dc.contributor.author
Luther, Inga
dc.date.accessioned
2018-06-08T00:12:53Z
dc.date.available
2016-05-12T09:51:16.410Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11627
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15825
dc.description
Dank 1 Einleitung 1.1 Fragestellung und Forschungsdesign 1.2 Die Konstruktion
der Nation zwischen Vergangenheit und Zukunft 1.2.1 Die Nationale Gemeinschaft
im Kontext von Macht und Herrschaft 1.2.2 Die Vergangenheit und die Zukunft
der Nation 1.3 Die Unabhängigkeitsfeiern als Inszenierung und Aufführung eines
Rituals über Vergangenheit und Zukunft der Nation 1.3.1 Das Ritual 1.3.2
Inszenierung und Aufführung 1.3.3 Symbolische Repräsentation 1.3.4 Die
Performativität des Rituals 1.4 Vorgehen und Quellen 1.5 Aufbau der Arbeit 2
Herrschaftslegitimierende Nationendiskurse und ihre strukturellen Bedingungen
in Guatemala 2.1 Vom patriotismo criollo zur nación ladina – Nationendiskurse
in Guatemala seit der Unabhängigkeitserklärung 2.1.1 Nationendiskurse im 19.
Jahrhundert 2.1.2 Indigenismus und Nation in den 1920er Jahren 2.1.3
Institutionalisierung der Fortschrittsideologie. Nationendiskurse von 1933 bis
1944 2.2 Die Verheißungen der Nation. Reden zur Unabhängigkeit Guatemalas
2.2.1 Die nationale Gemeinschaft als kultiviertes Volk 2.2.2 Der gemeinsame
Weg zum Fortschritt 2.3 Schlussfolgerungen 3 Paraden als Rituale im Ritual der
Unabhängigkeitsfeiern 3.1 Die Paraden der Hundertjahrfeier 1921 3.1.1 Die
Militärparade: Die Ordnung des liberalen Staates 3.1.2 Die Parade der
Unionist/innen: Auflösung von Disziplin und Ordnung 3.1.3 Die Arbeiterschaft
als neue Akteurin bei der unionistischen Parade 3.1.4 Die katholische
Prozession: Die Ordnung der Kirche 3.1.5 Schlussfolgerungen 3.2 „Ritmo y
Marcialidad“: Die Inszenierung von Disziplin bei den Paraden in der Hauptstadt
seit 1930 3.2.1 Schüler/innenparaden im Gleichschritt 3.2.2 Normierung durch
das Militär 3.2.3 Die Körper der Nation 3.2.4 Homogenisierung als
Ladinisierung der Nation 3.2.5 Schlussfolgerungen 3.3 Vielfalt, Reichtum,
Schönheit bei den Schüler/innen und Sportparaden in Quetzaltenango seit 1930
3.3.1 Die Paraden in Quetzaltenango im lokalen und internationalen Kontext
3.3.2 Schüler/innen zwischen Disziplin und Vielfalt 3.3.3 Die Paraden der
Sportvereine 3.3.4 Allegorische Wagen 3.3.5 Schlussfolgerungen 3.4 Paraden als
Übergangsrituale und Rituale der Transformation zwischen Struktur und Anti-
Struktur 4 Schönheitswettbewerbe als Rituale im Ritual der
Unabhängigkeitsfeiern 4.1 Schönheit, Jugend und Zukunft: Die
Schönheitsköniginnen der Eliteklubs 4.1.1 Die Sportköniginnen in den Provinzen
4.1.2 Die Kultiviertheit der Schönheitsköniginnen 4.1.3 Reich und Herrschaft:
(Macht-)Verhältnis zwischen Region und Nation 4.1.4 Inszenierung eines
modernen Rituals der nationalen Gemeinschaft 4.1.5 Schönheitswettbewerbe von
den Provinzeliten zur Nation 4.1.6 Schlussfolgerungen 4.2 Die Reinas
Indígenas: Schönheitsköniginnen der indigenen Elite von Quetzaltenango 4.2.1
Selbstpositionierungen indigener Akteur/innen 4.2.2 Wiederaneignungen der
indigenen Schönheitswettbewerbe 4.2.3 Schlussfolgerungen 4.3
Handlungsspielräume und Aneignungen im Ritual der Schönheitswettbewerbe 5 Die
Rituale zur Feier der Nation als Prozess von Aneignung und Wiederaneignung.
Schlussbetrachtung Abbildungsverzeichnis Quellenverzeichnis Konsultierte
Archive Presse Primärquellen Publizierte Quellen Literaturverzeichnis Anhang
Zusammenfassung Abstract Vorveröffentlichungen Lebenslauf
dc.description.abstract
Jedes Jahr am 15. September wird in Guatemala der Nationalfeiertag zur
Erinnerung an die Unabhängigkeit von Spanien im Jahre 1821 begangen. Die
„Helden“, die „Freiheit“ und die „Geschichte der Nation“ werden mit großen
Paraden und Festlichkeiten gefeiert. Das Forschungsprojekt untersucht die
ritualisierten Aufführungen der Idee der Nation im Rahmen der
Unabhängigkeitsfeiern in Guatemala zwischen 1921 und 1944. Die Autorin geht
der Frage nach, welche Handlungsspielräume einzelne Akteur/innen im Rahmen der
Festrituale hatten, die als Kristallisationspunkte der guatemaltekischen
Nationenkonstruktion betrachtet werden. In einer detaillierte Analyse von
Festreden sowie der Presseberichterstattung zu den Feiern vollzieht die Studie
nach, wie die Unabhängigkeitsfeiern in der Hauptstadt Guatemalas und in der
Provinzmetropole Quetzaltenango in eine öffentliche Aufführung gebracht
wurden. Sie fragt, welche Akteur/innen sich daran vor dem Hintergrund des
jeweiligen politischen und historischen Kontextes beteiligten. Einzelne
Elemente der Feiern – offizielle Festreden, Paraden und Schönheitswettbewerbe
– werden als Rituale im Ritual der Unabhängigkeitsfeiern analysiert. In den
verschiedenen Inszenierungen und Aufführungen werden unterschiedliche
Vorstellungen und Konstruktionen von Nation und nationaler Gemeinschaft
sichtbar. Die Analyse der dynamischen Veränderungsprozesse der Rituale im
historischen Verlauf und der Wechselwirkungen zwischen den Akteur/innen zeigt,
wie die Deutungen der Nation und der nationalen Gemeinschaft immer wieder neu
verhandelt wurden. Die angewandte Ritualtheorie begreift die Festrituale als
performative Handlungen und lenkt so den Blick auf die Prozesse von Produktion
und Reproduktion, Aneignung und Veränderung von Deutungen der Nation. Als
Ergebnis zeigt sich eine Ambivalenz zwischen Aneignung und Wiederaneignung,
Herrschaftslegitimierung und Subversion, zwischen Ordnung und Neuordnung
innerhalb der Unabhängigkeitsfeiern. Die Untersuchung der einzelnen Elemente
und Details der Unabhängigkeitsfeiern auf lokaler Ebene fördert vielfältige
heterogene und ambivalente Vorstellungen der Nation zutage und lässt ein
Wechselverhältnis zwischen lokaler und globaler Ebene der Nationenkonstruktion
erkennen. So entstanden im Rahmen des Rituals der Unabhängigkeitsfeiern neue
An-knüpfungspunkte für alternative Deutungen zur Nation, die bis heute wichtig
sind und Bestand haben. Dazu gehörte beispielsweise die in den Paraden der
Arbeiter/innen zum Ausdruck gekommene Vorstellung der Nation als Versprechen
von Teilhabe und Demokratie. Die Idee einer nationalen Gemeinschaft von
Vielfalt und die Konstruktion alternativer Gemeinschaften lokaler Eliten
ließen sich insbesondere in den Paraden und Schönheitswettbewerben der
Feierlichkeiten in Quetzaltenango erkennen. Die 1934 in Quetzaltenango
entstandenen indigenen Schönheitswettbewerbe sind bis heute symbolischer
Ausdruck eines neuen indigenen Selbstbewusstseins in vielen Teilen des Landes.
Die in der vorliegenden Studie sichtbar gewordenen Spielräume für
Veränderungen und Aneignungen rücken die Handlungsmacht von Akteur/innen in
den Fokus der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Konzept der
Nation.
de
dc.description.abstract
Every year on the national holiday, September 15th, parades and festivities
are held in Guatemala in order to commemorate its independence from Spain in
the year 1821 and to celebrate the “heroes”, the “freedom” and the “history of
the nation”. This research project examines the ritualized public performances
regarding the idea of nation in the context of the celebrations for
independence between 1921 and 1944. The author pursues the question of whether
and to what extent there existed scope of action for different actors within
the festive rituals, considered focal points of the construction of nation in
Guatemala. By means of a detailed analysis of speeches and press coverage of
the festivities the study retraces how the independence celebrations in the
capital city as well as in the provincial metropolis Quetzaltenango were
shaped into a public performance. The question is raised as to who the
participants were, against the backdrop of the respective political and
historical contexts. A variety of elements of the celebrations such as
official celebratory speeches, parades and beauty pageants, are analysed as
rituals within the ritual of the celebrations for independence. The diverse
stagings and performances reveal differing concepts and constructions of
nation and national community. The analysis of the dynamic processes of change
featured by the rituals through time as well as the reciprocal actions between
actors exposes interpretations of the nation and the national community as
subject to ongoing negotiations. Drawing on ritual theory, the festive rituals
are understood as performative actions, thus directing the attention towards
processes of production and reproduction, appropriation and transformation of
the idea of nation. As a result, the study shows the celebrations’
ambivalences between appropriation and re-appropriation, between subversion
and legitimizations of domination, between establishing and reshaping order.
Exploring single elements and details of the celebrations for independence on
a local level brings up manifold, heterogeneous and ambivalent ideas of nation
and shines a light on the reciprocity between constructions of nation on a
local and on a global level. This is how the rituals of celebrations for
independence generated new points of reference for alternative ideas of the
nation, that have been significant and enduring up to this day, one example
being the idea of the nation as a promise of partaking and democracy, which
was expressed by the workers’ parades of 1921. The idea of a diverse national
community and the construction of alternative communities of local elites
become visible predominantly in the parades and beauty pageants at the
celebrations in Quetzaltenango. Until today the indigenous beauty pageants
that came into existence in 1934 in Quetzaltenango have been symbolic of a new
indigenous self-confidence in many parts of the country. The evidence of scope
for changes and appropriations provided in this study puts the power of
historical actors in the centre of scientific discussion on the nation.
en
dc.format.extent
274 Seiten
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Quetzaltenango
dc.subject
independence day
dc.subject
beauty pageants
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie
dc.subject.ddc
900 Geschichte und Geografie::980 Geschichte Südamerikas::980 Geschichte Südamerikas
dc.title
Inszenierung und Aufführung der Nation
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Stefan Rinke
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Karoline Noack
dc.date.accepted
2014-05-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000101579-2
dc.title.subtitle
Rituale der Unabhängigkeitsfeiern in Guatemala, 1921-1944
dc.title.translated
Staging and performing the nation
en
dc.title.translatedsubtitle
Rituals of celebrating the independence in Guatemala, 1921-1944
en
refubium.affiliation
Geschichts- und Kulturwissenschaften
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000101579
refubium.mycore.derivateId
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