dc.contributor.author
Reinecke, Annette
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:37:50Z
dc.date.available
2007-11-21T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/12210
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16408
dc.description
Deckblatt-Impressum
Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen
Einleitung
Literaturübersicht
Material und Methoden
Ergebnisse
Diskussion
Schlussfolgerung
Zusammenfassung
Summary
Anhang
Literaturverzeichnis
Danksagung
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Situation der Eutergesundheit und den
Einfluss von klinischen Mastitiden bei Erstkalbinnen in Brandenburg, Sachsen
und Sachsen-Anhalt zu beschreiben. Dabei ging es zunächst um die Erfassung von
Zeitpunkt und Häufigkeit klinischer Mastitiden innerhalb der gesamten
Laktation. Hierfür wurden Färsen des Abkalbejahrganges Juni 2003 bis Mai 2004
von 15 Milcherzeugern der o. g. Bundesländer gewählt. Für die
Gegenüberstellung der Parameter der Laktation wurden die Tiere in drei Gruppen
aufgeteilt. Die eutergesund gebliebenen Erstkalbinnen wurden zwei
Mastitisgruppen gegenübergestellt. Tiere mit klinischer Mastitis im ersten
Lakationsmonat bildeten die eine Gruppe. Die zweite Mastitisgruppe wurde von
den Erstkalbinnen gebildet, die im Laufe der weiteren Laktation erstmalig an
einer klinischen Mastitis erkrankten. Untersuchte Parameter waren
Erstkalbealter, Abgangsdatum mit Grund sowie Milchleistung und Zellzahlgehalt
an den 10 MLP-Prüfterminen bis zum Ende der ersten Laktation. Daneben wurde
eine Evaluierung von Haltungs- und Hygienefaktoren auf den 15 Studienbetrieben
durchgeführt. Mithilfe eines eigens entwickelten Fragebogens wurden alle
Stallbereiche sowie der Melkstand besichtigt und beurteilt. Die Beurteilung
begann im Kälberbereich und wurde in der laktierenden Herde beendet, um alle
Stationen eines weiblichen Kalbes bis zur eigenen, ersten Abkalbung auf
Betriebsebene zu erfassen. Die Auswertung erfolgte mittels Punktesystem und
führte zu einer Zuordnung in die Kategorien Gut oder Schlecht in den vier
Bereichen: Kälber-und Färsenaufzucht, Vorbereitung und Abkalbung, Melkroutine
sowie Betrieb und Herde. Im Anschluss wurden signifikante Unterschiede in der
Verteilung der Mastitisgruppen zwischen den Kategorien Gut und Schlecht
gesucht. So konnten potenzielle Risikofaktoren, die in ihrer Summe in den vier
Bereichen auf die Tiere einwirkten auf einen statistischen Zusammenhang zur
Eutergesundheit geprüft werden. Von den 4395 erfassten Erstkalbinnen blieben
64,9% bis zum Ende der Laktation klinisch eutergesund. In der peripartalen
Zeitspanne vom Tag 5 a. p. bis Tag 30 p. p. erkrankten 19,3% der
Erstkalbinnen. In den Folgemonaten lag die Inzidenz durchschnittlich bei 2,8%.
Tiere mit peripartalen Mastitiden, wenn sie nicht vorzeitig der Schlachtung
zugeführt wurden, zeigten deutlich höhere Rezidivraten. Die Inzidenzrate aller
Monate, speziell des ersten Laktationsmonats, ist außerordentlich hoch und
weist auf die problematische Situation bezüglich der Eutergesundheit bei
Erstkalbinnen dieser Studie hin. Mit steigendem Erstkalbealter sank der Anteil
eutergesunder Tiere. Von Tieren, die im Alter über 26,8 Monaten abkalbten,
erkrankte fast jedes vierte an einer peripartalen Mastitis (23,6%). Kalbten
die Färsen unter 25,1 Monaten ab, so lag ihre peripartale Mastitisinzidenz bei
16,2%. Färsen der mittleren Altersgruppe zwischen 25,2 und 26,7 Monaten hatten
eine peripartale Inzidenzrate von 18,3%. Diese Beziehung konnte jedoch unter
Berücksichtigung der Betriebszugehörigkeit nicht hergestellt werden. Daraus
kann geschlussfolgert werden, dass mit dem Betrieb assoziierte Einflüsse wie
Besamungsmanagement, Fütterung, tierärztliche Betreuung etc. von größerer
Bedeutung auf die Eutergesundheit als das Erstkalbealter sind. Die gleiche
Beobachtung konnte bei Betrachtung des Leistungsparameters Milchmenge gemacht
werden. Ohne Berücksichtigung der Betriebszugehörigkeit blieben Tiere mir
peripartalen Mastitiden bis zum Ende der Laktation hinter der Leistung aller
anderen Tiere zurück. Dem könnte irreparabel geschädigtes Drüsengewebe im
peripartalen Zeitraum zugrunde liegen. In dieser Studie wurde das jedoch nicht
näher untersucht. Diese Leistungsdepression hielt ebenfalls nicht der
Untersuchung unter Berücksichtigung der Betriebszugehörigkeit stand. Die
leistungsstärkste Gruppe war jedoch mit beiden statistischen Prüfmethoden die
Gruppe der Tiere mit einem oder mehreren Mastitisfällen ab dem zweiten
Laktationsmonat. Der Schluss, den diese Beobachtung zulässt, ist ein erhöhtes
Mastitisrisiko durch eine hohe Milchleistung. Die Abgangsraten in den drei
Gruppen unterschieden sich ebenfalls deutlich. Fast jedes dritte Tier mit
peripartaler Mastitis ging vor Beendigung der ersten Laktation ab, davon 53,8%
wegen Eutergesundheitsstörungen. Eine Untersuchung der
Überlebenswahrscheinlichkeit mit dem Auftreten eines peripartalen
Mastitisfalles verdeutlicht das steigende Abgangsrisiko mit dem Faktor 1,70
durch Eintreten dieses Krankheitsfalles. Bei der Evaluierung der 4
Betriebsbereiche konnten eindeutige Zusammenhänge zwischen den
zusammengefassten Risikofaktoren und der Eutergesundheit bei Erstkalbinnen
ermittelt werden. Kein Einfluss konnte bei der Haltung und Hygiene im
Kälberbereich festgestellt werden. Ebenso zeigten Managementfaktoren der
laktierenden Herde keinen sichtbaren Einfluss. Einzelfaktoren, die im
Transitzeitraum ermittelt wurden, zeigten in der Summe einen signifikanten
Einfluss auf die Eutergesundheit. Hier traten in schlechten Betrieben 22,9%
peripartale Mastitiden auf, hingegen in guten Betrieben nur 17,1%. Ebenso
deutlich waren die Ergebnisse der Melkstandhygiene und- technik. In schlechten
Betrieben lag die Inzidenz für Mastitiden vom zweiten bis zehnten
Laktationsmonat bei 26,2% gegenüber 12,3% in den guten Betrieben. Die
Gesamtwertung verdeutlicht den Einfluss eines guten Hygienestatus bei gutem
Management. Der Anteil eutergesunder Tiere lag bei schlechter Gesamtwertung
bei 57,9%. Gut bewertete Betriebe hatten einen Anteil von 72,2% eutergesunde
Erstkalbinnen.
de
dc.description.abstract
The objective of this study was to investigate the current situation
concerning clinical mastitis in primiparous cows in dairy farms in
Brandenburg, risk factors for clinical mastitis and the influence of clinical
mastitis on the whole lactation. In the first step, we investigated the time
and frequency of clinical mastitis during the first lactation. We included
heifers that had calved between June 2003 and May 2004 on 15 farms around
Berlin. We divided the cows in three groups for comparing parameters of
lactation and culling rates. These groups were: 1\. Primiparous cows without
clinical mastitis during the first lactation. 2\. Primiparous cows with a case
of clinical mastitis during the first month of lactation. 3\. Primiparous cows
with a first case of clinical mastitis after the first month until the end of
lactation. The parameter analysed were age of calving, culling date and reason
and furthermore milk yield and somatic cell count (SCC) on the milk test days
during the whole lactation. In addition we conducted a survey on hygiene and
management on the 15 study farms. We developed a capture form for all the
areas that female calves came across during their adolescence until their
first parturition. The analysis was carried out using a scoring system. The
farms were classified as good or poor in the following 4 areas: 1\. Birth
to pregnancy, 2\. Close up and parturition, 3\. Milking hygiene 4\. Herd and
farm. The association between the categories good and poor in the farm
areas and the three groups of udder health was analysed. We included 4395
heifers. Only 64.9% of them experienced no case of clinical mastitis during
the first lactation. In the periparturient period, from day 5 before until day
30 after calving, 19.3% developed a case of early clinical mastitis. During
the following months we detected an average monthly incidence rate of 2.8%.
Cows with a case of periparturient mastitis that survived the first lactation
had further cases of mastitis than cows with a case of clinical mastitis
anytime else during the whole lactation. Overall, the risk of clinical
mastitis was associated with the age of calving. Heifers that were ≤ 25.1
months at first calving had fewer cases of early mastitis (16.2%). Of heifers
that calved with an age over 26.8 month, almost one quarter (23.6%) got a case
of periparturient clinical mastitis. However, when farm was included in the
analysis, the effect of age of first calving was not longer observed. This
indicated that age of first calving and risk of clinical mastitis were both
associated with farm management. The comparison of milk yield in the three
groups showed, that the influence of farm is more important for the milk
yield, than the udder health alone. The highest milk yield was found in cows
that had a first case of mastitis between month 2 and month 10 of lactation.
This indicates that a higher milk yield was a risk factor for clinical
mastitis. Milk production did not differ significantly between cows with an
early case of mastitis and cows that remained healthy. The somatic cell count
was influenced by udder health. Cows without cases of clinical mastitis showed
the lowest SCC (70.000/ml). The geometric mean of the SCC was between
80.000/ml and 138.000/ml in the other two groups. The differences between the
groups were not influenced by the factor farm. The culling rates between the
three groups differed strongly. Almost every third cow with a case of
periparturient mastitis was culled before the end of the first lactation.
Among the culled cows with early clinical mastitis, the udder health was the
predominant culling reason (53.8%). The high culling rate and incidence for
clinical mastitis in all months of lactation, especially in the periparturient
period, is a sign of a problematical situation of udder health in primiparous
cows in the study farms. No association was detected between the hygiene and
management in the raising period from birth to pregnancy. Likewise the
condition of the farm and lactating herd didn t show any influence. Risk
factors in the close up and parturition area showed a significant influence on
the risk to early clinical mastitis. In poor farms we found an incidence of
22.9% for cases of early periparturient mastitis compared to 17.1% in good
farms. The incindence of clinical mastitis during the rest of lactation after
the first month was significantly higher in farms with poor milking hygiene
(26.2%) than in farms with good milking hygiene (12.3%). The overall
categorization of the farms was also associated with the risk of clinical
mastitis. More cows remained healthy in the good compared to the poor farms
(72.2% vs. 57.9%).
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
prepartum period
dc.subject
postpartum period
dc.subject
bovine mastitis
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Epidemiologie peripartaler Mastitiden bei Erstkalbinnen
dc.contributor.firstReferee
Priv. Doz. Dr. Tenhagen
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Schlenker
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Stenzel
dc.date.accepted
2007-06-29
dc.date.embargoEnd
2007-11-22
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003212-0
dc.title.translated
Epidemiology of periparturient mastitis in primiparous dairy cows
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000003212
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http://www.diss.fu-berlin.de/2007/782/
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FUDISS_derivate_000000003212
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