Ein entscheidender Vorteil der Herz-MRT liegt u.a. in der hohen räumlicher Auflösung, wodurch Größe, als auch Transmuralität eines Myokardinfarktes quantifiziert werden können. Die transmurale Ausbreitung des Infarktes zeigt eine gute Korrelation zur der kontraktilen Erholung in diesem Gebiet nach Revaskularisation. Wir konnten erstmalig nachweisen, dass sowohl im akutem, als auch chronischen Myokardinfarkt das vergrößerte Verteilungsvolumen des Kontrastmittels im Infarkt der Hauptmechanismus des „Late Gadolinium Enhancement“ darstellt. Allerdings besteht im Infarkt zusätzlich eine verzögerte Ein- und Auswaschkinetik des Kontrastmittels, die zum Effekt der Bildakquisitionstechnik beiträgt. Durch Quantifizierung des myokardialen Blutsflusses konnten wir erstmals zeigen, dass die veränderte Kontrastmittelkinetik im Wesentlichen eine Funktion des signifikant reduzierten myokardialen Flusses im Infarktgebiet darstellt. Nach Etablierung des morphologischen Korrelats zeigte sich in chronischen Infarkten eine gute Übereinstimmung der MRT und des metabolischen Zustandes gemessen mit der Positronenemissionstomographie (PET). Auf Grund der hohen räumlichen Auflösung, sind kleinere subendokardiale Infarkte sogar mit einer höheren Sensitivität darstellbar. Neben der Erfassung von stattgehabten Myokardinfarkten ist die Ischämiediagnostik mit der Frage nach hämodynamisch relevanten Koronarstenosen von Bedeutung. Die MR-Adenosinperfusion hat sich bei Patienten mit Verdacht auf, oder bekannter koronaren Herzerkrankung als valider Test etabliert. Patienten nach Bypass-OP stellen ein besonderes Krankengut dar. Zum einen hatten diese Patienten häufiger einen oder mehrere Herzinfarkte und die myokardiale Durchblutung ist auf Grund von ev. bestehenden Gefäßverschlüssen komplexer. Zum zweiten besteht ein mögliches methodisches Problem, da bei der Perfusionsmessung ein Kontrastmittelbolus durch das Myokard bildlich verfolgt wird. Ist nun die Strecke zum Myokard über einen Bypass länger als durch eine native Koronararterie und führte das zu einer verspäteten Kontrastmittelanreicherung, könnte dies als Perfusionsdefekt fehlinterpretiert werden. Unter Zuhilfenahme von semiquantitativen Perfusionsparametern, z.B. maximal erreichte Signalintensität, Steilheit der Signalintensitätskurven („upslope“) und Zeit bis zur Erreichung der maximalen Signalintensität konnten wir nachweisen, dass es in Segmenten, die von Bypässen versorgt werden im Vergleich zu Segmenten mit nativ koronarer Versorgung zu keiner systematischen Reduzierung der Anflutungsgeschwindigkeit oder Konzentration des Kontrastmittelbolus kommt. Allerdings ist die Kontrastmittelanflutung in diesen Segmenten leicht verzögert, umgerechnet auf die zeitliche Auflösung von einem Herzschlag um ein Bild. Diese Verzögerung führt jedoch nicht zu einer Fehlinterpretation der Perfusionsuntersuchung, so dass mit dieser Untersuchung die methodische Machbarkeit der Adenosinperfusion bei Patienten nach Bypass-OP etabliert werden konnte. In einem weiteren Schritt wurde die Adenosinperfusion auf dessen klinische Genauigkeit prospektiv im Vergleich zur invasiven Koronarangiographie überprüft. Die Sensitivität betrug 77%, die Spezifität 90%. Diese Ergebnisse bestätigen nochmals die methodische Machbarkeit dieses Verfahrens, da bei der hohen Spezifität keine falsch positiven Befunde als methodischer Fehler vorkamen. Zusätzlich führte das Vorhandensein von Myokardinfarkten nicht zu einer Verminderung der diagnostischen Genauigkeit führte. Da die Andenosinperfusion in vielen Zentren auch bei Patienten nach Bypass-OP angewendet wird, konnten unsere Untersuchungen erstmals bestätigen, dass bei diesem Patientengut keine methodischen Bedenken bestehen.
Due to the high spatial resolution of cardiac magnetic resonance, size and transmurality of a myocardial infarction can be quantified. The transmurality of an infarct can predict the likelihood of functional recovery after revascularisation. For the first time we could demonstrate that the increase volume of distribution of the contrast agent is the main mechanism of late Gadolinium enhancement (LGE). Additionally, the contrast has a reduced wash-in and wash-out kinetic which adds to the effect of LGE. By quantification of myocardial blood flow we could demonstrate that the reduced flow in the infarcted tissue is responsible for the altered contrast kinetic. After establishing the morphologic correlate a good correlation between the LGE and the metabolic state measured by positron emission tomography was shown. Due to the higher spatial resolution of MR small subendocardial infarcts can be detected with a higher sensitivity. Besides the visualisation of myocardial infarcts the demonstration of the hemodynamic relevance of coronary stenosis is of clinical importance. Myocardial perfusion studies have been well established in patients with suspected and known coronary artery disease. Patients after bypass surgery are more complex due to the higher incidence of infarcts and more complex perfusion patterns. Additionally, as a contrast bolus is followed through the myocardium a methodological draw back may arise. The distance through the bypass grafts to the myocardium may be longer than directly through the native coronaries. If that leads to a delayed myocardial contrast arrival, it may be misinterpreted as a perfusion defect. By measuring semi quantitative parameters like maximal signal intensity, time to maximal signal intensity and the upslope of the signal intensity curve we could demonstrate that the contrast kinetics and concentration is not systematically altered in areas supplied by bypass grafts compared to native vessels. However, the myocardial wash-in is slightly delayed, by one heart beat (temporal resolution). This delay does not lead to misinterpretation of the perfusion study, therefore the feasibility of adenosine perfusion in patients after bypass surgery could be established. In a next step, adenosine perfusion in patients post bypass was prospectively compared to invasive coronary angiography. Sensitivity was 77%, specificity 90%, further confirming the feasibility, especially as the high specificity makes the presence of methodological false positive reading improbable. Additionally, the presence of myocardial scaring did not decrease diagnostic accuracy. As adenosine perfusion is used routinely also in patients post bypass, we could demonstrate for the first time that there do not seem to be methodological concerns.