dc.contributor.author
Bastian, Uwe
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:26:11Z
dc.date.available
2003-08-21T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11934
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-16132
dc.description
Titelblatt und Inhaltsverzeichnis
Einleitung 4
1. Historisch-ideelle Voraussetzungen zu einer Neuorganisation der Agrarproduktion 8
1.1. Utopische und bürgerliche Vorstellungen 10
1.2. Antizipationen des Marxismus und der deutschen Sozialdemokraten bis zum
Eingang in das 20. Jahrhundert 17
1.3. Die landwirtschaftlichen Bedingungen und Entwicklungen in Rußland und in
der Sowjetunion 28
2. Vorbetrachtung zum Untersuchungsgebiet Vorpommern 57
2.1. Vorgeschichte und Abriß der Geschichte Pommerns bis 1945, Entwicklung der
territorialen Verwaltung bis heute 57
2.2. Abriß der sozialökonomischen Entwicklung Pommerns bis zum Ende des 2.
Weltkrieges 62
2.3. Die Eroberung Pommerns durch die Rote Armee 1945 75
3. Die Enteignung des Großgrundbesitzes und die Bodenreform 82
3.1. Die Vorbereitungen der KPD im Moskauer Exil 82
3.2. Die Durchführung der Bodenreform in Mecklenburg-Vorpommern 86
3.4. Bodenreformstatistik 91
3.5. Devastierung von Neubauernwirtschaften und Rückführungen in den
Bodenfonds 93
3.6. Die Umsiedler und Vertriebenen 94
3.7. SMAD-Befehl 209 ? Das Neubauprogramm 95
3.8. Die Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB) und die Bäuerliche
Handelsgenossenschaft (BHG) 98
3.9. Das Ende der Genossenschaften in der DDR 102
3.10. Die Gründung der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) und ihre
künftigen Aufgaben 105
4. Die Rolle der Staatssicherheit auf dem Gebiet Landwirtschaft 107
5. LPG-Bildung und LPG-Strukturentwicklung an der Peene: Zentralisation des Agrarkapitals in staatlicher Hand und Neubildung von Kapitalgesellschaften und Privatunternehmen nach der Wende 111
5.1. Die Entwicklung bei der Unternehmensform LPG 112
5.2. Die Entwicklung der zwischenbetrieblichen Einrichtungen der LPG 127
5.3. Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB) und Bäuerliche
Handelsgenossenschaft (BHG) 131
6. Resümee zur wirtschaftlichen Transformation 133
7. Repräsentative Fallbeispiele für die aktuellen Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Agrartransformation in den neuen Bundesländern nach der Vereinigung 140
7.1. Enteignungen von Agrarbesitz in der SBZ (1945?1949) 140
7.2. Bodenreformeigentum 157
7.3. Enteigneter Altbauernhof 164
7.4. LPG-Umwandlung 167
7.5. Zusammenfassung zur LPG-Umwandlung 170
8. Gesamtzusammenfassung 172
9. Ausblick 179
Interviews 181
Personenregister 265
Abkürzungsverzeichnis 267
Bibliographie 269
Selbständigkeitserklärung
dc.description.abstract
Die Forschungsarbeit stand unter der Fragestellung, inwiefern die
gegenwärtigen Ergebnisse der Agrartransformation in den neuen Bundesländern
nach der Vereinigung der beiden deutschen Teilstaaten Ausgangsbedingungen für
eine prosperierende wirtschaftliche und soziokulturelle Entwicklung darstellen
können. Weil diese Ergebnisse außer denen der gesellschaftlichen
Transformation nach der deutschen Vereinigung zu einem großen Teil die Folgen
der Agrarentwicklung in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR
darstellen, wurden am Anfang auch in einer ideologiekritischen Darstellung vor
allem die Vorstellungen der ursprünglichen deutschen Sozialdemokratie und des
Marxismus erörtert, da die Agrartransformation mit diesen Vorstellungen
ideologisch gerechtfertigt wurde.
Im Sommer 1945 begann die Bodenreform. Es wurden alle Betriebe ab der
Betriebsgröße von einhundert Hektar entschädigungslos enteignet. Ein großer
Teil des enteigneten Landes wurde in sehr kleine Betriebsflächen parzelliert.
Größere bäuerliche Betriebe bestanden vor allem in Sachsen und Thüringen
weiter.
Ab dem Jahre 1952 begann durch die politischen Direktiven der SED die Kampagne
zur Gründung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG),
Kolchosen nach sowjetischem Vorbild. Die nun geschaffenen LPG waren mit dem
eigentlichen Genossenschaftsgedanken nicht adäquat. Denn sie waren quasi
Staatsbetriebe, in denen die Bauern zu agrarischen Lohnarbeitern wurden. Das
Kommando führten in der Regel eingesetzte Funktionäre der SED.
In den Jahrzehnten nach dem Mauerbau 1961 wurde ein Prozeß der
Industrialisierung der Landwirtschaft massiv vorangetrieben. Es entstanden
dabei Latifundien mit Flächengrößen bis zu 10.000 Hektar. Nach dem
wirtschaftlichen und politischen Zusammenbruch der DDR wurde ein
Landwirtschaftsanpassungsgesetz erlassen. Dieses hatte die Anpassung der DDR-
Landwirtschaft an die soziale Marktwirtschaft zum Ziel.
Das 1994 in Kraft getretene Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz
(EALG) sollte eigentlich bei den Betroffenen der Bodenreform für Entschädigung
und Ausgleich sorgen. Es wurde mit diesem Gesetz bestimmt, daß die
Berechtigten Ausgleichsflächen verbilligt kaufen könnten. Jedoch durch
einzelne Festlegungen dieses Gesetzes war ein Ausgleich in der Praxis
weitgehend ausgeschlossen worden.
Die agrarindustriellen Strukturen wie sie durch die Zwangskollektivierung
unter der SED-Diktatur hergestellt wurden, sind in der Regel beibehalten
worden. Bis zu 90 Prozent des Agrarlandes im untersuchten Gebiet
(Ostvorpommern) befinden sich heute im Privatbesitz ehemaliger SED-
Agrarfunktionäre. In den neuen Bundesländern existieren über 1.600
landwirtschaftliche Großbetriebe mit Nutzflächen größer als 1.000 Hektar.
Eine Ablösung ehemaliger regionaler Eliten ist weitgehend ausgeblieben. Die
neuen sozialen und politischen Bewegungen der Wende 1989/90 in der DDR konnten
sich im ländlichen Raum noch weniger etablieren als in den städtischen
Zentren. Es kann vielmehr festgestellt werden, daß die frühere Kaderstruktur
konsistent geblieben ist und teilweise sogar als »verschworene Gemeinschaft«
weiter agiert. Unter diesen Bedingungen entsprachen wirtschaftliche
Initiativen bisher nicht den Erwartungen und eine erhebliche Abwanderung von
Arbeitskräften war die Folge.
Im Ergebnis der Untersuchung werden Hinweise für gesetzgeberische Änderungen
gegeben.
de
dc.description.abstract
Research work dealt with the question of how the present results of the
agrarian transformation in the New States have - since unification - created
starting conditions for a prospering economic and socio-cultural development.
Setting social transformations aside, the development in the agricultural
sector results to a greater part from the agrarian policies in the former
Soviet Zone of Occupation and GDR. At the onset, a critical ideological
analysis of above all the ideas of the former German Social Democracy and
Marxism is presented, as they were the ideological justification for the first
agrarian transformation.
Land reform began in the summer of 1945. All farms larger than approx. 2.5
British acres were nationalised without compensation. A greater part of the
confiscated land was cut in to very small fields. Large farms continued to
exist above all in Saxony and Thuringia.
Political directives of the SED (East German Communist Party) led to the
creation of agrarian co-operatives (LPG) in 1952. They followed the model of
the Soviet kolkhoz. The LPG's were no coherent with the idea of a co-operative
as they were a kind of state farm, with farmers as agrarian employees. In
general, functionaries of the SED were in charge.
A massive process of agro-industrialisation followed in the decades after the
building of the Berlin Wall in 1961. Latifundiums of up to 25.000 acres
resulted. A law dealing with adjustments in the agrarian sector was passed
after the economic and political collapse of the GDR. The aim was the
adjustment of the East German agricultural sector to a social market economy.
The law on restitution and compensation payments (EALG) passed in 1994 was
meant to compensate the victims of the communist land reform. The law
determined that affected persons could purchase equivalent land at reduced
prices. Yet, specific clauses within the law made a fair compensation in
reality impossible.
The agro-industrial structures that had resulted from the forced
collectivising of the SED-dictatorship were in general maintained. Up to 90%
of farming land in the Ostvorpommern Region analysed in this study are today
the private property of former SED agro-functionaries. There are over 1.600
large farms in the New States that incorporate more than 2.500 acres of
agricultural area.
A hand-over of power by the regional elite's has not taken place. The new
socio-political developments of 1989/90 in the GDR have to a much smaller
extent established themselves in today's rural areas compared to the urban
centres. Rather more, it must be established, that the previous cadre
structures have remained and in some cases continue to act as 'secret
societies'. Economic initiatives under these conditions did not fulfil the
expectations. The result was a considerable migration of the work force.
As a result, the study presents suggestion for law reform.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
German Democratic Republic
dc.subject
Agrarian transformation
dc.subject
Soviet kolkhoz
dc.subject
German unification
dc.subject
Regional elite
dc.subject
Migration of the work force
dc.subject.ddc
300 Sozialwissenschaften::320 Politikwissenschaft::320 Politikwissenschaft
dc.title
SOZIALÖKONOMISCHE TRANSFORMATIONEN IM LÄNDLICHEN RAUM DER NEUEN BUNDESLÄNDER
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Bernd Rabehl
dc.contributor.furtherReferee
Priv.-Doz. Dr. habil. Klaus Schroeder
dc.date.accepted
2003-07-18
dc.date.embargoEnd
2003-08-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2003002080
dc.title.subtitle
Das Untersuchungsgebiet ist die Region der ehemaligen Kreise Wolgast und
Anklam, insbesondere der "Lassaner Winkel" im Amtsbereich Ziethen des heutigen
Landkreises Ostvorpommern
dc.title.translated
SOCIO-ECONOMIC TRANSFORMATIONS IN THE RURAL AREAS OF THE NEW STATES
en
dc.title.translatedsubtitle
The research area is the region of Wolgast and Anklam with special emphasis on
the
en
refubium.affiliation
Politik- und Sozialwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000001171
refubium.mycore.transfer
http://www.diss.fu-berlin.de/2003/208/
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000001171
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