dc.contributor.author
Prauka, Ines
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:16:51Z
dc.date.available
2013-10-30T12:48:13.145Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11709
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15907
dc.description.abstract
Im Rahmen dieser Arbeit sollte untersucht werden, inwieweit die
hämodynamischen Veränderungen nach perkutanem Aortenklappenersatz einen
Einfluss auf die regionale myokardiale Funktion haben. Hierzu wurden die
echokardiographischen Parameter 2D-Strain und Strain-Rate verwendet. Der 2D-
Strain gilt als Maß der regionalen myokardialen Verformung, welcher anhand von
2D-echokardiographischen Bildsequenzen innerhalb eines Herzzyklus berechnet
werden kann. Es wurden 30 Patienten mit hochgradiger, symptomatischer AS
eingeschlossen. Eine echokardiographische und laborchemische Untersuchung
erfolgte jeweils präinterventionell im Rahmen der Evaluation zum perkutanen
Klappenersatz sowie im Mittel sieben Tage nach der Intervention. Neben den
Parametern 2D-Strain und Strain-Rate wurden prä- und postinterventionell die
linksventrikuläre Ejektionsfraktion, diastolische Funktionsparameter,
enddiastolisches und endsystolisches Volumen, Druckgradienten über der
Aortenklappe sowie NT-proBNP bestimmt. Das wichtigste Ergebnis der
vorliegenden Untersuchung ist, dass in dem untersuchten Patientenkollektiv vor
allem der longitudinale 2D-Strain ein zuverlässiges Mittel zur Erfassung der
lokalen linksventrikulären systolischen Funktion darstellt. Er spiegelt die
Verbesserung der myokardialen longitudinalen Verformung als Antwort auf die
akute Nachlastsenkung und die Verbesserung der subendokardialen Perfusion nach
interventionellem Aortenklappenersatz wider. Es konnten ein signifikanter
Anstieg des LPSS im apikalen 2-, 3- und 4-Kammerblick sowie des GLPSS
nachgewiesen werden. Vor allem in den basalen und medialen linksventrikulären
Segmenten zeigte sich eine signifikante Verbesserung des longitudinalen 2D-
Strains, die apikalen Segmente wiesen dagegen keine Veränderung auf. Ebenfalls
unverändert blieben zirkumferentieller und radialer 2D-Strain. Die Strain-Rate
besserte sich dagegen in allen untersuchten Achsen (longitudinal, radial und
zirkumferentiell), was ebenfalls als Anpassung an die veränderten
hämodynamischen Bedingungen anzusehen ist. Wichtig bleibt hervorzuheben, dass
zu dem gewählten postinterventionellen Untersuchungszeitpunkt, der bisher
etablierte echokardiographische Parameter zur Einschätzung der
linksventrikulären systolischen Funktion, die Ejektionsfraktion, keine
signifikante Verbesserung aufwies. Hierfür könnten vor allem der Grad der
myokardialen Fibrose und die Ventrikelsteifheit bei seit Jahren bestehendem
hochgradigem Vitium verantwortlich sein. Zudem konnte in verschiedenen Studien
vorwiegend eine Verbesserung der LVEF bei Patienten mit moderat bis hochgradig
eingeschränkter Ventrikelfunktion gezeigt werden (34, 60, 98); in dem
untersuchten Patientenkollektiv betrug die LVEF präinterventionell dagegen
57±8%. Die linksventrikulären endsystolischen und enddiastolischen Volumina
wiesen postinterventionell keine signifikanten Veränderungen auf, was
ebenfalls in erster Linie durch das bestehende linksventrikuläre Remodeling
mit Myokardfibrose und Hypertrophie zu erklären ist. Auch die NT-proBNP-Level
blieben eine Woche nach Intervention unverändert, was im Kontext mit den
unveränderten Volumina, der stabilen LVEF und dem unveränderten
E/E’-Verhältnis zu sehen ist. Die Relaxation des linken Ventrikels verbesserte
sich. Es kam zu einem signifikanten Anstieg der VE und der E’ sowie zu einer
Verkürzung der IVRT. Die DT und der Quotient E/E’ zeigten dagegen keine
signifikante Veränderung. Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass einzig
der longitudinale 2D-Strain, als Maß für die myokardiale Verformung, und die
Strain-Rate eine Woche nach interventionellem Aortenklappenersatz,
signifikante Verbesserungen aufwiesen und somit die veränderte regionale
systolische myokardiale Funktion am sensitivsten widerspiegeln. Zudem sind die
Werte der 2D-Strain-Messung direkt und unkompliziert aus zweidimensionalen
echokardiographischen Bildsequenzen zu ermitteln, was einen Vorteil gegenüber
der winkelabhängigen Gewebedopplermessung bedeutet, bei der die Werte als
Ableitung aus der ermittelten Geschwindigkeit bestimmt werden. Die Inter- und
Intraobserver-Variabilität für die Bestimmung des longitudinalen Strains lag
deutlich unter der zur Bestimmung des radialen Strains. Als weiteres wichtiges
Ergebnis dieser Studie muss hervorgehoben werden, dass die perkutane,
insbesondere transfemorale, Implantation einer Aortenklappe bei multimorbiden,
> 80-jährigen Patienten mit hochgradiger symptomatischer AS eine
Therapieoption ist. Die Implantation war bei allen im Rahmen dieser Studie
untersuchten Patienten erfolgreich. Bei vier Patienten kam es peri- oder
postinterventionell zu Komplikationen, ein Patient wies postinterventionell
eine hochgradige paravalvuläre AI auf. Der maximale und mittlere Druckgradient
über der Aortenklappe konnte durch die Klappenimplantation signifikant gesenkt
werden. In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob die Indikationsstellung
zum perkutanen Aortenklappenersatz auch auf jüngere Patientengruppen
ausgeweitet werden kann.
de
dc.description.abstract
There is an acute improvement of myocardial longitudinal systolic function of
the basal and medial segments measured by 2D Strain analysis immediately after
TAVI in old and multi-morbid patients with aortic valve stenosis. These data
suggest that sensitive new echo methods can reliably detect early regional
changes of myocardial function after TAVI before benefits in LVEF are
detectable. In summary, in addition to previously published studies with
selected patient populations, we could show an acute improvement of LV
function after TAVI in less selected patients, which represents more the “real
life” clinical setting.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
aortic stenosis
dc.subject
speckle tracking echocardiography 2D Strain
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Akute regionale Verbesserung der linksventrikulären Myokardfunktion nach
transfemoralem Aortenklappenersatz bei hochgradiger Aortenklappenstenose
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. F. Knebel
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. H. Theres
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. A. Staudt
dc.date.accepted
2013-10-25
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000094511-7
dc.title.subtitle
eine 2D-Strain Echokardiographie-Studie
dc.title.translated
Acute regional improvement of myocardial function after interventional
transfemoral aortic valve replacement in aortic stenosis
en
dc.title.translatedsubtitle
a speckle tracking echocardiography study
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000094511
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000013676
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access