dc.contributor.author
Müller, Heiko
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:50:02Z
dc.date.available
2010-02-11T12:51:29.609Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/11063
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-15261
dc.description.abstract
Wir haben im Rahmen des Modells der „erlernten Hilflosigkeit“, einem gut
definierten Modell zum Nachweis von neurobiologischen Veränderungen in der
Pathophysiologie der Depression, die unterschiedlichen Proteinkonzentrationen,
der Neurotrophine „nerve growth factor“ und des „brain-derived-neurotrophic
factor“ in verschiedenen Gehirnregionen und zu verschiedenen Zeitpunkten
untersucht. NGF und BDNF sind von essentieller Bedeutung für die
Differenzierung und das Wachstum während der Entwicklungsphase des Gehirns
sowie für das Überleben und die Funktion des erwachsenen Gehirns. Sie sind
somit beide in die neurobiologischen Veränderungen bei physiologischen und
pathologischen Reaktionen auf Stress involviert. Die Untersuchungen
beinhalteten die Bestimmung der NGF-Protein und der BDNF-Protein Konzentration
im frontalen Kortex und im Hippocampus von Mäusen. Die nach dem gut
etablierten Modell der „erlernten Hilflosigkeit“ behandelten Mäuse wurden mit
unbehandelten Kontrolltieren verglichen und über einen definierten
Beobachtungszeitraum nach der Stressexposition (0 Stunden bis 14 Tage)
beobachtet. Folgende Ergebnisse konnten in unseren Untersuchungen gesichert
werden. Die NGF-Protein Konzentration im frontalen Kortex der behandelten
Tiere war vorübergehend, genaugenommen 6 Stunden nach der Stressexposition,
reduziert. Im weiteren Verlauf normalisierte sich die NGF-Protein
Konzentration im frontalen Kortex wieder und glich sich der NGF-Protein
Konzentration der Kontrolltiere an. Die NGF-Protein Konzentration im
Hippocampus blieb über den gesamten Beobachtungzeitraum unverändert. Die BDNF-
Protein Konzentration hingegen blieb sowohl im Hippocampus als auch im
frontalen Kortex über den gesamten Beobachtungszeitraum unverändert.
Allerdings konnten wir eine signifikante bis zu 200 – 300 % höhere BDNF-
Protein Konzentration im rechten frontalen Kortex im Vergleich zum linken
frontalen Kortex unabhängig von der Stressexposition und dem Zeitpunkt der
Untersuchung aufzeigen. Obwohl wir in einem gut etablierten Modell der
„erlernten Hilflosigkeit“ unveränderte zerebrale BDNF-Protein Konzentrationen
nachgewiesen haben, stützen suffiziente Daten die Annahme, dass BDNF einen
wichtigen Mediator im Rahmen der Pathophysiologie und Therapie der Depression
darstellt. Man geht von der Annahme aus, dass additive Risikofaktoren für ein
dysfunktionelles Stressmanagment nötig sind, um Veränderung der BDNF Protein
Konzentrationen herbeizuführen. Die Beobachtung, dass die BDNF-Konzentration
im rechten frontalen Kortex im Vergleich zu der Gegenseite signifikant erhöht
ist, ist neu, und spiegelt womöglich eine intrazerebrale Seitendominanz
wieder. Inwieweit diese Beobachtung im Sinne einer möglichen Lateralisation im
Rahmen einer depressiven Störung zu betrachten ist, ist bislang noch nicht
verstanden. Für das NGF-Protein konnten wir erneut zeigen, dass es zu einer
Reduktion desselben im frontalen Kortex nach einer Stressexposition kommt.
Neben der pathogenetischen Rolle von NGF im Rahmen von stressinduzierten
depressiven Störungen, führt NGF darüber hinaus als Risikofaktor zu einem
beschleunigten kognitiven Abbau nach einer Stressexposition bei cholinerg-
beeinträchtigten Erkrankungen, wie z. B. der Demenz vom Alzheimer-Typ und der
Alkoholkrankheit.
de
dc.description.abstract
Stress-induced helplessness in rodents constitutes a well-defined model to
investigate neurobiological mechanisms of depression. Neurotrophins like nerve
growth factor (NGF) and brain-derived neurotrophic factor (BDNF) have both
been shown to be involved in neurobiological changes of physiological and
pathological reactions to stress. In this study we investigated NGF and BDNF
protein levels in the frontal cortex and hippocampus in mice treated with an
established model of inducible helplessness via electric footshocks compared
to untreated controls at various times (0 h up to 14 days after treatment).
NGF levels were transiently decreased by one forth in the frontal cortex of
shocked mice at 6 h after the stress treatment, whereas BDNF levels remained
unchanged in the brain areas investigated throughout the time course. In
addition, frontal cortex BDNF levels showed a significantly higher
concentration in the right compared to the left hemisphere (up to 3-fold).
This effect was detectable independently of treatment, namely in shocked and
control mice at any time point measured. In conclusion, a transient decrease
of frontal NGF constitutes the most striking correlate of neurobiological
changes in this animal model of stress-induced change of behaviour.
Interhemispherical differences of BDNF content in the frontal cortex are a new
finding that might reflect intracerebral side dominance. Thus, subsequent
studies of frontal cortex BDNF expression should carefully consider an
interhemispherical variance to avoid misinterpretation.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Die Regulation des "nerve growth factor" und des "brain-derived-neurotrophic
factor" im Hippocampus und im frontalen Kortex in einem Mausmodell der
erlernten Hilflosigkeit
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. med. R. Hellweg
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. E. Fuchs, Priv.-Doz. Dr. med. M. Lommatzsch
dc.date.accepted
2010-03-19
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000015776-3
dc.title.translated
Differential regulation of nerve growth factor and brain-derived neurotrophic
factor in a mouse model of learned helplessness
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000015776
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000011554
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access