dc.contributor.author
Koslowsky, Sylvia
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:32:10Z
dc.date.available
2002-11-10T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10604
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14802
dc.description
Kompletter Textteil inklusive Titelblatt, Inhaltsverzeichnis,
Literaturverzeichnis, Lebenslauf
Anhang 1: Tabellen
Anhang 3: Abbildungen
Anhang 2: Karte 1
Anhang 2: Karte 2
Anhang 2: Karte 3
Anhang 2: Karte 4
Anhang 2: Karte 5
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Anhang 2: Karte 8
Anhang 2: Karte 9
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Anhang 2: Karte 11
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Anhang 2: Karte 20
Anhang 2: Karte 21
Anhang 2: Karte 22
Anhang 2: Karte 23
Anhang 2: Karte 24
Anhang 2: Karte 25
Anhang 2: Karte 26
Anhang 2: Karte 27
Anhang 2: Karte 28
dc.description.abstract
In der vorliegenden Arbeit wurde mit Hilfe eines Geographischen
Informationssystems (GIS) das Risiko der Einschleppung der Bluetongue Disease
(BTD) bewertet. Weiterhin wurden daraus folgend für den möglichen Fall einer
Einschleppung Maßnahmen zur Unterbindung von BTD-Infektketten vorgeschlagen.
BTD ist eine anzeigepflichtige Erkrankung der Liste A des Office In-
ternational des ?pizooties (OIE), die durch das Bluetongue Virus (BTV), ein
Orbivirus, ausgelöst wird. Empfänglich für diese Erkrankung sind Wiederkäuer.
Vor allem bei Schafen und Wildwiederkäuern kann die Erkrankung mit hoher
Morbidität und Mortalität einhergehen, bei Rindern verläuft eine Infektion
meist klinisch inapparent. Die BTD kommt weltweit zwischen 30° südlicher und
50° nördlicher Breite, europaweit zwischen 35° südlicher und 45° nördlicher
Breite vor. In Deutschland ist sie bisher nicht aufgetre-ten. Gnitzen der
Gattung Culicoides sind zyklische Überträger des BTV und fungieren als
Vektoren. In Südeuropa ist dies haupt-sächlich Culicoides imicola, eine Art,
die bisher in Deutschland nicht heimisch ist. Hier sind andere Culicoides spp.
ansässig, die unter Umständen auch zur Übertragung befähigt sind. So erhöhen
bestimmte Temperaturen die Vektorkompetenz und die Vektorkapazität dieser
Arten.
Mit Hilfe eines GIS wurden in dieser Arbeit die klimatisch begünstigten
Habitate der Vektoren in Deutschland kartographisch dargestellt. In den so
ermittelten Risikozonen, die hauptsächlich am Rhein in Baden-Württemberg,
Hessen und Rheinland-Pfalz liegen, besteht bei den augenblicklichen
klimatischen Verhältnissen die Gefahr, dass nach Einschleppen infi-zierter
Tiere ein Ausbruch der BTD stattfindet. Dies könnte vor allem in den warmen
Sommermonaten (Juni bis August) geschehen. Ein Überwintern des BTV ist in der
momentanen Situation unwahrscheinlich. Basierend auf diesen Untersuchungen
wurde eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, um prophylaktisch oder aber nach
Eintreten des ýworst caseý unverzüglich tätig werden zu können. Diese
Maßnahmen umfassen für die Risikozonen im wesentlichen die folgenden Punkte:
1\. In den Monaten Juni bis August sollten Wiederkäuer, die aus dem südlichen
Europa an-geliefert wurden, möglichst nicht mehrere Tage am Schlachthof
stehen, bis sie geschlachtet werden.
2\. Schlachthöfe in Risikogebieten sollten nicht in der Nähe von
Feuchtgebieten liegen. Gnitzen sind durch Insektizide und andere geeignete
Maßnahmen aus den Schlachthofgebäu-den fernzuhalten.
3\. Im Verdachtsfall müssen Wiederkäuer von 18:00 bis 8:00 Uhr aufgestallt
werden, da die Vektoren abends und morgens am aktivsten sind.
4\. Der Import von Wiederkäuern aus den Schutz- bzw. Sperrzonen (Griechenland,
Teile Italiens, Spaniens und Frankreichs) ist bereits verboten (Richtlinie
2000/75/EG des Rates, Artikel 9). Ausnahmen sind durch Entscheidung
2001/783/EG der Komission geregelt. Gelegentliche Kontrollen von Tieren aus
dem südlichen Europa, z. B. mit Hilfe eines ELISA, können zusätzliche
Sicherheit gewähren.
5\. Eine aktuelle Viehzählung im Risikogebiet kann Aufschluss darüber geben,
wieviele Impfdosen in der Impfstoffbank der Gemeinschaft (Entscheidung
2001/433/EG der Ko-mission) vorrätig gehalten werden sollten. So kann im Falle
einer Infektion schnell gehandelt werden.
6\. Die Temperaturentwicklung in den Risikozonen sowie deren Ausdehnung ist
weiter zu verfolgen, um bei Auftreten von BTD schnell und sicher eine Schutz-
und Kontrollzone entsprechend der geographischen Lage und ökologischen
Faktoren, Witterungsverhältnissen, Vorkommen und Verteilung des Vektors nach
genauer Erforschung der Epizootiologie (Richtlinie 2000/75/EG des Rates,
Artikel 8) einrichten zu können.
7\. Genauere Untersuchungen über das Vorkommen von Culicoides spp. im
Risikogebiet sollten durchgeführt werden.
Für die Gebiete, die nicht innerhalb der Risikozonen liegen, sind derzeit
keine besonderen Schutzmaßnahmen notwendig. Allerdings müssen die
Veränderungen der Temperaturen und somit auch der Risikozonen beobachtet
werden, so dass im Fall einer Einschleppung des BTV der Wissensstand im
Hinblick auf eine mögliche Bekämpfung aktuell ist.
Europaweit werden diese Maßnahmen über die o. g. Richtlinie 2000/75/EG des
Rates gere-gelt, die im Jahr 2002 auch in nationales Recht übergehen soll. Die
vorliegende Arbeit kann diesen Übergang unterstützen.
Bei der zu erwartenden Klimaerwärmung wird sich das Risikogebiet stark
vergrößern. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit an, dass es in den
bisherigen Risikogebieten zu einem Ausbruch kommt. Dies liegt vor allem an den
verbesserten Bedingungen für die heimischen Culicoides spp., aber auch an der
Ausdehnung des Verbreitungsgebietes von C. imicola nach Norden. Eine konstante
Aktualisierung des GIS sowie eine weitere Erforschung des Vorkommens der
Vektoren ist daher wünschenswert.
de
dc.description.abstract
The present work evaluates the risk of importing Bluetonge Disease (BTD) using
a Geographic Information System (GIS). The conclusions of this evaluation were
used to propose measures to stop the spread of BTD in case the disease is
imported.
BTD is a notifiable disease on list A of the Office International des
?pizooties (OIE). It is caused by an orbivirus, the blutongue virus (BTV).
Ruminants are most susceptible. BTV infection has high rates of morbidity and
mortality in sheep and wild ruminants, whereas in cattle it is subclinical.
BTD occurs worldwide from latitude 30° south to 50° north, in Europe from
latitude 35° south to 45° north. It has never ocurred in Germany. Culicoides
biting midges are cyclic vectors of BTV, especially C. imicola in southern
Europe, a species that is not yet indi-genous to Germany. Other local
Culicoides spp. could act as vectors for BTV un-der certain circumstances.
High temperatures increase vector competence and vector capacity of these
species. The areas of Germany that are a favoured habitat due to their climate
are presented in this work with maps using a GIS. In these high risk areas,
mainly Baden-Württemberg, Hessen and Rheinland-Pfalz, there is a chance of an
outbreak of the disease after importing infected animals. This could occur
especially in the warmer summer months (June until August). Overwintering of
BTV is unlikely. Based on this analysis some prophy-lactic measures are
proposed as well as proposals for immediate measures in the "worst case".
These measures are mainly the following:
1\. From June to August ruminants from southern Europe should not be held at a
slaughterhouse for days before slaughter.
2\. Slaughterhouses in areas at risk should not be close to wetlands. Biting
midges are to be kept out of the buildings using insecticides and other
suitable measures.
3\. As soon as notification is given of suspected presence of BTD, ruminants
must be kept inside from 6:00 p.m. to 8:00 a.m. because vectors are most
active in the evening and morning.
4\. The import of ruminants from restricted areas (i.e. protection zones:
Greece, parts of Italy, Spain and France) is already forbidden (Council
Directive 2000/75/EC). Comission Decision 2001/783/EC permits movements of
animals within and out of these zones under certain circumstances. Occasional
checks of animals coming from southern Europe using an ELISA could give even
more security.
5\. A count of animals in the risk areas can verify how many doses of
bluetongue vaccine must be purchased and stocked at the Community bank by the
Community (Commission Decision 2001/433/EC). This will make dealing with a
case of infection quicker.
6\. The development of temperature in the risk areas and the expansion of the
risk areas themselves should be monitored so as to be able to react quickly in
case of an outbreak of BTD. The demarcation of a protection zone and a
surveillance zone must take account of geographical, administrative,
ecological and epizootiological factors connected with bluetongue (Council
Directive 2000/75/EC, Article 8).
7\. Precise investigations about the occurrence of Culicoides spp. in the risk
areas should be made.
At the time, no specific protection measures for non-risk-areas are nessesary,
but monitoring of the risk areas and their development, especially in
temperature, must be carried out to have the up-to-date knowledge necessary
for an adaquate reaction in case of an outbreak of BTD.
The European directive mentioned (Council Directive 2000/75/EC) which deals
with this di-sease is due to pass into national law in 2002; this work can
help the process. With global warming, the areas at risk will grow as well as
the probability of an outbreak in these areas. This is mainly due to better
conditions for local Culicoides spp. as well as the expansion of the habitat
of C. imicola to the north. Keeping the GIS constantly up to date and further
investi-gation of the vectors and their needs is therefore desirable.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
bluetongue disease
dc.subject
Geographic Information System
dc.subject
global warming
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::630 Landwirtschaft::630 Landwirtschaft und verwandte Bereiche
dc.title
Bluetongue Disease in Deutschland?
dc.contributor.firstReferee
Univ.-Prof. Dr. Lothar H. Wieler
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Hanns Ludwig
dc.contributor.furtherReferee
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Staufenbiel
dc.date.accepted
2002-06-19
dc.date.embargoEnd
2003-01-16
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2002002336
dc.title.subtitle
Risikoabschätzung mit Hilfe eines Geographischen Informationssystems (GIS)
dc.title.translated
Bluetongue Disease in Germany?
en
dc.title.translatedsubtitle
A risk assessment using a Geographical Information System (GIS)
en
refubium.affiliation
Veterinärmedizin
de
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FUDISS_thesis_000000000800
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http://www.diss.fu-berlin.de/2002/233/
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