“The Fiction of America” heeds Jean Baudrillard’s advice to enter the fiction of America and to enter America as fiction. It does so by conceiving of ‘America’ as performance, as a contested practice that constitutes itself through performative acts. More specifically, this dissertation investigates how the ‘Americanness’ of American culture constitutes itself in the interplay of the cultural imaginary and performance, that is, through the continuous reiteration of patterned cultural gestures and behavior, which I have called ‘foundational scenarios.’ Through juxtaposed readings of ‘classic’ American literature and late twentieth-century pop culture, this dissertation shows that the performance of the cultural imaginary constructs dominant, normative notions of ‘Americanness’ and the illusion of a homogenous, monolithic American culture. At the same time, however, the reiterations of foundational scenarios also bear the potential for deconstruction and for the resignification of hegemonic meanings. My juxtaposed readings reveal disruptive, spectral moments in the narrative of ‘America,’ which confront hegemonic American culture with its inherent inconsistencies and trouble a coherent ‘Americanness’ in the very moment of its articulation.
“The Fiction of America” folgt Jean Baudrillard’s Rat, sich der Fiktion Amerikas hinzugeben und Amerika als Fiktion zu betreten. Dies versucht die vorliegende Dissertation zu tun, indem sie ‘Amerika’ als Performance versteht, als umkämpfte Praktik, deren Bedeutung stets neu verhandelt wird und die sich fortwährend durch performative Handlungen und Akte konstitutiert. Genauer gesagt beschäftigt sich diese Arbeit damit, wie sich das ‘Amerikanische’ der amerikanischen Kultur in der Wechselwirkung von Performanz und dem kulturellen Imaginären konstitutiert, das heißt durch die stetige Reiteration schematischer kultureller Gesten und Verhaltensmuster, die ich als ‘foundational scenarios,’ als ‘Gründungsszenarien,’ bezeichnet habe. Durch das Nebeneinander- und Gegenlesen ‘klassischer’ amerikanischer Literatur und populärkultureller Phänomene des späteren zwanzigsten Jahrhunderts zeigt diese Dissertation, dass durch die Performanz des kulturellen Imaginären dominante und normative Bedeutungen des ‘Amerikanischen’ und die Illusion einer einheitlichen und monolithischen amerikanischen Kultur konstruiert werden; gleichzeitig aber liegt in der Reiteration der Gründungsszenarien auch dekonstruktivistisches Potential und die Möglichkeit der Resignifikation von hegemonialen Bedeutungen. Durch die Strategie des Gegenlesens tritt ein spektrales Störungsmoment zutage, durch welches die inhärenten Widersprüchlichkeiten hegemonialer Bedeutungen von ‘amerikanischer’ Kultur sichtbar werden. Normative und kohärente Narrative des ‘Amerikanischen’ werden somit bereits im Moment ihrer Artikulation untergraben und infrage gestellt.