tc-Protein-Wasserstoffbrü"cken am Tc-
Ring A. Die größten Unterschiede findet man am Tc-Ring D, der hauptsächlich
hydrophobe Kontakte zum Protein ausbildet.
Anhand der Strukturen von Komplexen zwischen dem Protein und verschieden
langen Operator-DNA-Fragmenten (13 bis 17 bp) konnte gezeigt werden, daß die
DNA in einer überwundenen B-DNA-Form vorliegt, wenn TetRD in zwei
aufeinanderfolgende große Furchen der Doppelhelix bindet. An den Basenpaaren 2
der palindromischen Operatorsequenz knickt die DNA vom Protein weg. Zwischen
den Basenpaaren 3 bis 8 wird die DNA hingegen zum TetRD hin gebogen. Im
Kristallgitter von vier der fünf analysierten Protein/DNA-Komplexe bilden die
DNA-Doppelstränge eine unendliche Helix, deren Anordnung in einer (der
hexagonalen) Kristallform superhelikal ist. Der Komplex mit der 13mer-DNA
erlaubte die Diskussion der von Packungseffekten unbeeinflußten DNA-
Deformationen. Bei dieser Form findet man die DNA-Doppelstränge im Kristall
getrennt voneinander. Abgesehen von einem TetRD/DNA-Komplex, bei dem die DNA
an den Enden keine Basenpaarung eingeht, werden in den untersuchten Komplexen
innerhalb der Fehlergrenzen identische Wechselwirkungen zwischen Protein und
DNA gefunden.
In dem hier vorgestellten Modell der Promotor/Operator-Region der
Resistenzdeterminante der Klasse D binden die beiden TetRD-Dimere unabhängig
voneinander und befinden sich auf entgegengesetzten Seiten der fast linearen
DNA. Eine Kooperativität hinsichtlich der DNA-Bindung kann damit
ausgeschlossen werden.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
crystal structure analysis
dc.subject
protein/DNA-complex
dc.subject
transcriptional regulation
dc.subject
gram-negative bacteria
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::540 Chemie::540 Chemie und zugeordnete Wissenschaften
dc.title
Regulationsmechanismus des Tetrazyklin-Repressors
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Wolfram Saenger
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Hans Hartl
dc.date.accepted
1998-09-10
dc.date.embargoEnd
1998-12-31
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-1998000128
dc.title.translated
Mechanism of Regulation of the Tetracycline-Repressor
en
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000000094
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/1998/12/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000000094
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open access