dc.contributor.author
Smirnova, Lena
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:57:15Z
dc.date.available
2008-01-08T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12728
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16926
dc.description
Title, Acknowledgements and Contents
Abbreviations and Summary
Introduction
Materials and Methods
Results
Discussion
Reference List
Appendix
dc.description.abstract
In the present study the role of microRNAs (miRNAs) in the control of
developmental timing in the mammalian nervous system and in the specification
of neural cell fate was investigated. miRNAs are a recently discovered class
of small, 21-22 nt, regulatory RNA molecules. They inhibit translation of
target mRNAs by binding to sites of imperfect anti-sense complementarity in 3
untranslated regions (UTRs). Many miRNAs are evolutionarily conserved, which
has allowed their identification in various species. In the model organisms C.
elegans and D. melanogaster, miRNAs regulate genes involved in fundamental
developmental processes including cell proliferation, apoptosis, and the
timing of cell fate decisions in the CNS (e.g. let-7 and lin-4 for C. elegans
and Bantam and mir-14 for D. melanogaster). Hundreds of miRNA genes are
expressed in humans and mice, and a substantial fraction of these genes has
been identified in neural cells. Although the biological functions of most
miRNAs are unknown, miRNAs are predicted to regulate about 30% of the human
genes. Disruption of miRNA biogenesis is definitely associated with severe
disturbances in neural development in model organisms and most likely with
human clinical syndromes (Fragile X Mental Retardation Syndrome, Spinal Motor
Atrophy, DiGeorge Syndrome). This fact, together with the well established
role of miRNA genes in C. elegans and D. melanogaster development, points to
the relevance of this newly emerging field for the understanding of
developmental disorders. In this work the regulation of a set of highly
expressed neural miRNAs, and in particular the let-7 family during mouse brain
development and neural differentiation of embryonic stem (ES) cells has been
studied. Significant differences were observed in the onset and magnitude of
induction for individual miRNAs. miRNAs were strongly induced during neural
differentiation of ES cells, suggesting the validity of the stem cell model
for studying miRNA regulation in neural development. In undifferentiated ES
and embryonal carcinoma (EC) cells, both the let-7 primary transcript and
precursor were detected in the absence of mature miRNA accumulation,
suggesting an important post-transcriptional component in the regulation of
let-7 expression. An in vitro assay for precursor processing revealed
developmental regulation of let-7 as well as mir-128 and mir-30 maturation.
Precursor processing activity increased during neural differentiation of ES
and EC cells and was greater in primary neurons compared to astrocytes.
Neuron-specific binding activity of pre-miRNAs was shown by antibody challenge
to contain the Fragile X Mental Retardation Protein (FMRP). As further
evidence for developmental regulation of the miRNA processing pathway, it was
shown that Argonaute proteins and FMRP failed to localize to cytoplasmic foci
identified as processing bodies (P-bodies) in self-renewing ES or EC cells.
Comparing expression in cultures of embryonic neurons and astrocytes, marked
lineage specificity was found for many of the miRNAs studied. Two of the most
highly expressed miRNAs in adult brain (mir-124, mir-128) were preferentially
expressed in neurons. In contrast, mir-23, a miRNA previously implicated in
neural specification, was restricted to astrocytes. Lineage specificity was
further explored using reporter constructs for three miRNAs of particular
interest (let-7, mir-125 and mir-128). miRNA-mediated suppression of these
reporters was observed after their transfection into neurons but not
astrocytes. Furthermore, reporter constructs containing let-7 or mir-125
target sites were downregulated in EC-derived neurons, reflecting the
upregulation of miRNAs during neuronal development. In addition, mRNA target
degradation was observed in response to let-7 and mir-125, opening new
questions regarding the mechanism of miRNA-mediated mRNA silencing. Disrupting
the interaction of let-7 and mir-125 with their target genes during neural
differentiation led to an increase in astrocyte marker expression (GFAP and
A2B5), implicating let 7 and mir-125 in neuronal lineage commitment. Finally,
a functional let-7/mir-125 response element in the 3 UTR of a mouse lin-41
homolog was identified, revealing a conserved let-7/target gene interaction
that is active during early neural differentiation.
de
dc.description.abstract
In dieser vorgelegten Studie sollte der Einfluss von microRNAs (miRNAs) auf
die zeitspezifische Entwicklung des Nervensystems sowie die neuronale
Spezifizierung von Stammzellen untersucht werden. miRNAs gehören zu einer
kürzlich entdeckten Klasse regulatorischer RNA-Moleküle mit einer Länge von
ca. 22 NT. Diese inhibieren die Translation durch unvollständig komplementäre
Bindung an 3 -gelegenen untranslatierten Bereich (3 UTR) ihrer Ziel-mRNAs.
Viele miRNAs und deren Zielregionen sind hochkonserviert und konnten in einer
Vielzahl von Arten nachgewiesen werden. Anhand von entwicklungsbiologischen
Studien an C. elegans und D. melanogaster, wurde gezeigt, dass miRNAs an
fundamentalen, entwicklungsspezifischen Prozessen wie Proliferation, Apoptose
sowie an der zeit- und gewebespezifischen Differenzierung des zentralen
Nervensystems (ZNS) beteiligt sind (z.B. let-7 und lin-4 bei C. elegans sowie
Bantam and mir-14 bei D. melanogaster). Beim Menschen und der Maus konnten
über hundert miRNAs identifiziert werden, von denen eine beträchtliche Anzahl
im Nervensystem vorkommt. Obwohl die genaue biologische Funktion der meisten
miRNAs noch unbekannt ist, wird angenommen, dass ca. 30% der
proteincodierenden Gene von ihnen reguliert werden. Viele klinische
Krankheiten wie z.B. Fragiles-X-Syndrom, Spinale Muskelatrophie, DiGeorge
Syndrom und neurospezifische Entwicklungsstörungen sind u.a. auf eine defekte
miRNA-Biogenese zurückzuführen. miRNA-Entwicklungsstudien an C. elegans und D.
Melanogaster und die oben genannten Tatsachen weisen auf die Relevanz dieses
neuen Forschungsgebiets für das Verständnis von Entwicklungsstörungen. In
dieser Arbeit wurden einige miRNAs untersucht, die eine starke
neuralspezifische Expression während der Gehirnentwicklung und der neuralen
Differenzierung von embryonalen Stammzellen (ES-Zellen) und embryonalen
Karzinomzellen (EC-Zellen) der Maus zeigten. Es konnten signifikante
Unterschiede hinsichtlich des Expressionsstarts und der Expressionsstärke für
einzelne miRNAs nachgewiesen werden. Da diese miRNAs während der neuralen
Differenzierung von ES-Zellen stark exprimiert werden, empfiehlt sich das
Stammzellenmodel für die Untersuchung der miRNA-Regulation in der neuralen
Entwicklung. In undifferenzierten ES- und EC-Zellen konnten zwar das primäre
let-7 Transkript (pri-let-7) und das 70 NT lange Precursor-Transkript (pre-
let-7), jedoch kaum reife let-7 miRNA nachgewiesen werden. Dies weist auf
wichtige, noch unbekannte posttranskriptionale regulatorische Komponenten für
die Prozessierung der reifen let-7 miRNA hin. Weitere in vitro Studien über
die posttranskriptionale Prozessierung der Precursor-miRNA zeigten, dass die
Reifung von let-7 sowie von mir-128 und mir-30 entwicklungsspezifisch
reguliert wird. Die Aktivität dieser Prozessierung steigt während der
Neuraldifferenzierung von ES und EC stark an. Diese Aktivität war in
entstehenden primären Neuronen höher als in Astrozyten. Durch Inkubation der
in vitro Reaktion mit einem Antikörper gegen das Fragile X Mental Retardation
Protein (FMRP) konnte eine neuronenspezifische Bindungsaktivität von pre-
miRNAs an das FMRP nachgewiesen werden. Des Weiteren konnte durch
Antikörperfärbungen gezeigt werden, dass in undifferenzierten ES- und EC-
Zellen Argonauteproteine und FMRP nicht in processing-Bodies (P-Bodies)
vorhanden sind. Die oben genannten Ergebnisse weisen darauf hin, dass die
miRNA-Prozessierung während der Entwicklung reguliert wird. Durch
vergleichende Expressionsstudien zwischen embryonalen Neuronen und Astrozyten
konnte gezeigt werden, dass viele miRNAs zelllinienspezifisch sind. Zum
Beispiel werden die im adulten Gehirn am stärksten exprimierten miRNAs,
mir-124 und mir-128, bevorzugt in Neuronen exprimiert, dagegen mir-23, welches
zunächst als neuralspezifische miRNA impliziert wurde, rein
astrozytenspezifisch ist. Die Zelllinienspezifität und Funktionalität von drei
miRNAs (let-7, mir-125 and mir-128) wurde mittels GFP-Reporterkonstrukten
untersucht. Ein schwaches GFP-Signal bzw. eine miRNA induzierte Hemmung der
Translation konnte nach der Transfektion in Neuronen jedoch nicht in
Astrozyten beobachtet werden. Des Weiteren konnte eine Inhibierung der
Translation für let-7- und mir-125-Sensorkonstrukte in EC-induzierten Neuronen
gezeigt werden. Dies ist auf eine Aktivierung dieser miRNAs während der
neuralen Differenzierung zurückzuführen. Zusätzlich konnte hier eine
Degradierung der mRNA von let-7- und mir-125-Zielgenen festgestellt werden,
was neue Fragen hinsichtlich der miRNA induzierten Stilllegung von Zielgenen
aufwirft. In einem anderen Versuch wurde die natürliche Interaktion von let-7
und mir-125 mit deren Zielgenen durch Überexpression von exogenen
Sensorkonstrukten verhindert. Das führte zu einer verstärkten Expression von
Astrozyten-spezifischen Proteinen (GFAP und A2B5), was die Bedeutung von let-7
und mir-125 für die Differenzierung von neuralen Vorläuferzellen
unterstreicht. Schließlich konnten hochkonservierte funktionelle let-7- und
mir-125 Bindestellen in der 3' UTR des Maus lin-41 Homologs identifiziert
werden. Diese Untersuchungen zeigen, dass konservierte let-7-Zielgen-
Interaktionen während der frühe neuralen Differenzierung stattfinden.
de
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
neural differentiation
dc.subject
embryonic stem cells
dc.subject.ddc
500 Naturwissenschaften und Mathematik::570 Biowissenschaften; Biologie::570 Biowissenschaften; Biologie
dc.title
Regulation and function of microRNA during neural development and stem cell
specification
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Robert Nitsch
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Fritz G. Rathjen
dc.date.accepted
2007-11-07
dc.date.embargoEnd
2008-01-15
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003457-9
dc.title.translated
Regulation und Funktion der microRNA während der neuronalen Entwicklung und
Spezifizierung von Stammzellen
de
refubium.affiliation
Biologie, Chemie, Pharmazie
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000003457
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2008/23/
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FUDISS_derivate_000000003457
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open access