Der Einsatz der Niederfeld-MRT spielt in der rheumatologischen Bildgebung eine zunehmende Rolle hinsichtlich früher Detektion von Erosionen und Synovitis und der daraus folgenden früher einsetzenden Therapie mit entsprechenden Verlaufskontrollen. Ziel der Arbeit war es, die diagnostische Wertigkeit des Verfahrens für die Primärdiagnostik und Verlaufsbeurteilung zu prüfen, sowie Untersuchungsstandards zu entwickeln. Dabei wurden drei Teilprojekte definiert: Im ersten Teil erfolgte die Beurteilung der diagnostischen Aussagekraft bei 17 Patienten durch die Untersuchung sowohl am konventionellen MRT (1,5 Tesla) als auch am Niederfeld-MRT (0,2 Tesla), am gleichen Tag. Hier zeigten sich an insgesamt 306 untersuchten Gelenken bezüglich Synovitis, gute bis sehr gute Übereinstimmungen beider Geräte. Zusätzlich war bei 68 hinsichtlich Tenosynovitis evaluierten Beugesehnen, eine gute Übereinstimmung der beiden Verfahren festzustellen. Die in Bezug auf Erosionen untersuchten 391 Gelenke bzw. Knochen zeigten gute bis sehr gute Übereinstimmungen beider MRT-Geräte. Im zweiten Teilprojekt wurde an 38 Patienten überprüft, ob die Standard-Kontrastmitteldosis von 0,1 mmol/kg Körpergewicht für die Niederfeld- MRT ausreichend ist, oder ob semiquantitative Scoring- Ergebnisse durch die Applikation einer doppelten und für Niederfeld-MRT entsprechend korrigierten Kontrastmitteldosis, signifikant beeinflusst werden. Es konnte mit signifikantem Unterschied gezeigt werden, dass bei der Applikation der doppelten Kontrastmitteldosis, höhere Scoring- Ergebnisse bei der Detektion der Synovitis erzielt werden, als mit einfacher Kontrastmitteldosis. Zusätzlich wurden mehr Gelenke mit Synovitis detektiert als nach Gabe der einfachen Dosis. Dies unterstreicht die Bedeutung standardisierter Untersuchungsbedingungen, insbesondere im Rahmen klinischer Studien. Das dritte Teilprojekt evaluiert die Niederfeld-MRT in der Verlaufsbeobachtung von entzündlichen Läsionen unter Standard-Therapie. 16 Patienten, welche im Rahmen einer bildgebenden Vergleichsstudie eine Niederfeld-MRT der klinisch dominanten Hand erhielten, wurden nach 7 Jahren erneut mittels Niederfeld-MRT untersucht. Die Ergebnisse zeigten eine statistisch signifikante Reduktion der Synovitis von 63% (80 Gelenke baseline) auf 41% (53 Gelenke follow-up) nach 7 Jahren. Die Anzahl der Erosionen an den Fingergelenken stieg, ohne statistisch signifikanten Unterschied, von 34 (27%) betroffenen Gelenken bei der Erstuntersuchung auf 41 (32%) betroffene Gelenke bei der Folgeuntersuchung. Die Evaluation der verschiedenen Projekte zeigt, dass die diagnostische Wertigkeit der Niederfeld-MRT im Vergleich zur konventionellen MRT zu weitgehend übereinstimmenden Ergebnissen führt. Des Weiteren eignet sich die Niederfeld-MRT für die Verlaufsbeurteilung von Synovitis und Erosionen innerhalb klinischer Studien. Mit dem Untersuchungsprotokoll zur Applikation einer höheren KM-Dosis bietet sich die Möglichkeit zur Optimierung der Synovitisdarstellung.
Low-field magnetic resonance imaging (MRI) is becoming more an more important in rheumatology for the early detection of erosions and synovitis and timely initiation of therapy with subsequent follow-up. The aim of the study was to assess the diagnostic role of low-field MRI in the primary diagnosis and follow-up of patients with rheumatoid arthritis and to develop imaging standards. The study consisted of three parts: In the first part, the diagnostic accuracy of low-field MRI (0.2 Tesla) was determined in comparison with conventional MRI (1.5 Tesla) in 17 patients who were examined with both modalities on the same day. A total of 306 joints were assessed and there was good to very good agreement between low-field and high-field MRI in terms of synovitis detection. There was good agreement between both MRI techniques in identifying tenosynovitis of the 68 flexor tendons assessed. Agreement tended to be good to very good for the detection of erosions in a total of 391 joints/bones. In the second part, it was investigated whether the standard contrast medium dose of 0.1 mmol/kg body weight is also sufficient for low- field MRI or whether a double dose adjusted to low-field MRI significantly improves semiquantitative scoring. After double dose administration, synovitis scores were significantly higher and more joints with synovitis were detected than after the standard dose. These findings underline the need for using standardized protocols especially in clinical trials. The third part investigated the role of low-field MRI in the follow-up of inflammatory lesions in patients on standard therapy. Sixteen patients in whom the clinically dominant hand was examined by low-field MRI in a comparative imaging study underwent a second low-field examination after 7 years. There was a statistically significant reduction of synovitis from 63% (80 joints at baseline) to 41% (53 joints at follow-up) at 7-year follow-up. The number of finger joints with erosions increased from 34 (27%) to 41 (32%) but the difference was not significant. In conclusion, the results of all three parts of the study taken together show that low-field MRI has a diagnostic accuracy that is comparable to that of conventional MRI. Low-field MRI is a suitable modality for the follow-up of synovitis and erosions in clinical trials. The use of a higher contrast dose improves the detection of synovitis by low-field MRI.