dc.contributor.author
Möckel, Franziska
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:30:40Z
dc.date.available
2009-02-11T13:16:12.002Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10579
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14777
dc.description.abstract
Aufgrund der nephrotoxischen Eigenschaften der meisten Immunsuppressiva, zeigt
sich im Langzeitverlauf nach orthotoper Lebertransplantationen häufig als
Komplikation eine chronische Niereninsuffizienz (CNI). Da das Auftreten einer
solchen Nierenfunktionsstörung in der Regel auch zu einer Verschlechterung von
Transplantat- und Patientenüberleben führt, ist die Untersuchung der möglichen
Ursachen ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Verlaufs nach
Lebertransplantation. In dieser Arbeit wird nicht nur die Inzidenz einer CNI
nach OLT untersucht, sondern darüber hinaus werden möglichen Risikofaktoren
und insbesondere der Einfluss der immunsuppressiven Therapie auf die
Nierenfunktion sowie der klinische Verlauf einer CNI nach Lebertransplantation
aufgearbeitet. Im Zeitraum von 26. September 1988 bis 06. Mai 2000 wurden an
der Charité Berlin (Campus Virchow Klinikum) insgesamt 1173 orthotope
Lebertransplantationen (ohne kombinierte Nieren- / Lebertransplantationen)
durchgeführt. In einer retrospektiven Analyse wurden alle Patienten
hinsichtlich des Auftretens einer chronischen Nierenfunktionsstörung
untersucht. Einschlusskriterien für die Definition einer CNI war das Auftreten
von erhöhten Serumkreatininwerten über mindestens 2 Wochen (≥ 1,8mg/dl)
während des Beobachtungszeitraumes (beginnend 3 Monate nach LTX). Fälle
kombinierter Leber-/ Nierentransplantationen wurden in der Untersuchung nicht
berücksichtigt. Insgesamt erfüllten 137 Fälle die Einschlusskriterien und
konnten in die Beobachtung eingeschlossen werden. Zur weiteren Differenzierung
wurden diese Fälle in 2 Gruppen entsprechend dem zeitlichen Auftreten einer
CNI unterteilt. Fälle mit erhöhten Kreatininwerten im ersten postoperativen
Jahr (Zeitraum 3 Monate bis 12 Monate post LTX) wurden als Frühinzidenz-CNI-
Fälle bezeichnet, jene, bei denen die erhöhten Kreatininwerte erst in den
folgenden postoperativen Jahren (>12 Monate post LTX) ermittelt wurden, wurden
der Gruppe der Spätinzidenz-CNI zugeordnet. Der mediane Beobachtungszeitraum
lag bei 5,2 Jahren. Mit unserer Untersuchung konnten wir zeigen, dass
verschiedene Risikofaktoren einen signifikanten Einfluss auf die Inzidenz der
chronischen Niereninsuffizienz nach OLT haben. Neben einer auf Cyclosporine
basierten immunsuppressiven Therapie, stellt auch die zugrunde liegende
Transplantationsdiagnose der ethyltoxischen Leberzirrhose einen
prädisponierenden Faktor dar. Darüber hinaus fanden wir eine signifikant
höhere Rate an letalen Ausgängen bei Patienten mit einer frühen, innerhalb des
ersten Jahres nach Lebertransplantation auftretenden Verschlechterung der
Nierenfunktion Es fand sich keine Korrelation zwischen dem Auftreten einer
chronischen Niereninsuffizienz und dem Alter oder Geschlecht der Patienten,
einer Retransplantation und Rejektion sowie eines Diabetes mellitus. Die
Verbesserungen auf den Gebieten der Transplantationschirurgie haben zu einem
gesteigerten Patientenüberleben geführt. Patientenmorbidität und –mortalität
sind heute vermehrt durch kardiovaskuläre, metabolische und immunologische
Störungen, sowie der Entstehung einer chronischen Nierenfunktionsstörung
beeinflusst. Ein besseres Verständnis der Mechanismen, die eine CNI
hervorrufen würde daher zu einer Verbesserung im Langzeitüberleben der
Patienten nach orthotoper Lebertransplantation führen.
de
dc.description.abstract
Chronic renal failure (CRF) and infection are the most frequent complications
following orthotopic liver transplantation (OLT). Worsening of renal function
often has a deteriorative effect on graft and patient survival. In this study
we investigated the incidence of CRF following OLT. We identified potential
risk factors that possibly give rise to CRF. We also examined the impact of
immunosuppressive agents on renal function and the clinical progression of CRF
after OLT. There were 1173 orthotopic liver transplantations (excluding
combined liver and kidney transplantations) performed between 26th September
1988 and 6th May 2000 at the Charité hospital in Berlin (Campus Virchow
Klinikum). Required criteria for inclusion in the study consisted of detection
of a minimum serum creatinine level of 1.8 mg/dl within at least 2 weeks of
the postoperative follow-up period. Cases with additional renal
transplantation (NTX, n=32) were excluded. Therefore, 137 cases fulfilled our
criteria of chronic renal dysfunction. We further divided the patients into
two subgroups depending on the time of onset. One subgroup consisted of cases
with early onset renal failure and the other of late onset renal failure. The
former subgroup began CRF within one year postoperative and the latter after
one year postoperative. The median follow-up period was 5,2 years. We were
able to identify several significant risk factors favouring the development of
chronic renal failure following OLT. Immunosuppressive therapie with
Cyclosporine and ethyl toxic liver cirrhosis as the indication for OLT were
predictors of CRF. We also found a significantly higher rate of lethal
outcomes in patients who displayed a deterioration of renal function within
the first year after transplantation. No correlations to age, gender,
rejection / retansplantation or diabetes were found. Progress in
transplantation surgery has led to prolonged survival. Currently, patient
mortality and morbidity are mainly influenced by cardiovascular, metabolic and
immunological disturbances. To improve long term survival following orthotopic
liver transplantation, a more precise understanding of the mechanisms
underlying CRF are necessary.
en
dc.format.extent
103 Bl.
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Chronische Niereninsuffizienz nach orthotoper Lebertransplantation
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. U. P. Neumann
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. U. Kaisers , Prof. Dr. med. Th. Berg
dc.date.accepted
2008-09-29
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000005245-4
dc.title.translated
Chronic renal dysfunction following liver transplantation
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000005245
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004368
dcterms.accessRights.dnb
free
dcterms.accessRights.openaire
open access