dc.contributor.author
Weigel, Julia
dc.date.accessioned
2018-06-07T23:14:39Z
dc.date.available
2008-10-13T08:49:11.946Z
dc.identifier.uri
https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/10225
dc.identifier.uri
http://dx.doi.org/10.17169/refubium-14423
dc.description.abstract
Die vorliegende Arbeit untersucht erstmals an einem großen mitteleuropäischen
Kollektiv von Kindern aus Schwangerschaften mit Gestationsdiabetes den
Einfluss des Stillens auf die Gewichtsentwicklung. Es wird gezeigt, dass
gerade bei diesem Risikokollektiv mehrmonatiges Stillen die Adipositasrate im
frühen Schulalter senken kann. Darüber hinaus geht diese Arbeit auf die
Zusammenhänge zwischen dem kindlichem Gewicht und der Höhe des kindlichen
arteriellen Blutdrucks ein. Es wird nachgewiesen, dass übergewichtige und
adipöse Kinder aus Schwangerschaften mit Gestationsdiabetes bereits in der
Kindheit Anzeichen des metabolischen Syndroms aufweisen. Diese Studie basiert
auf Daten von 324 Frauen mit Gestationsdiabetes, die in den Jahren 1995- 2000
in der Risikoschwangerenberatung der Klinik für Geburtsmedizin des Vivantes
Klinikum Neukölln behandelt wurden. Die Eltern wurden gebeten, sich mit ihren
zwei- bis achtjährigen Kindern zu einer Nachuntersuchung vorzustellen. In der
Nachuntersuchung wurden Körpergewicht- und länge, der arterielle Blutdruck des
Kindes sowie der elterliche Body- Mass- Index erhoben. Retrospektiv wurden das
Körpergewicht[kg] und die Körperlänge[m] der zehn Früherkennungsuntersuchungen
dem Kinderuntersuchungsheft des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen
entnommen, welches in Deutschland für jedes Kind geführt wird. Die Mütter
wurden detailliert über die frühkindliche Säuglingsernährung befragt. Der
mütterliche BMI vor der Schwangerschaft, Geburtsgewicht- und länge wurde
retrospektiv aus einer bestehenden Datenbank für Schwangere mit
Gestationsdiabetes entnommen. Die anthropometrischen Daten wurden in
altersentsprechende Perzentilen übertragen. Kindliches Übergewicht wurde mit
einem BMI ≥ 90. Perzentile definiert. Ein mütterliches bzw. väterliches
Übergewicht wurde mit einem BMI ≥ 25 kg/m² definiert. Die ermittelten
Blutdruckwerte wurden in alters,- größen- und geschlechtsspezifische
Perzentilen umgerechnet. In unserer Studie sank die Rate an übergewichtigen
Kindern mit dem Anstieg der Stilldauer. Der höchste Anteil übergewichtiger
Kinder wurde bei Kindern festgestellt, die nie gestillt wurden.
Ausschließliches Stillen zeigte sich als unabhängiger protektiver Faktor
gegenüber kindlichem Übergewicht. Unsere Studie deutet darauf hin, dass das
Risiko für kindliches Übergewicht bei Kindern aus Schwangerschaften mit
Gestationsdiabetes reduziert werden könnte, wenn die Stillzeit mindestens drei
Monate beträgt. Es zeigte sich eine negative Korrelation zwischen der
Stilldauer und dem mütterlichen BMI vor und nach der Schwangerschaft. In
unserer Studie konnten wir feststellen, dass mütterliches Übergewicht mit
einer kürzeren Stilldauer assoziiert ist. In der Gruppe der übergewichtigen
Frauen war die Anzahl der Frauen, die nie gestillt haben, deutlich höher als
in der Gruppe der normalgewichtigen Frauen. Bei einer Subanalyse wurde
ersichtlich, dass eine signifikante Assoziation von kindlichem Übergewicht mit
der Dauer des Stillens primär bei übergewichtigen Frauen besteht. Daher
sollten vor allem übergewichtigen Frauen mit Gestationsdiabetes unterstützt
und bestärkt werden, ihr Kind für mindestens drei Monate zu Stillen um das
Risiko zur Entwicklung von Übergewicht und Adipositas bei ihrem Kind zu
senken. Konform mit anderen Studien konnten wir belegen, dass ein
Gestationsdiabetes negative Langzeitauswirkungen auf das geborene Kind hat.
Das Übergewicht im Kindesalter ist mit einem Risiko verbunden, im späteren
Leben an Typ II- Diabetes, arteriellem Hypertonus oder einer
Fettstoffwechselstörung zu erkranken. In unserer Studie zeigten Kinder mit
einem erhöhten BMI in der Nachuntersuchung signifikant höhere systolische
Blutdruckwerte. Wir konnten nachweisen, dass Übergewicht und Adipositas
bereits im frühen Kindesalter zu Anzeichen eines metabolischen Syndroms führen
kann. Aus unserer Studie lässt sich ableiten, dass besonders übergewichtige
Frauen, mit Gestationsdiabetes unterstützt und bestärkt werden sollten, ihr
Kind für mindestens drei Monate ausschließlich zu stillen. Das Risiko zur
Entwicklung von Übergewicht und Adipositas kann hierdurch deutlich gesenkt
werden. Des Weiteren ist für die Kinder aus Schwangerschaften mit
Gestationsdiabetes, eine Langzeitprävention sinnvoll, die eine Aufklärung der
Familien über eine gesunde Ernährung sowie die Motivation zu einem aktiveren
Lebensstil beinhalten sollte. Darüber hinaus sollte bei Kindern aus
Schwangerschaften mit Gestationsdiabetes, die ein erhöhtes Risiko für die
Entwicklung von Übergewicht haben, eine engmaschige Kontrolle der körperlichen
Entwicklung durchgeführt werden.
de
dc.description.abstract
This study investigates the growth of children from pregnancies with
gestational diabetes mellitus (GDM) in a population of Caucasian women. The
study aims to evaluate the association of breastfeeding during infancy and the
prevalence of overweight in early life. We show that breastfeeding longer than
3 month appears to be negatively associated with overweight in early
childhood. Moreover investigates this survey the association between the
prevalence of overweight and the blood pressure level of the offspring of
gestational diabetic mothers. Further we show that obese offspring of mothers
with GDM develop symptoms of the metabolic syndrome, as high blood pressure
levels. The study was recruited from 324 children of mothers who had GDM and
attended the Diabetes Prenatal Care Clinic of the Department of Obstetrics at
the Vivantes Medical Centre Berlin from 1995 through 2000. The infants were
selected from an ongoing database where clinical, glycemic, fetal ultrasound,
and delivery data of all woman attending the clinic were prospectively
entered. Antenatal maternal BMI, birth weight and length were obtained from
the database. Anthropometric data in childhood were prospectively obtained.
The actual weight and height as well as blood pressure of the children were
taken. The actual weight and height of mother and father were obtained, and
the BMI was calculated. Furthermore, prior anthropometric data were
retrospectively obtained from routine examinations, which are offered to all
children within the German health care system. The examinations were performed
by outside paediatricians and documented in a special booklet given do parents
at delivery. In addition mothers were retrospectively queried about details
pertaining to their breastfeeding. Birth weight and BMI were transformed into
percentiles according to gestational age at delivery. The standard deviation
score (SDS) of BMI at follow- up examination was calculated by using a age
correspondent data of a normal German population. Overweight in childhood was
defined as BMI ≥ 90th percentile, parental overweight was defined as BMI ≥ 25
kg/m². Blood pressure value was calculated into age, height and gender
specific percentiles. In our study the prevalence of childhood overweight
decreased with increased duration of nursing. The highest prevalence was
observed in children who were never breastfed. Exclusive breastfeeding
revealed to be an independent preventive indicator of childhood overweight.
Furthermore, our data indicate that the risk of childhood overweight in
children of gestational diabetic mothers may be reduced when breastfeeding is
> 3 month. We found that maternal obesity was associated with a shorter
duration of nursing. In obese women the proportion of mothers who never
breastfed, was twofold higher than that of non obese women. Importantly, the
protective effect of breast feeding was more pronounced in children of mothers
with obesity. According to previous studies we found, that gestational
diabetes mellitus has an increased risk for negative long- term effects in
offspring. Overweight and obesity in childhood is high risk factors to develop
a metabolic syndrome in later life. In our study we found significant higher
systolic blood pressure levels in overweight children. Our findings have shown
that childhood obesity predicts the development of the metabolic syndrome in
children of gestational diabetic mothers. In conclusion, women whose
pregnancies were complicated by GDM particularly those who are obese, should
be encouraged to nurse for at least 3 months to reduce the risk of overweight
and obesity in their children. Furthermore should families with offspring of
GDM mothers promote healthy lifestyle combined with a close follow- up of the
somatic development of the children to reduce the risk of obesity. For long-
term prevention of obesity and metabolic syndrome, GDM management should not
stop after delivery.
en
dc.rights.uri
http://www.fu-berlin.de/sites/refubium/rechtliches/Nutzungsbedingungen
dc.subject.ddc
600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften::610 Medizin und Gesundheit
dc.title
Nachuntersuchung von Kindern aus Schwangerschaften mit Gestationsdiabetes
dc.contributor.firstReferee
Priv.-Doz. Dr. med. U. Schäfer-Graf
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. F. Kainer
dc.contributor.furtherReferee
Prof. Dr. med. H. Przyrembel
dc.date.accepted
2008-10-20
dc.identifier.urn
urn:nbn:de:kobv:188-fudissthesis000000005586-8
dc.title.subtitle
Untersuchung des Zusammenhangs der anthropometrischen Entwicklung von 3- 8
jährigen Kindern mit der Höhe des Blutdrucks und der Art der frühkindlichen
Ernährung
dc.title.translated
Association of breastfeeding, blood pressure level and early childhood
overweight in children from mothers with Gestational diabetes mellitus
en
refubium.affiliation
Charité - Universitätsmedizin Berlin
de
refubium.mycore.fudocsId
FUDISS_thesis_000000005586
refubium.mycore.derivateId
FUDISS_derivate_000000004492
dcterms.accessRights.dnb
free
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open access