dc.contributor.author
Schenk, Liane Alexandra
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:58:03Z
dc.date.available
2004-06-07T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12761
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16959
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 4
Abschnitt I: Historisch-theoretische Analyse
2 Wohnungslosenhilfe und Arbeitsangebote-ein historischer Streifzug
2.1 Institution der Armenfürsorge im Mittelalter
2.1.1 Mittelalter und Obdachlosigkeit
2.1.2 Stadtwirtschaft und neuer Arbeitsethos
2.1.3 Wandel der Armutsauffassung
2.1.4 Institutionen der sozialen Sicherung in der mittelalterlichen Stadt
2.2 Entstehung von Arbeitshäusern
2.2.1 Mobile Armut und Arbeitskräfteknappheit
2.2.2 Das Arbeitshaus
2.3 Die Anfänge der Wanderarmenhilfe
2.3.1 Arbeitskolonien
2.3.2 Wanderarbeitsstätten
2.3.3 Herbergen zur Heimat
2.3.4 Zusammenfassender Vergleich der drei Hilfeformen
2.4 Die Entwicklung der Wohnungslosenhilfe in der Großstadt am Beispiel
Berlins
2.4.1 Wohnungslosigkeit in Berlin des 19. Jahrhunderts
2.4.2 Die Wiesenburg
2.4.3 Die Palme
2.4.4 Mädchenschutz
2.4.5 Wärmehallen
2.4.6 Die Schrippenkirche
2.4.7 Berliner Arbeiterkolonie
2.4.8 Berliner Herbergen zur Heimat
2.4.9 Ochsenkopf und das Arbeitshaus Rummelsburg
2.4.10 'Freistadt Barackia'
2.5 Wohnungslosenhilfe während der Weimarer Republik
2.5.1 Staatliche Wohnungsfürsorge
2.5.2 Die Entwicklung und Verstaatlichung von Arbeitsnachweisen
2.5.3 Die kirchliche Wanderarmenfürsorge und das Arbeitsprinzip
2.6 Von "Besserung durch Arbeit" zur "Vernichtung durch Arbeit".
Der Umgang mit Wohnungslosen bis 1945
2.7 Wohnungslosenhilfe seit 1945
2.7.1 Staatliche Wohnungslosenpolitik
2.7.2 Restaurationsphase: Die Wanderarmenfürsorge nach dem Krieg
2.7.3 Städtische Wohnungslosenhilfe heute - am Beispiel Berlins
2.8 Fazit und Schlussfolgerungen
2.8.1 Das Arbeitsprinzip
2.8.2 Städtische Wohnungslosenhilfe und Arbeitsangebote
2.8.3 Erfolgsversprechende Bedingungen für berufsintegrierende Projekte aus
historischer Sicht 7
Abschnitt II: Durchführung und Ergebnisse der empirischen Analysen
3 D urchführung der Empirischen Untersuchungen
3.1 Durchführung der Klientelbefragung
3.1.1 Entwicklung des Fragebogens
3.1.2 Auswahlkriterien der Zielpopulation
3.1.3 Verfügbares statistisches Material
3.1.4 Auswahl der Erhebungseinrichtungen
3.1.5 Durchführung der Befragung
3.2. Durchführung der Fallanalysen
3.3 Experteninterviews und ihre Funktion für die Ergebnisse der Studie
3.3.1 Aufgabenfelder der Experteninterviews
3.3.2 Auswahl der Expertinnen und Experten
3.3.3 Zielgruppenidentifikation im Rahmen der Expertenbefragung 76
4 Ergebnisse der Klientelbefragung
4.1 Soziodemographische Eckdaten
4.1.1 Geschlecht, Altersverteilung und Haushaltsstruktur
4.1.2 Dauer der Wohnungslosigkeit
4.1.3 Wohnstatus - Art der Wohnungslosigkeit
4.2. Berufsbiographische Eckdaten
4.2.1 Aktueller Erwerbsstatus/Einkommen
4.2.2 Gründe und Dauer der Arbeitslosigkeit
4.3 Subjektiver Gesundheitszustand
4.3.1 Subjektive Einschätzung des Gesundheitszustandes
4.3.2 Abhängigkeitserkrankungen
4.3.3 Psychische Erkrankungen
4.4 Motivationale Voraussetzungen
4.4.1 Zukunftsvorstellungen
4.4.2 Arbeits- und Wohnungssuche
4.4.3 Arbeitsplatz- und Berufswünsche
4.4.4 Motivationstypologie
4.5 Psychosoziale Dispositionen
4.5.1 Zur Rekonstruktion der Typologie
4.5.2 Darstellung der Typen
4.6 Zielgruppen für (berufliche) Integrationsmaßnahmen
4.6.1 Kriterien der Zielgruppenbildung
4.6.2 Zielgruppen 89
5 Ergebnisse der Fallanalysen
5.1 Sechs Kurzportraits
5.2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Wohn- und Arbeitsprojekte 126
6 Ergebnisse der Experteninterviews
6.1 Betreutes Jugendwohnen
6.2 Fraueneinrichtungen
6.3 Psychiatrischer Bereich
6.4 Erwachsenenbereich
6.5 Vergleichende Analyse 135
7 Maßnahmenorientierte Zusammenfassung
7.1 Voraussetzungen für eine berufliche (Re-)Integration seitens der Befragten
7.1.1 Zielgruppenprofile für berufsintegrierende Maßnahmen
7.2 Erfolgskriterien von Integrationsprojekten für Wohnungslose 143
8 Literatur 151
9 Anhang 158
dc.description.abstract
In einer Zeit, in der fragmentierte Erwerbsbiographien und der drohende
Arbeitsplatzverlust Regel werden, scheint es geradezu provokant, sich mit den
Möglichkeiten der beruflichen Integration von Wohnungslosen auseinander zu
setzen. Diese Thematik steht aber solange auf der Tagesordnung, wie sich das
Leben um Erwerbsarbeit zentriert und mit ihr soziale Teilhabe, Sozialprestige,
Anerkennung und Selbstachtung einhergehen; solange Erwerbsarbeit und Beruf
neben der Familie den wesentlichen Identitätsanker bilden und der Verlust
dieses Identitätsankers eine Wohnungslosenkarriere in Gang setzen bzw.
verschärfen kann.
Zentrales Anliegen der vorliegenden Arbeit war es daher, Erfolg versprechende
Bedingungen für Integrationsprojekte zu ermitteln, deren ganzheitliche
Perspektive neben den Lebensbereichen "Wohnen", "Gesundheit", "Freizeit" auch
den Lebensbereich "Arbeit" einschließt. Das bedeutete zugleich Umstände
herauszuarbeiten, unter denen Institutionen der Wohnungslosenhilfe
karriereverschärfend und damit als Sozialisationsinstanzen auf dem Weg zum
"ewigen Wanderer" wirken. Dazu wurde ein Mehrperspektivenansatz gewählt, der
1) eine historisch-theoretische Analyse von Institutionen der
Wohnungslosenhilfe; 2) eine quantitative Befragung von 760 Wohnungslosen und
von Wohnungslosigkeit Bedrohten zu ihren motivationalen,
qualifikationsbezogenen, gesundheitlichen und psychosozialen Voraussetzungen
für eine berufliche (Re-) Integration; 3) eine qualitative Expertenbefragung
zur Rekonstruktion handlungsleitender Orientierungen von Schlüsslepersonen in
der Wohnungslosenhilfe sowie 4) vergleichende Fallanalysen von sechs Berliner
Beschäftigungsprojekten im Wohnungslosenbereich beinhaltete.
Nach wie vor ist der Arbeitsplatzverlust ein wesentlicher Auslöser für die
Wohnungslosigkeit, wie die Ergebnisse der Betroffenenbefragung belegen. Zudem
geht mit zunehmender Dauer der Erwerbslosigkeit eine ungünstigere
motivationale, gesundheitliche und psychosoziale Verfassung der Wohnungslosen
einher. Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten kommt damit eine
präventive Funktion zur Vermeidung weiterer Deprivation während der
Wohnungslosigkeit zu. Der Blick in die Geschichte zeigt allerdings, dass die
Kombination von Arbeitsmaßnahme mit Zwang und Disziplinierungsabsicht die
Wohnungslosenkarriere verschärfend wirkt und eine Umkehr der Karriere
verhindert. Die Aneignung konstruktiver Bewältigungsstrategien, die einen
Ausstieg aus der Wohnungslosigkeit befördern, ist dann möglich, wenn Projekte
auf solchen Prinzipien wie Betroffenenpartizipation, Freiwilligkeit,
Selbstorganisation, selbstverantwortliche Alltagsorganisation, Integration
sozialer und beruflicher Qualifikation, Empowerment, räumliche Trennung von
Wohnen und Arbeiten basieren.
de
dc.description.abstract
It might seem incongruous to bring forward the issue of the vocational
reintegration of the homeless in a time deeply marked by fragmented career
histories and beset by looming widespread unemployment. But this issue will
loose none of its urgent topicality as long as work continues to be a key
factors in shaping life, conferring social participation and social prestige,
recognition and self-respect - or for as long as employment, career and the
family retain their power as vital constituents of identity whose loss can
precipitate or exacerbate a descent into homelessness.
Against this backdrop, one of the central concerns of the present study is to
investigate and evaluate the framework conditions for reintegration projects
whose holistic approach has been extended to take in the area of "work"
alongside other key life-areas such as "housing", "health" and "leisure". This
also involves elucidating those conditions which inhibit institutions caring
for the homeless from offering vocational opportunities, and thus from acting
as socialisation instances along the path of long-term destitution. A
multiple-perspective approach has been adopted based on: 1) an historical-
theoretical analysis of institutions caring for the homeless; 2) a
quantitative survey of 760 homeless persons and persons facing homelessness,
assessing their aptitude for vocational (re-)integration in terms of
motivation, professional qualification, health, and psycho-social outlook; 3)
a qualitative expert survey for the reconstruction of action-weighted
orientation in key actors in the provision of care for the homeless, and; 4)
comparative case studies of six Berlin vocational employment projects in the
homeless sector.
As the results of the quantitative survey show, loss of employment remains one
of the key triggers of homelessness. Furthermore, the longer the period of
unemployment continues, the greater is its negative impact on the homeless
person in terms of worsening motivation, health, and psycho-social outlook.
Thus vocational and professional qualification projects play a preventive role
in pre-empting even greater deprivation during the term of homelessness. From
an historical perspective, however, it is apparent that vocational measures
based on coercion and discipline have an markedly adverse effect on homeless
peoples' attempts to re-enter the world of work. Constructive coping
strategies that actively promote attempts to leave homelessness behind can
only be put in place in projects based on such key principles as direct
involvement of the homeless, voluntary, non-coercive participation, self-
organisation, personal responsibility for daily organisation, integrated
social and vocational qualification programmes, empowerment, and the physical
separation of living quarters and work.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Vocational Integration
dc.subject
Services for the Homeless
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::300 Sozialwissenschaften, Soziologie::300 Sozialwissenschaften
dc.title
Auf dem Weg zum ewigen Wanderer?
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Friedrich Tiemann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Regine Reichwein
dc.date.accepted
2004-02-26
dc.date.embargoEnd
2004-06-10
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004001468
dc.title.subtitle
Wohnungslose und ihre Institutionen
dc.title.translated
Down-and-out without an end?
en
dc.title.translatedsubtitle
The Homeless and their Institutions
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001275
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2004/146/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001275
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