Welche Handlungsmöglichkeiten haben Unternehmen in Krisenzeiten? Wie stark ist die Sogwirkung des wirtschaftlichen Niedergangs? So aktuell diese Fragen sind, so alt sind sie. Am historisch anschaulichen Beispiel der Bekleidungsindustrie wird in dieser Arbeit das Konzept der Pfadabhängigkeit herangezogen, um die Probleme, aber auch die Chancen von Unternehmen in reifen Branchen herauszuarbeiten. Anhand einer bis in das Jahr 1946 zurückreichenden Analyse wird gezeigt, wie starke Kooperationsbarrieren und ein einseitiger Fokus auf die Optimierung von Produktionskosten branchenweit zu einem Verlust an Innovationskraft beigetragen haben. Auf der Organisationsebene wird auf der Basis von 22 Fallstudien dargelegt, wie Unternehmen durch eine graduelle Verschiebung oder Erweiterung von Kompetenzen dennoch langfristig wettbewerbsfähig bleiben konnten. Die Arbeit wurde mit dem Preis für Unternehmensgeschichte der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte und einem Förderpreis der Wilhelm-Lorch-Stiftung ausgezeichnet.
Which strategic options do corporations have left in times of crisis? How strong is the force of economic decline? Though topical, these questions are not new. This thesis looks at the historically illustrative case of the clothing industry to analyse the problems, but also the opportunities of organisations in declining sectors. Using the theoretical concept of path dependence, the analysis of firm and industry development since 1946 in Germany shows how barriers to cooperate and a one-sided focus on production costs has triggered a decline in innovativeness in the industry. Based on a sample of 22 case studies, however, a number strategic options for sustained success are presented. The thesis was awarded thesis prizes by the German Business History Society and the Wilhelm-Lorch-Stiftung.