Auf der Grundlage der beiden im Thema genannten Theorieansätze wird die Transformationskrise in der Mongolei analysiert. Nach einer kurzen Einleitung werden im theoretischen Teil der Monetär-Keynesianismus und der Produktionsweisenansatz im Hinblick auf die späteren Verhältnisse in der Mongolei vorgestellt. Dabei wird der entwicklungstheoretische Aspekt des Monetär-Keynesianismus herausgearbeitet und als spezifisch für die Mongolei die Nomadenwirtschaft als eigenständige Produktionsweise eingeführt. Der zweite Hauptteil der Arbeit befasst sich mit den in Phasen gegliederten Transformationsprozessen in der Mongolei. Besonderer Wert wird hier auf die Etablierung von geldwirtschaftlichen Strukturen mit einem funktionsfähigen Finanzsektor als Kernelement gelegt. Aus der Sicht der Arbeit ist dies dadurch begründet, dass wirtschaftliche Entwicklung unter den gegenwärtigen Bedingungen in der Mongolei nicht ohne geldwirtschaftliche Dynamik möglich ist, denn die anderen, also nichtgeldwirtschaftlichen, Produktionsweisen – Staatswirtschaft, Familienwirtschaft, Nomadenwirtschaft und die kleinbergbauliche Ninja-Wirtschaft – sind von ihrer Verhaltenslogik her nicht so auf Akkumulation hin angelegt wie die kapitalistische Geldwirtschaft. Anschließend wird auch die „holländische Krankheit“ als Gefahr für die recht stark auf den Bergbau setzende Regierungspolitik dargestellt und im Hinblick auf ihre wirtschaftspolitischen Therapien behandelt.
The transition crisis in Mongolia is analyzed on the basis of the theoretical approaches mentioned in the topic. After a short introduction the theoretical part of the thesis presents Monetary Keynesianism and the modes of production approach with regard to the subsequent conditions in this country. Special emphasis is given here to the accumulation aspect of Monetary Keynesianism as a contribution to development economics. As a special mode of production, the pastoral nomadic economy is introduced, forming part of the structurally heterogeneous social formation of Mongolia. The second part deals with the transition processes in Mongolia, which are divided into phases. Particular attention is paid to the establishment of monetary structures within the economy, with a functioning financial sector as its essential element. This is justified, because under the current conditions in Mongolia economic development is not possible without monetary dynamics since the behavioural logic of the modes of production other than the capitalistic monetary economy, namely state-owned enterprises, family economy, nomadic economy and also “ninja” economy of artisanal mining. Finally, “Dutch Disease” is presented as a typical hazard for the government, because its policies are heavily focused on the mining sector.