dc.contributor.author
Thomale, Ulrich-Wilhelm
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:31:39Z
dc.date.available
2007-12-12T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10597
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14795
dc.description
Habilschrift
dc.description.abstract
Die vorliegenden Arbeit beschäftigt sich mit den posttraumatischen
Veränderungen nach lokalem Schädel-Hirn-Trauma anhand eines
tierexperimentellen Modells des sog. Controlled Cortical Impact . Die
Untersuchungen weisen auf die Bedeutung der posttraumatisch gestörten
Mikrozirkulation hin. Es konnte gezeigt werden, dass die Störung der
Gewebedurchblutung multifaktoriell durch Mikrothombosen, zelluläre Adhäsionen
und Vasokonstriktionen bedingt ist. Sie ist sowohl auf arteriellem, wie auf
venösem Schenkel nachweisbar. Die Hypoperfusion konnte zu dem Zeitpunkt 4
Stunden nach Trauma durch Mikrolaser-Doppler- sowie durch
intravitalmikroskopische Untersuchungen bewiesen werden. Zur weiteren
Charakterisierung der posttraumatischen Veränderungen nach fokaler Läsion
wurden Mikrodialyseuntersuchungen mit Biolumineszenzuntersuchungen
energieabhängiger Metabolite korreliert. Es zeigte sich eine gestörte, jedoch
kompensierte energetische Versorgung, die 6 Stunden nach Trauma am stärksten
ausgeprägt war und die durch einen vermehrten ATP und Glukose Verbrauch
charakterisiert ist. Interessanterweise sind auch von der Kontusion entfernte
Regionen durch die Veränderungen betroffen, welche eventuell aufgrund
vermehrter Bereitstellung von Substrat das Defizit ausgleichen könnten. Die
immunologischen Veränderungen nach Trauma sind durch eine frühe
Zytokinexpression 4 Stunden nach Trauma charakterisiert, die sowohl anti- als
auch pro-inflammatorische Ausrichtung besitzt. Unabhängig von der
Zytokinregulation kommt es erst sehr viel später ab 24 Stunden nach Trauma zu
einer signifikanten Infiltration von Granulozyten in das Läsionsgebiet. Die
Infiltration oder Aktivierung von phagozytierenden Zellen oder
antigenpräsentierenden Zellen ist jedoch erst 96 Stunden nach Trauma
nachweisbar. In der Frage, ob die Verringerung des regionalen Blutflusses
nicht nur eine vulnerable Phase für sekundäre Ischämien darstellt, sondern
auch selbst als Faktor zur Vergrößerung des sekundären Hirnschadens nach
traumatischer Läsion in Frage kommt, haben wir diesen Faktor therapeutisch
ausgeschaltet. Durch HyperHAES, einer Kombination von Hydroxyäthylstärke und
hyperosmolarer Kochsalzlösung konnte einerseits eine Verbesserung der
regionalen Blutflusses 4 Stunden nach Trauma nachgewiesen und andererseits
eine Verringerung der Hirngewebeschädigung erreicht werden. Ob die Wirkung von
Oxidantien auch einen Einfluss auf die gestörte Mikrozirkulation hat oder auf
die Ausbreitung des Sekundärschadens wurde mit Hilfe von N-Acetylcystein
untersucht. Hier konnte weder auf den Blutfluss noch auf die Ödemausbreitung
oder das Kontusionsvolumen ein signifikanter Einfluss beobachtet werden. Zur
anti-inflammatorischen Therapie wurde Tacrolimus eingesetzt, welches als
Immunsupressivum nach Transplantationen klinisch im Gebrauch ist. Obwohl hier
eine signifikante Reduktion der Immunzellinfiltration vor allem 72 Stunden
nach Trauma nachweisbar ist hatte dies keine Auswirkung auf die Ausbreitung
des Kontusionsvolumens. Die Untersuchungen unterstreichen die Vielseitigkeit
der pathophysiologischen Veränderungen nach fokaler, traumatischer
Hirnschädigung und weisen auf die Notwendigkeit hin, dem Faktor der gestörten
regionalen Mikrozirkulation klinisch eine größere Bedeutung zu geben. Die
zusätzliche Testung in den weiteren Modellen des Schädel-Hirn-Traumas wie dem
Fluid Percussion- und dem Weight Drop-Modell würde bei positiven Ergebnissen
die klinische Testung von HyperHAES unterstreichen. Um die Signifikanz der
anti-oxidativen sowie anti-inflammatorischen Therapie zu klären, bedarf es
weiterer experimenteller Untersuchungen.
de
dc.description.abstract
The present work describes different factors of posttraumatic changes
following the experimental model of brain injury, the so called Controlled
Cortical Impact (CCI) device. Posttraumatic impairment of microcirculation is
described, which is most prominent at 4 hours following trauma. The
multifactorial cause of decreased cerebral blood flow was visualized by
intravital microscopy using the orthogonal polarized spectral (OPS) imaging.
Microthrombosis, cellular adhesions and vasospasm was observed at 4 hours
after trauma. Using microdialysis and bioluminescence measurements energetic
impairment showed a heterogeneous pattern, which was most prominent at 6 hours
following CCI and was widely spread also in distant areas to the contusion.
Posttraumatic immunological changes showed a mixed local increase of pro- as
well as anti-inflammatory cytokines only at 4 hours. However, cellular
infiltration by neutrophils was seen at later time points and was most obvious
at 24 hours after trauma. In therapeutic studies the hyperoncotic,
hyperosmolar agent HyperHAES was used to influence impaired microcirculation.
This treatment protocol showed an enhancement of regional cerebral blood flow
in the pericontusional area and resulted in a decrease of contusion volume. An
anti-oxidative agent, n-acetylcysteine, revealed no significant changes in,
cerebral blood flow, posttraumatic brain oedema or contusion volume. Using
Tacrolimus as anti-inflammatory drug a significant decrease in immune cell
invasion/ activation was observed at 72 hours after trauma, however, without
influencing the contusion volume. As a result the significance of impaired
microcirculation is emphasized in this study, which can be treated using a
hyperoncotic, hyperosmolar agent. Investigations of the drugs efficacy using
other models of traumatic brain injury, like the fluid percussion and the
weight drop model, are recommended before clinical testing. Further studies
are needed to clarify the role of anti-oxidative and anti-inflammatory
treatment following brain injury.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
traumatic brain injury
dc.subject
Controlled Cortical Impact
dc.subject
cerebral blood flow
dc.subject
immune response
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Posttraumatische Veränderungen nach experimenteller kortikaler Kontusion und
deren Bedeutung für Therapiestudien
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Wolf-Peter Sollmann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Gabriele Schackert
dc.date.accepted
2007-12-19
dc.date.embargoEnd
2008-02-04
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000003366-1
dc.title.translated
Posttraumatic Changes after Experimental Cortical Contusion and its
Significance for Therapeutic Studies
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
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FUDISS_thesis_000000003366
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