dc.contributor.author
Roscher, Rainhard
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:26:09Z
dc.date.available
2004-09-27T00:00:00.649Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10483
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14681
dc.description
Titelblatt, Abstract (englisch/deutsch) und Inhaltsverzeichnis
Danksagung
I. Einleitung und zur Forschungs- und Begriffsgeschichte
1.0. Einleitung
1.1. Zur Editionslage der Schriften Humboldts und zu seinem Stil
1.2. Der Begriff Sprachsinn in der Forschungsliteratur zu W. v. Humboldt
1.3. Sprach-sinn: zur Bedeutung der Worte Sinn und Sprache im Deutschen
1.4. Der Sinn für Sprache bei Herder und Franz Joseph Gall
1.5. Nähere Erläuterungen zur Methode der Untersuchung
II. UNTERSUCHUNG DES BEGRIFFS »SPRACHSINN« IN DEN ENTWÜRFEN ZU HUMBOLDTS
EINLEITUNG IN SEIN WERK ÜBER DIE KAWI-SPRACHE AUF DER INSEL JAVA UND IN DIESER
EINLEITUNG SELBST
2.0. »Grundzüge des allgemeinen Sprachtypus«
2.1. Der Begriff "Typus" und seine Geschichte
2.2. Gliederung und Inhaltswiedergabe von Grundzüge
2.3. Einbildungskraft und Sprachsinn, ein Exkurs
2.4. Der Urtypus der Sprache (»Ueber den Dualis«)
3.0. »Über die Verschiedenheiten des menschlichen Sprachbaues«
4.0. »Vom grammatischen Baue der Sprachen«
5.0. Die Einleitung in das Werk über die Kawi-Sprache
5.1. Laut und Sprachsinn
5.2. Der musikalische Ton
5.3. »Die feinere Bearbeitung der Sprache« durch die Schrift
III. ZUSAMMENFASSUNG UND KRITIK
6\. Zusammenfassung
7\. Sprachsinn und Multimedia
8\. Das Verlangen nach Schweigen und Stille und der Sinn für Sprache
Schlussbemerkung
ANHANG: REGISTER FÜR DEN BEGRIFF SPRACHSINN IN DEN SCHRIFTEN WILHELM VON
HUMBOLDTS
Verzeichnis der für das Register berücksichtigten Schriften
Auflistung der Stellen, an denen das Lemma vorkommt
Alphabetische Auflistung all seiner Epitheta
Hinweise auf verwandte Lemmata (eigene Aufstellung für "Sprachform" und
"Sprachvermögen")
Paragraphenzählung in der Kawi-Einleitung: Gegenüberstellung der Buschmann-
und Leitzmannschen Ausgabe
Auflistung der verwendeten Kürzel für Titel von Humboldtschriften
Literaturverzeichnis
Curriculum Vitae
dc.description.abstract
Wilhelm von Humboldt, dem Klassiker der Sprachphilosophie, wird selbst keine
exzellente Sprache bescheinigt. Zudem wird ihm ein Mangel an durchgehender
Terminologie diagnostiziert. Das mag erklären, dass es außer zu den Termini
"energeia" und "innere Sprachform" bisher keine explizite Begriffsstudie zu
seinem Werk gibt. Dadurch fehlt allerdings auch eine wissenschaftliche Klärung
dieses angeblichen Mangels. Vorliegende Studie will diese Lücke schließen. Ein
Novum ist, dass darin versucht wird, auf der Ebene von Werkschichten zu
argumentieren. Dabei wird gezeigt, dass sich Humboldt allererst eine
Terminologie zu erarbeiten hatte und seine vorsichtige, um Details kreisende
Vorgehensweise durchaus Methode hat und dem daraus resultierenden Sprachstil
durchaus etwas abgewonnen werden kann. Vieles spricht dafür, seinen Begriff
"Sprachsinn" für eine genaue Studie auszuwählen: Er taucht mit steigender
Häufigkeit in den sprachphilosophischen Schriften Humboldts an zentraler
Stelle auf, und Humboldt definiert ihn zweimal. Dabei grenzt er ihn einerseits
gegen den Begriff "Einbildungskraft" ab, dessen Klärung die Tradition
verdeutlicht, in der Humboldt steht. Andrerseits setzt er ihn mit dem Laut in
Beziehung und betont damit wie kaum einer vor ihm den medialen Aspekt der
Sprache. Nach ihm wird die Entwicklung des Sprachsinns durch das Medium der
Schrift, insbesondere der Lautschrift, nicht nur »wohltätig unterstützt«,
sondern vollendet. Am meisten spricht die Tatsache für die Untersuchung gerade
dieses Begriffes, dass er - im Unterschied zu dem von Aristoteles herrührenden
Begriff "energeia" - von Humboldt selbst stammt. Ein Begriff, der es verdient,
bekannter zu werden, da er auch für das Verständnis der neuen Medien fruchtbar
gemacht werden kann. Das erweist der Schlussteil, in dem seine
Aktualisierbarkeit in systematischer Hinsicht diskutiert wird. Dort wird er
auch mit den anderen Begriffen, in den Humboldt seine Sprachauffassung
darstellt, enggeführt: Humboldt definiert den Sprachsinn als "geistiges
Vermögen, bezogen auf die Bildung und den Gebrauch der Sprache". Als solches
bedarf er des Lauts, um "den Gedanken zum Ausdruck fähig zu machen". Humboldt
denkt dabei transzendental wie historisch auf der Ebene der Entwicklung von
Nationalsprachen. Die Verbindung mit dem Gespräch, Humboldts Urtypus der
Sprache, besteht im hermeneutischen Zirkel, den Humboldt avant la lettre kennt
und nutzt: Sprache geschieht nur im jedesmaligen Sprechen von Individuen, das
hießt "im Werk seiend" (en-ergeia). Sie verstehen sich aber selbst wie den
Anderen nur im Horizont einer gemeinsam benutzten Sprache. Dabei geht es nicht
nur um Gedankenaustausch, sondern auch darum, Gedanken allererst zu gewinnen.
Der Sprachsinn gründet im Noch-nicht-Artikulierten, sprich Schweigen. Daher
werden in Rückgriff auf Humboldts Hermeneutik abschließend vier Aspekte einer
Sigetik entwickelt. Dabei erweist sich, dass sich seine Hermeneutik auch
sinnvoll als Ethik verstehen lässt.
de
dc.description.abstract
Wilhelm von Humboldt is the classic philosopher of language, but no one
attests to him an excellent use of language and his writings have been
diagnosed as lacking in consistent terminology. This might explain why no one
has ever set out to explicitly investigate the concepts he used (the only
exceptions being the terms "energeia"and "inner form of language", or "innere
Sprachform"), or made a critical attempt to clarify this alleged deficiency.
The study at hand aims to do just this. For one, it argues on the level of the
"layers of his work", showing that Humboldt�s initial task was to work out
some kind of terminology and that his cautious, probing way of circling around
details did indeed constitute a method which bore fruit. Humboldt's concept of
"linguistic sense" ("Sprachsinn") certainly merits attention. It appears with
increasing frequency in his writings on the philosophy of language. Humboldt
defines it twice, tellingly distinguishing it from the concept of
"imagination" ("Einbildungskraft"). He also places the concept in relation to
sounds, underscoring in an unprecedented way the medial aspect of language.
According to Humboldt, the development of "linguistic sense" is not only
"charitably promoted", but rather perfected by the medium of the written word,
in particular by phonetic spelling. What warrants an investigation of this
concept, for one, is the fact that it was coined by Humboldt himself - as
opposed to the concept "energeia", which derives from Aristoteles. By gaining
an understanding of it we can also gain a better understanding of the new
media. The investigation drives this point home, placing the concept in a
modern, systematic framework and juxtaposing it with other concepts used by
Humboldt to formulate his idea of language. For Humboldt, "linguistic sense"
is "intellect as it relates to the formation and use of language". As such it
must produce sounds in order to "make thoughts expressible". Transcendentally
and historically speaking, Humboldt argues on the level of the development of
national languages when he formulates this definition. The connection with
conversation - for him language in its original form - consists in the
hermeneutic circle, which Humboldt knows and uses avant la lettre. Language
occurs solely in individual acts of speaking, i.e. in the state of "being at
work" (en-ergeia). Yet we only understand ourselves and others within the
horizon of a mutually used language. This involves more than an exchange of
ideas; it concerns the very formation of ideas. "Linguistic sense" originates
in what has not yet been articulated, i.e. in silence. In light of this view,
the investigation develops four aspects of sigetics, which are placed within
the framework of Humboldt's hermeneutics. These are ultimately seen as being
invested with an ethical dimension.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject
Linguistic Sense Wilhelm von Humboldt Rainhard Roscher
dc.subject.ddc
400 Sprache::430 Deutsch, germanische Sprachen allgemein::430 Germanische Sprachen; Deutsch
dc.contributor.firstReferee
Prof. Dr. Jürgen Trabant
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. Dietrich Böhler
dc.date.accepted
2001-12-01
dc.date.embargoEnd
2004-10-14
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-2004002477
dc.title.subtitle
Studien zu einem Begriff Wilhelm von Humboldts
dc.title.translated
Linguistic Sense
en
dc.title.translatedsubtitle
Studies on a Concept of Wilhelm von Humboldt
en
refubium.affiliation
Philosophie und Geisteswissenschaften
de
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FUDISS_thesis_000000001455
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http://www.diss.fu-berlin.de/2004/247/
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